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Eine Frage der Vernunft und Estetik
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Autor:  Gehopse [ 10.08.2014, 21:12 ]
Betreff des Beitrags:  Eine Frage der Vernunft und Estetik

Ich schmeiße jetzt mal eine Frage in den Raum?
Also der der Zwerg ist ja 19 Jahre alt es haben sich im laufe seines Lebens eine menge kleiner Mädchen an ihm versucht erst war alles toll(Putzen und betütteln)aaaabbbeeer als es dann als Reiten ging und er sie bei spätestens 3 unten hatte kamen sie nie wieder :gig:
Ich kann mich dran erinnern das ich mich dann mal drauf gewagt habe(Ist bestimmt schon 12 Jahre her)er hat mich natürlich auch abgeworfen aber ich bin sofort wieder mutig aufgestiegen nach einigen versuchen mich wieder abzuwerfen was dann und wann natürlich auch geklappt hat,duldete er mich aber auf seinem Rücken so das wie ausgeritten sind :frech:
nochmal zum anreiten es war keine HAURUCK SACHE sondern ganz schonend mit allem was dazugehört!!!
DA es ihm jetzt aber zu langweilig wird seine runden an der Longe zu drehen bin ich auf den Gedanken gestoßen es noch einmal mit ihm zu versuchen.ich habe eine Bereiterin gefragt und sie sagte"warum nicht auch wenn er 19 Jahre alt ist wird es ihm gut tun"
Was sagt ihr dazu?
Ich werde 42 Jahre(45 KG und 158cm Groß und ein Shetty 19 Jahre und 1,10 cm groß)
Ich befinde mich echt gerade im Zwiespalt)
LG Svenja

Autor:  Camarguepony [ 10.08.2014, 22:55 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Eine Frage der Vernunft und Estetik

Weis nicht , habe mir ein von ihm Bildchen angeschaut und finde ihn dafür doch recht klein, könntest Du ihn nicht einfahren und ihm damit mehr Abwechslung bieten ?
Reitest Du auch heute noch aktiv und gut, sorry der nachfrage, aber ob jemand ein aktiver guter Reiter ist oder etwas aus der Übung ist auch nochmals ein großer Unterschied.
Meine Einstallerin macht viel Clickertraining mit ihrem, außer Tricks kann man somit auch viel Freiarbeit erarbeiten, er macht Seitengänge, sie kann ihn frei dirigieren, Volten, Zirkel, Wechsel, er apotiert im Trab einen Fußball, den sie ihm immer wieder wegschmeiß, e.t.c..
Auch eine Idee zur Abwechslung, fördert sehr den Geist und Motivation, weil sie so bemüht sind fürs nächste Click zu arbeiten.
Viele die zuvor ein Vorurteil gegen das Clickern hatten haben es probiert und sind überzeugt.
Wir haben viele Neins , aber ein Click ist ein ganz deutliches ja richtig................
Sollte man sich aber vorher ausgiebig mit beschäftigen, um eben keinen Taschenschnüffler zu erziehen. Auch die Höflichkeit kann man erclickern.

Aber ein süßer Kerl ist es und ich finde man sieht ihm seine 19 Jahre nicht an.
Noch viel Spaß mit ihm!

Autor:  Camarguepony [ 10.08.2014, 23:04 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Eine Frage der Vernunft und Estetik

Ach ja, natürlich mit geeigneter Belohnungshäppchen und nur für eine Leistung gibts ein click.
Ich nutze zur Zeit diese Leinkuchen Pellets, die teilweise in sehr kleine Stückchen zerfallen, mir reichen die zum loben, kommt ja nicht auf die Menge an, sondern auf den richtigen Zeitpunkt und ist natürlich mit in die Futterration mit eingerechnet :wink: .

Autor:  Eddi [ 11.08.2014, 06:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Eine Frage der Vernunft und Estetik

Also 19 Jahre sollten bei einer vorhergegangenen Gymnastizierung nicht das Problem sein.
Die Frage ist ob der Rücken aktuell für ein solches Gewicht tragfähig ist, dann ist es kein Problem.
Allerdings würde ich mich nicht sofort selbst draufsetzen sondern ein leichteres Gewicht nehmen und mit Spazierengehen unter dem leichten Reiter anfangen und dann langsam aufbauen.
Shettys sind zwar sehr raffiniert und wissen wie sie ihre Kräfte einsetzen können, allerdings muss man dies auch zu einer Überforderung abgrenzen können.
Bewährt hat sich auch z.B. Spazierengehen, ein paar Meter reiten, weiter spazierengehen usw. und zwar BEVOR Widersetzlichkeiten auftreten.
(Ich nehme an es waren solche im Gegensatz zu Freudenbucklern).
Parallel bietet sich bei den Kleinen halt immer ein Einfahren an.

Sicher ist alles was nicht ein kleiners Kind ist nicht ganz so hübsch anzusehen; allerdings sind kleinere Reiter auf den Riesenkamelen auch kein harmonisches Bild und ich finde dass man manchmal auch 5 gerade sein lassen kann.
Und man merkt es den Pferden an ob sie das Gewicht tragen können oder nicht.
Geht Dein Pönnchen willig mit gespitzen Öhrchen durch die Welt ist alles im grünen Bereich.

LG Eddi

Autor:  Finnchen7 [ 11.08.2014, 07:08 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Eine Frage der Vernunft und Estetik

Also ich halte 45kg für ein 1,10 shetty für durchaus machbar ;-) muss man nat. immer individuell sehen.

aber wenn man 1-2 woche reitet und keine gewaltmärsche veranstaltet bzw vl. bei steilen (bergauf/bergab) auch mal führt, generell langsam wieder anfängt, um ihn daran zu gewöhnen und ihn an den restl. Tagen auch entsprechend arbeitet, um eine halbwegs gute Muskulatur zu haben, spricht in meinen Augen nichts dagegen es zu probieren.

ich passe ja selber größen- und gewichtstechnisch nicht zu meinem pony
so lang sie aber den eindruck macht, gerne zu laufen (wie Eddi sagt, mit gespitzen Ohren und munter dahin stapft) werd ich sie weiterhin (und wenn sie fit bleibt) hin und wieder reiten.

ich hoffe nächstes Jahr können wir auch wieder beim einfahren weiterarbeiten...das halte ich für die beste option eig.

Autor:  Ratzbine [ 11.08.2014, 17:46 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Eine Frage der Vernunft und Estetik

Hallo,

mein Shetty ist auch 19 J. und der alte, derbe Typ. Also schon ein starkes Pony mit seinen 1,07 mtr.
Er wiegt, gut bemuskelt, aber nicht fett, über 200 KG (digitale Pferdewaage) und hatte den letzten Sommer eine erwachsene Reiterin (weit über 50 J, aber auch nur ca. 45 KG),die ihn im Trab + Galopp ausschl. im leichten Sitz ritt.

Der KLeine war unglaublich munter und wenn er nicht als Handpony von mir daran gehindert worden wäre, hätte er lustig den Großen überholt. Irgendwie hatte ich das Gefühl, es war ihm wurschtegal, ob die leichte Frau als Gepäck auf dem Rücken saß, oder ob er , wie vorher immer üblich, als "leeres" Handpony mitläuft.

45 KG Reitergewicht sind für mich aber auch die absolute Obergrenze für den Shettywallach.
Die Ritte waren nie lang, höchstens mal ne gute Stunde.

Obwohl mein Shetty noch nie Reiterchen runtergebuckelt hat, ist es schier unmöglich, für so ein nichtturniertaugliches Kleinpony gewichtspassende Mädel zu bekommen und so ist er weiterhin Handpony ohne Rückengepäck.

LG
Sabine

Autor:  Camarguepony [ 12.08.2014, 09:42 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Eine Frage der Vernunft und Estetik

Mir fällt da ein schönes Beispiel ein von einem Päärchen bei meiner RL.
Eigentlich ist die junge Dame dem Familienpony entwachsen, aber da ganz klar ist das das Alte gehen müsste bevor ein größeres den Platz einnehmen könnte, haben sich die "Kinder" dagegen entschieden,
und haben sich mehr als gut damit angagiert und auch so kommt man hoch hinaus, denn Grenzen gibt es nur im Kopf.......
(Ich hoffe ich darf die Links bei Euch hier reinstellen , sonst bitte löschen)
Ich finde die Bilder einfach süß, muß ja nicht immer der feurige Spanier sein :mrgreen: .
http://de-de.facebook.com/2411032425942 ... =1&theater
Reitkurs Bent Branderup akademische Reitkunst.

Zum 3 monatigen Praktikum muß der kleine Mann natürlich auch mit, in die große weite Welt nach Dänemark :

https://www.facebook.com/media/set/?set ... 231&type=1

Die Schwestern beschäftigen das Pony mit Handarbeit, fahren vom Boden aus, reiten und denken garnicht daran ihr Kinderpony einzutauschen.

Autor:  Gehopse [ 12.08.2014, 18:50 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Eine Frage der Vernunft und Estetik

:hallo:
Die Bilder von dem Pony sind total niedlich und ich finde es von den Mädels total toll das sie das kleine ehemals sehr begehrte Objekt nicht aufs Abstellgleis stellen nur weil ein neues Pferd nachrückt :2daumenhoch:
heute war die TA bei uns zum Blut zapfen ich habe sie auch auf das Thema angesprochen und sie sah uns beide ja nun genau nebeneinander
Sie sagte"das passt gut,da sehe ich kein Problem!
ich mache mir viele Gedanken darüber ihn sinnvoll zu beschäftigen :lol: weil es einfach zu viele von diesen kleinen zauberhaften Wesen gibt die ihr da sein nur dahin siechen!!!!
LG Svenja

Autor:  snow [ 18.08.2014, 08:46 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Eine Frage der Vernunft und Estetik

Weniger Reitergewicht ist auf jeden Fall für jedes Pferd gut. Was das ganze beim Shetty natürlich nicht so einfach macht. Optimal ist das Pferd/Reiter Gewichtsverhältnis, wenn der Reiter 5-10 % vom Pferdegewicht auf die Waage bringt, 10-15 % ist noch im Rahmen, je nachdem ob das Pferd eben ein guter Gewichtsträger ist und wie der Ausbildungs- und Trainingszustand des Pferdes ist.
Auch bei der Größe kann ein Pferd z.B. mit langen großen schlanken Reitern mehr Probleme (Gleichgewicht) haben, als mit kleinen "runderen" Reitern mit dem gleichen Gewicht.

Hier ist auch noch ein interressanter Artikel mit dem Fazit "weniger tut jedem Pferd öfters gut"

http://www.equimondi.de/magazin/11-pfer ... eger-pferd

Autor:  Ratzbine [ 18.08.2014, 17:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Eine Frage der Vernunft und Estetik

Hallo,

5-10 % vom Pferdegewicht ?
Mein Shetty wiegt 22o KG, das bedeutet dann, daß nur ein 11 - 22 KG-Menschenwürstchen nach der Formel auf den Ponyrücken dürfte ?
Oh weia, dann müßte ich für meinen Isi-Mix im Sommer auf 16,5 - 33 KG abspecken...... :haukopf: , darf zum Gück im Winter etwas zulegen auf 17,5 - 35 KG.

Wer sich so einen ausgemachten Quatsch aus den Fingern saugt (nicht Du, Snow - sondern der "Erfinder" dieser Rechnung), der darf die Geschichtsbücher nicht aufklappen.
Da haben , zwar eher kleine, aber durchaus nicht zierliche Mongolen auf richtig kleinen Ponys halb Europa überrannt und die tierchen mußten Hin und Zurück von Europa bis nach Asien mit den "Klopsen" aushalten.
Unsere ruhmreichen Vorfahren, die germanischen Krieger , waren schon damals große Menschen (jedenfalls aus Römersicht) und die ritten Ponys vom Typ Dülmener, also um 1,30 mtr.
Wenn man hier in meiner Heimat das Denkmal vom Sachsenfürsten Widukind anschaut, dann reitet der eindeutig ein POny. Kein Wunder, das Großpferd war in Mitteleuropa schlicht noch nicht erfunden.
Und die Isländer, früher eher 1,30 als wie heute 1,40 mtr. groß, sind auch nicht ausgestorben, obwohl immer große und schwere Männer die ritten und reiten. O.K, da muß ich manchmal auch schlucken......

Werde aber trotzdem skrupellos und mit Spaß für mich und meinem (masoveranlagten???) Pony ausreiten.
Da fällt mir ein, daß ich vor vielen Jahren einen zarten , stark arabisierten Welsh (1,41) ritt, der nur 280 KG wog.
Pony war ganz unten im Großpaddock und nur zum Spaß schüttelte ich das Reithalfter , was mit dem doppelt gebrochenen Gebiß ordentlich metallisch klapperte.
Pony guckt und kommt im Sausegalopp hochgerannt und wartet ganz gespannt am Tor.
Das war kein Einzelfall. Als ich das nämlich entdeckte, klapperte ich gerne mit der Trense und der Kerl kam an und wartete, daß er ausgeritten wird.
Der ließ sich wohl gerne mit einem Hinkelstein im Rücken quälen :roll:
Mein jetziger Isi-Mix ist 5 cm kleine, dabei 1 Zentner schwerer und viel knochenstärker als der Welsh, aber auch er geht vom Tor nicht mehr weg, wenn ich Sattel-und Putzzeug herankarre. Und nein!!!! Es gibt kein Leckerchen fürs Rausholen.

Will hiermit nicht Fettsäcke auf zu schwachen Pferden gut heißen. Da muß der Mensch abnehmen oder fahren - ganz klar.
Aber diese %-Angaben sind für mich Märchen.

LG
Sabine

Autor:  snow [ 19.08.2014, 10:51 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Eine Frage der Vernunft und Estetik

Ich liege selbst auch in den 10-15 % Bereich, bin mir darüber aber bewußt und passe meinen Reitstil und die Länge de Ritte dieser Tatsache an. Ich sehe ein großes Problem darin, dass viele Reiter auf Dauer zu schwer für ihre Pferde/Ponies sind und eben eher keine Vernunft walten lassen. Ein 50 kg Mensch hat nichts auf einem Shetty verloren, auch nicht auf einem kleinen Welsh, auch nicht wenn er/sie sich auf 45 kg runterhungert.

Der Vergleich mit irgendwelchen Ponies aus den Geschichtsbüchern hinkt da auch gewaltig. Die betroffenen Ponies wurden nämlich bei nichtfunktionieren einfach ausgetauscht und mit kaputten Ponies wurde nicht lange gefackelt. Auch bei den Isländern (früher und heute) geht es den Turnierreitern um Funktionalität, nicht um Langlebigkeit. Was nicht (mehr) funktioniert, geht halt zum Schlachter, kann man ja noch lecker essen, dann hat es sogar noch einen Zweck. Durch kurzfristige hohe Belastung wird in der Regel auch kein Pferd unfruchtbar, deswegen sind diese Ponies auch noch nicht ausgestorben, kräftiger werden sie dadurch nicht und länger leben tun sie deswegen eben auch nicht.

Ich hoffe doch, dass wir hier alle an einem langen gesunden Leben unserer Ponies interessiert sind und es nicht darum geht wie schwer ich sie kurzfristig belasten kann, um es danach in die Wurst oder in die Langzeittherapie zu geben.

Autor:  Ratzbine [ 19.08.2014, 19:18 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Eine Frage der Vernunft und Estetik

Hallo Snow,

jetzt muß ich dich doch mal direkt ansprechen: wie sollten die Mongolen , sagen wir mal in Ungarn, ihre kaputtgerittenen Ponys austauschen?

LG
Sabine

Autor:  snow [ 19.08.2014, 20:04 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Eine Frage der Vernunft und Estetik

Die sind mit mehr Ponies als Menschen gereist, zum einen, weil sie was zu essen brauchten unterwegs und zum anderen weil denen durchaus bewußt war, dass ein Pony auch mal "kaputt" geht. Also hat man die kaputt gegangen Ponies gegessen und ist auf den fitten Ponies weiter geritten. Sicherlich sind die Ponies verhältnismäßig zäh und "halten" vllt. etwas länger als andere Rassen in krassen Situationen, wobei ich das nicht mal glaube und es auch soweit ich weiß keinerlei wissenschaftliche Abhandlungen zu gibt, aber das ist alles kein Grund sie deswegen mit zu viel oder auch nur unnötig viel Gewicht zu belasten, welches früher oder später auf die Gesundheit geht. Wenn es dir auf kurzfristige (das kann durchaus ein paar Jahre sein) hohe Leistung ankommt, dann bitte, das funktioniert vielleicht, ist für mich allerdings keine Ebene. Ich möchte auch langfristig ein gesundes, unverbrauchtes Pony haben. Gerade ein Pony, welches schon mal eine Rehe hatte ist ohnehin schon vorgeschädigt und sollte nicht unnötig viel Gewicht tragen. Es gibt auch andere Methoden sein Pony Bewegung zu verschaffen. Darum geht es doch hier, um Vernunft, oder habe ich die Frage falsch verstanden?

Also, nur weil ein Pferd etwas kann, bedeutet das noch lange nicht, es ist auch gut für das Pferd.

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