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Prascend - Hilfe!
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Autor:  eff-eins [ 11.04.2017, 14:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Prascend - Hilfe!

Sodele, nun haben wir den Hasen im Pfeffer gefunden, sprich die Ursache für die Hufrehe und vermutlich auch den Grund für noch immer wieder kehrende unkomfortable Hufe ist geklärt.

In der Interpretation des Insulin/Glukosewertes zueinander ergibt sich ein Quotient von nur 1,98 was leider einer KOMPLETTEN INSULINRESISTENZ entspricht und ein konsequent angepasstes Bewegungs/Fütterungsmanagement erfordert um deinem Pferd zu Gesundwerten die bei Ü20 angesiedelt sind zu verhelfen.
Nachzurechnen mit diesem IR-Calculator den du bitte mit Punkt statt Komma bedienst und auf die jeweilige Maßeinheit achtest.

War dein Pferd zur Blutentnahme nüchtern, heunüchtern oder hatte es zuvor ganz normal sein Futter bzw. Weidezeit bekommen?

Bitte unbedingt die Werte Insulin und Glukose erneut testen lassen um zu schauen wie diese sich inzwischen entwickelt haben.

Mit einem passendem Gesamtmanagement lässt sich die IR auch wieder relativieren und Gesundwerte können damit meistens, leider nicht immer, erreicht werden.
Allerdings erfordert das dauerhafte Konsequenz ohne wenn und aber, das haben viele aus dem Forum geschafft und auch ihr werdet das hinbekommen.
Wenn man seinen Feind kennt ist manches leichter und nach dem ersten Schreck gilt es nun zu schauen wo man ganz effektiv die Hebel ansetzt.

Sollte deine Maus tatsächlich ein ECS inne haben kann es durchaus sein das die IR auch Cushinginduziert ist, das würde bedeuten das sich die Werte unter passender Pergolidtherapie und innerhalb der Referenz befindlichem ACTH mit Glück alleine schon dadurch gebessert haben könnten.

Was und wieviel bekommt sie denn jetzt genau an Futter?

Autor:  Nici5 [ 12.04.2017, 16:37 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Prascend - Hilfe!

Hallo nochmal!
Und danke für die ganzen Tipps, auch bezüglich der Honorarordnung für TÄ.

Also ich muss den Schock jetzt mal verdauen! Ich wusste ja, dass ich mit der Fütterung aufpassen muss, aber dass es so schlimm ist, war mir jetzt nicht klar. Was sie damals vor der Blutabnahme gefressen hat, kann ich nicht mehr so genau sagen. Heu hatte sie auf alle Fälle und während der ganzen Prozedur hab ich ihr sicher auch einiges an Leckerli gegeben, keine Ahnung, ob das dann so schnell ins Blut geht?! Auf der Weide war sie davor jedenfalls nicht.

Zur derzeitigen Fütterung:

Heu 2,5-3 kg/Tag (aufgeteilt auf 5 Portionen)

zusammengerechnet auf den ganzen Tag ca. eine Faust voll Heucobs und

ihre abendliche "Kraftfutterration" (weil ich ihr ja immer wieder Schmerzmittel oder Zink, Selen usw. geben muss und sie echt misstrauisch ist und damit sie was hat, während die anderen ihr Futter kriegen):
ca. eine Faust voll (fertig aufgequollene) melassefreie Rübenschnitzel mit ein paar ganz kleinen Stückchen Karotte, 5-6 Heucobs, 3 Esslöffel "Stehmix" (so ein getreidefreies Kraftfutter-Ersatz-Zeug für Pferde, die nix arbeiten), im Winter getrocknete Brennessel und etwas gekochten Leinsamen, jetzt im Frühjahr/Sommer frische Kräuter (Löwenzahn, Spitzwegerich, Schafgarbe, Himbeerblätter usw.)

Außerdem darf sie 3 Stunden mit auf die Weide (natürlich mit Fressbremse).

Da werd ich dann wohl noch weiter reduzieren müssen ...

Am Freitag kommt der Hufschmied, den werd ich jetzt noch einmal ganz genau interviewen, was man noch besser/anders machen könnte, dann mach ich auch gleich die Fotos und nächste Woche kommt die TÄ für Blutabnahme (ACTH, Insulin und Glukose). Ich hoffe mal, dass es "nur" eine zu geringe Prascend-Dosis ist, warum sie momentan wieder so schlecht geht.

Was darf sie denn vor der Blutabnahme fressen? Ihr morgendliches Heu möcht ihr ungern vorenthalten, dann hätt sie sicher Stress und dann ist der ACTH ja eventuell falsch erhöht.

Liebe Grüße
Nici

Autor:  eff-eins [ 12.04.2017, 17:07 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Prascend - Hilfe!

Nun mach dich nicht verrückt sondern lies dich in das Thema ein, man kann durch angepasstes Gesamtmanagement vieles relativieren und verbessern.

Dem Dauerfresser Pferd macht Nahrungskarenz immer einen gewissen Stress weshalb sie natürlich Heunüchtern getestet werden darf, Leckerlies, Weide, Kraftfutter usw. sollte aber möglichst 10 Stunden vorher nicht mehr gewährt werden.
Letztendlich ist ein Pferd ja nie wirklich nüchtern sodass man damit auch einen realistischen Wert hat.
Lediglich bei Funktionstests sollte auf gänzliche Nahrungskarenz geachtet werden, aber der steht ja gerade nicht zur Diskussion und ist auch nicht erforderlich.

Warum fütterst du Heucobs, als Futter wenn alle anderen etwas bekommen??

Heucobs haben je nach Sorte einen immens hohen Zuckergehalt (wurde mal durchs Forum getestet) was sich aus dem Umstand erklärt das es profitorientiert aufgewachsenes Gras ist das bestimmten Widrigkeiten Stand hält, also zumeist aus Hochleistungsgräser wie z.B. dem deutsche Weidelgras besteht.

Bei allem Grünfutter muß immer bedacht werden das auch Dieses Zucker enthält weshalb es Bedarfsorientiert eingesetzt werden sollte.

Entmelassierte Rüschnis sind ein gesundes Zufutter, hat aber den etwa 1,6 fachen Energiegehalt von Heu und sollte entsprechend angerechnet werden.
Zu Bedenken ist das die Pferdchen mit Raufutter deutlich längere Fresszeit haben, der Beschäftigung dient und das Futter durch die erforderlichen Kauschläge besser eingespeichelt wird und somit die Magensäure verdünnt und abpuffert was gerade bei Medigaben nicht ganz unwichtig ist.

Das Gesündeste Grundfutter ist also das Raufutter wie Stroh und Heu, kalorisch abspecken lässt sich das Heu durch einstündiges Waschen das bis zu 30% der unstr. Kohlenhydrate löst und ausgespült werden kann.

Unter Diät sollte die Raufuttermenge etwa 1,5% des Zielkörpergewichtes, in der Erhaltung 1,5-2% des Istgewichtes betragen. Dies dient nur als grobe Orientierung und ist natürlich von Fall zu Fall zu entscheiden.

Vielleicht magst du mal Leinkuchen als Leckerchen einplanen oder ein paar Sonnenblumenkerne (gerne mit Schale).

Autor:  Nici5 [ 15.04.2017, 21:25 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Prascend - Hilfe!

Hallo, ich schon wieder ...

Also, Leinkuchen sind bestellt, Weidenrinde auch, die sollten eigentlich in ein paar Tagen da sein. Sonnenblumenkerne werden noch nicht in die "Kategorie Leckerli" eingeordnet, aber sie frisst sie tapfer, denn die Heucobs sind quasi gestrichen. Karotte gibts eben nur noch das kleine Stück für das Prascend und ansonsten nur noch ein wenig Rübenschnitzel als "Kraftfutterration". Ansonsten nur Heu und ein bisschen Stroh.

Bewegung geht ca. 20-30 min Schritt, je nach Tagesverfassung. Schmerzmittel gabs jetzt auch keines mehr, erst heute wieder, weil gestern der Hufschmied da war, und da ist sie am nächsten Tag meistens etwas schlechter.

Zum Thema Hufe: Hufschmiede waren gestern zu zweit da, um sich die Sache anzuschauen. Haben den Beschlag abgenommen und eben das nötigste gemacht. Pulsation war nahezu keine, nur vorne links minimal. Die Hufe waren kalt, schön hart und auch sonst recht schön. Sie war auch überhaupt nicht schmerzempfindlich, egal ob Druck oder Klopfen. Wir sind dann ohne Beschlag ein wenig gegangen und sie ging gleich wie mit dem Beschlag, also haben sie ihn jetzt mal nicht mehr dran gemacht. Die Hufschmiede meinen beide (und so kommt es auch mir vor), dass das Problem woanders liegt. Laut ihnen ist da keine akute Entzündung drin und sie müsste, so wie die Hufe aussehen, viel besser laufen. Und sie haben auch gemeint, es sieht aus wie ein Kreuzverschlag.

Termin mit der TÄ für Bluttest (ACTH, Insulin, Glukose und auch Muskelwerte) geht leider erst am 24. 4., weil die TÄ auf Urlaub ist. Ich bin echt schon gespannt, was da rauskommt.

Fotos lade ich jetzt auch noch rauf, sind aber nicht überwältigend, weil es bei uns seit gestern ständig regnet. Ich hoffe, dass man trotzdem alles gut erkennen kann.

Bitte entschuldigt, dass es wieder so ein Roman geworden ist, aber ich will ja auch nichts wichtiges weglassen.

Danke und liebe Grüße
Nici

Autor:  Nici5 [ 15.04.2017, 21:44 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Prascend - Hilfe!

Und hier noch die Fotos von der Sohle und Körperfotos.
Wenn die nicht passen, bitte Bescheid geben, dann mach' ich neue.

Liebe Grüße!

Autor:  Nici5 [ 15.04.2017, 21:46 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Prascend - Hilfe!

... und noch der Hals.

Autor:  eff-eins [ 16.04.2017, 09:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Prascend - Hilfe!

Du hast aber ein ausgesprochen süßes Pony das so auch nicht zu dick für mich aussieht :2daumenhoch:

Auch ein Kreuzverschlag gehört in den Bereich einer Kohlenhydrat-Stoffwechselentgleisung das genau wie bei einer IR oder EMS ein angepasstes Futter/Bewegungsmanagement erfordert.

Soviel vorweg:
Die Hufe sehen insgesamt nicht harmonisch aus und lassen in der erforderlichen Hufzubereitung (wo ich kaum glauben mag das diese vermutlich direkt vor dem Bilder machen stattgefunden hat) meines Erachtens viel Platz nach oben um sie zu optimieren.
Da solltest du vielleicht mal einen anderen HS drauf schauen lassen, bei dem Jetzigen habe ich da so meine Bedenken....
Auch Pulsation oder Fühligkeit nach dem HS Besuch lassen mich aufhorchen.

Das beide Vorderhufe Risse über den vermutlich alten Nagellöchern aufweisen deutet für mich auf eine Inbalance der Hufe hin.
Eventuell könnte sich dies schon ändern wenn die Trachten in der Länge etwas gekürzt werden weil dann die Last weiter nach hinten und somit Hufmittiger aufgenommen werden kann wenn auch der Hufrücken dann nach oben zur Anbindung durch beraspeln angepasst wird.
Auch ziehen zu lange Trachten (nicht zu hohe) leider immer mit dem kontinuierlichen Unterschieben die Zehe mit nach vorne sodass sich das Problem immer weiter verschärfen wird.

Ob und wenn ja inwieweit die Trachten gekürzt, die Hornkapsel in anderen Wandanteilen vermehrt beraspelt werden können und sollten zeigen in jedem Fall aktuelle Röntgenbilder ganz konkret.
Insgesamt wird dadurch klar welche Erfordernisse die Hornkapsel an die Hufzubereitung stellt um zu einer physiologischen Form und Hufgesundheit/belastbarkeit zurückzufinden weshalb ich dir das empfehlen würde welche machen zu lassen.

Die Vorderhufe empfinde ich als recht hoch.

In beiden Fällen finde ich sowohl vorne als auch hinten die linken Hufe ausgeprägter auffällig und die Ringe scheinen hier nicht überall parallel zueinander zu verlaufen was aber auf Bildern wenn diese nicht wirklich rechtwinklig zum Huf aufgenommen wurden durchaus täuschen kann.

Nicht nur deshalb sondern generell sind die Ideen die wir hier nach Bildmaterial äussern IMMER unter Vorbehalt zu verstehen und geben lediglich unseren persönlichen Eindruck wieder den wir beim ansehen der Bilder haben!
Einen Huf vor sich zu haben und das Pferd in der Bewegung zu sehen ist immens wichtig, Bilder zeigen aber doch immerhin ob der Weg zur Hufgesundheit gegeben ist oder nicht. Hier bin ich eher geneigt zu sagen das der Weg nicht optimal ist.

Auch zeigt sich auf den Bildern das die Hufe kurz unterhalb des Kronsaumes etwas eingeschnürt sind und darunter in anderem Winkel wachsen.
Unterhalb des Kronsaumes ist der Bereich den der Huf vorgibt wie seine eigentliche, physiologische Wuchsrichtung ist um gesund in Anbindung herunter wachsen zu können.

Wenn darunter die Hufwand deutlich hebelt ist zumeist von einer Lageveränderung des Hufbeines auszugehen was es abzuklären gilt, deshalb am besten Röntgenbilder anfertigen lassen.

Im Zusammenhang dazu sei zu sagen das schnabelnde Zehen zu Zerreissungen des Hufbeinträgers führen und sowohl Lageveränderungen des Hufbeines als auch das Ausbilden von hohlen/losen Wandanteilen begünstigen.

Allerdings muß man dies auch immer passend zum Fesselstand (Huf-Fesselachse) betrachten was ich auf den Ganzkörperfotos weitgehend passend empfinde.

Hat dein Pony vielleicht auch irgendwelche Unpässlichkeiten im Bewegungsablauf sodass sie fehlbelastet ist, ist sie mal einem erfahrenen Osteopathen vorgestellt worden? Das wäre eine weitere Maßnahme die ich zu den Röntgenbildern und der Blutuntersuchung empfehlen würde.

Autor:  eff-eins [ 17.04.2017, 09:23 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Prascend - Hilfe!

eff-eins hat geschrieben:
....was aber auf Bildern wenn diese nicht wirklich rechtwinklig zum Huf aufgenommen wurden durchaus täuschen kann.


Blödsinn, parallel meine ich und nicht rechtwinklig :haukopf:

Autor:  Nici5 [ 18.04.2017, 15:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Prascend - Hilfe!

Hm, ich muss sagen, ich bin da jetzt auch ein wenig verunsichert. Ich war mit dem HS bis jetzt immer super zufrieden, auch bei unseren anderen Pferden.
Ich hätte vielleicht dazuschreiben sollen, dass ich die Fotos erst am nächsten Morgen gemacht habe, weil der HS erst am Abend da war und da war das Licht zum fotografieren nicht mehr optimal. Gewaschen hab ich die Hufe auch nicht, weil ich nicht sicher war, ob der Beschlag nicht doch noch einmal dran soll (dann wär der HS an dem Tag noch einmal vorbeigekommen). Und bei dem Klebebeschlag sollen die Hufe ja trocken sein.

Was mich stutzig macht ist, dass sie direkt am Tag nachdem der Beschlag abkam deutlich besser ging. Und das hält jetzt schon ein paar Tage an. Dass sie vorne sehr hoch steht, ist mir auch aufgefallen, das war vor dem Beschlag nicht so, oder zumindest nicht so extrem. Die Rehe war tatsächlich links schlimmer als rechts (vorne und hinten). Wegen den Rissen an den Vorderhufen, da weiß ich nicht, wo die herkommen, der Beschlag war ja nur geklebt. Und die Einschnürung beunruhigt mich auch ein wenig. Das ist ja auch nur an den Vorderhufen richtig sichtbar und der Beschlag war ja auch nur vorne.

Bezüglich des Klebebeschlags war ich ja ohnehin etwas skeptisch, vor allem weil ich mir irgendwie nicht vorstellen kann, dass das keine Auswirkungen auf den restlichen Körper hat, immerhin steht sie da ja doch etwa 1 cm höher als normal. Naja, ich hab da aber einige Leute gefragt, und die meinten alle, dass das nichts macht. Vielleicht haben wir den Beschlag ja auch nur zu lange drangelassen?!

Naja, ich werd wohl eine zweite Meinung einholen müssen. Und wegen den Röntgenbildern bin ich am Suchen, aber das mit dem mobilen Röntgen scheint bei unseren TÄ nicht so gängig.

Ich hoffe jedenfalls, die Besserung bei ihr hält an, heute war ich mit ihr spazieren und die kleine Dame war fast nicht zu halten... :2daumenhoch:

Liebe Grüße
Nici

Autor:  schnulli [ 18.04.2017, 18:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Prascend - Hilfe!

Erstmal: sehr schön, dass die Dame gut drauf ist :daumenhoch: .

Verstehe ich das richtig, dass die Bilder einen Tag nach Bearbeitung des Schmieds aufgenommen worden sind? Mir sieht es so aus, als wenn da garnichts gemacht worden ist. Ich sehe totes Sohlenhorn, einen nicht bearbeiteten Strahl (hier sollte man auch überfüssiges Horn wegschneiden, damit keine Ecken entstehen, wo sich Gammel sammeln kann; auch kann ich keine Strahlfurchen mehr erkennen --> Gammel!) und die Hufe machen einen unbalancierten Eindruck. Da sollte meiner Meinung nach noch einmal jemand drauf schauen.

Einseitiges Beschlagen wäre nicht gut, also nur ein Eisen. Aber da sie beidseitig gleich hoch stand, macht das nichts. Die Risse unten im Huf zeigen übrigens Spannungen an.

Mein Vorgehen, wenn es mein Pony wäre: Röntgenbilder machen und mit den Röntgenbildern einen kompetenten Hufschmied/Hufbearbeiter suchen.

Autor:  eff-eins [ 18.04.2017, 20:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Prascend - Hilfe!

Nici5 hat geschrieben:
Ich war mit dem HS bis jetzt immer super zufrieden, auch bei unseren anderen Pferden.
Wenn du selber beim Ansehen der jetzt hier eingestellten Hufbilder kein Bauchgrummeln hattest ist nachvollziehbar warum du bisher mit dem HS ganz zufrieden warst. Vermutlich ändert sich das wenn du dich noch ein wenig mehr in der Beurteilung von Hufen schulst.
Es mag ja durchaus sein das die Hufe der anderen Pferde gut bearbeitet sind, hier kann ich das aber leider nicht so sehen.
Abgesehen davon bemerkt man oft erst an Problemhufen das der HS mit der Aufgabe diese zu sanieren oder komfortabel zu machen überfordert ist, einen regelmässigen Huf zu bearbeiten ist natürlich bedeutend einfacher und verzeiht auch eher mal ein nach Schema F bearbeiten.
Wir haben uns alle mit dem Thema Problemhufe auseinander setzen und lernen müssen diese überhaupt zu erkennen, das ist völlig normal und sollte dir jetzt keine Bauchweh bereiten.

Ich hätte vielleicht dazuschreiben sollen, dass ich die Fotos erst am nächsten Morgen gemacht habe, weil der HS erst am Abend da war und da war das Licht zum fotografieren nicht mehr optimal. Gewaschen hab ich die Hufe auch nicht, weil ich nicht sicher war, ob der Beschlag nicht doch noch einmal dran soll (dann wär der HS an dem Tag noch einmal vorbeigekommen). Und bei dem Klebebeschlag sollen die Hufe ja trocken sein.

Egal ob der Huf sauber ist oder nicht, ob die Basis stimmig ist kann man immer erkennen auch wenn man Details natürlich besser am gereinigten Huf erkennen kann.

Was mich stutzig macht ist, dass sie direkt am Tag nachdem der Beschlag abkam deutlich besser ging. Und das hält jetzt schon ein paar Tage an. Dass sie vorne sehr hoch steht, ist mir auch aufgefallen, das war vor dem Beschlag nicht so, oder zumindest nicht so extrem. Die Rehe war tatsächlich links schlimmer als rechts (vorne und hinten). Wegen den Rissen an den Vorderhufen, da weiß ich nicht, wo die herkommen, der Beschlag war ja nur geklebt. Und die Einschnürung beunruhigt mich auch ein wenig. Das ist ja auch nur an den Vorderhufen richtig sichtbar und der Beschlag war ja auch nur vorne.

Das bestätigt ja meinen Verdacht weitgehend das links schlimmer ist/war.
Risse, das habe ich ja schon geschrieben entstehen eigentlich immer wenn der Huf nicht balanciert ist was dir schnulli ja nun auch bestätigt.
Ein nicht ausbalancierter Huf ist wiederum ist i.d.R. einer unzureichenden Hufbearbeitung geschuldet.
Der Bekleb als solches hat da ganz sicher nichts mit zu tun, kann aber falsch positioniert und mit seiner dadurch evtl. weiteren Verlängerung der Zehe dieses Phänomen der Spannung maßgeblich begünstigen.
Auch kann das dann den Zug beim Abfussen auf den Hufbeinträger erhöhen was eben zu den oben bereits erwähnten erneuten auch schmerzhaften Zerreissungen führen kann. Vielleicht ist da schon die Erklärung warum sie jetzt vergleichsweise gegenüber mit Bekleb so gut unterwegs ist....

Vielleicht haben wir den Beschlag ja auch nur zu lange drangelassen?!

Ein passender Beschlag der auf die Erfordernisse des Hufes abgestimmt ist kann auch dauerhaft bleiben ohne das es schadet, wichtig ist immer der zuvor optimal bearbeitete Huf! .

Naja, ich werd wohl eine zweite Meinung einholen müssen. Und wegen den Röntgenbildern bin ich am Suchen, aber das mit dem mobilen Röntgen scheint bei unseren TÄ nicht so gängig.
Ja, besser ist das!
Und dann wie schnulli schon schrieb, mit aktuellen Röntgenbildern in der Hand einen erfahrenen Hufbearbeiter ans Pferd holen der danach dann die Hufe zubereitet.
Es macht auch Sinn dem HS die Bilder zu schicken und VORAB zu fragen was er denn an Hand der RöBis gedenkt zu tun BEVOR er am Huf Hand anlegt. Über Mail ist das alles ja heute kein Problem mehr.



Ich hoffe jedenfalls, die Besserung bei ihr hält an, heute war ich mit ihr spazieren und die kleine Dame war fast nicht zu halten... :2daumenhoch:
Das hoffe ich mit dir, schön das sie wieder so freudig unterwegs war :2daumenhoch:

Liebe Grüße
Nici

Autor:  Nici5 [ 20.04.2017, 20:53 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Prascend - Hilfe!

Danke für eure Antworten und vor allem auch für den Tipp, den HS vorher anhand der Röntgenbilder zu fragen, was er da machen will.

Noch eine Frage: Ich hab' jetzt bei einem TA angefragt wegen den Röntgenbildern (meine TÄ macht das ja nicht) und hab' ihm halt gesagt, was ich möchte (so wie ihr das beschreibt, mit der Markierung mit Nagel und so) und der wollte davon gar nichts wissen, hat nur gemeint, er macht das schon ordentlich, so dass man alles sieht. Da sollte ich wohl noch eher einen anderen fragen, oder?

Danke und liebe Grüße
Nici

Autor:  schnulli [ 21.04.2017, 08:08 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Prascend - Hilfe!

Moin,
grundsätzlich hast Du doch die Möglichkeiten, bevor der TA kommt, den Huf mit den entsprechenden Markierungen selbst zu versehen. Die TÄe sind alle der Meinung, dass man das nicht mehr braucht, weil die digitalen Röntgengeräte ja alles so super darstellen. Ich gebe zu, eine Rotation ist mit den digitalen Geräten auf jeden Fall recht gut zu erkennen, aber eine Senkung bleibt weiterhin ein Fischen im Trüben, weil man eben ohne Markierung nicht weiß, wo genau der Kronsaum verläuft. Daher würde ich da auf jeden Fall einen feinen Draht ankleben.

Bzgl. der Frage, ob Du einen anderen TA suchen solltest: ich kenne kaum jemanden hier bei mir, der Markierungen macht (ich glaube, selbst die TiHo macht keine). Von daher musst Du da selbst eine Entscheidung treffen. Noch mal einige Telefonate führen kann nicht schaden, aber ob Du wirklich fündig wirst, ist fraglich.

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