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BeitragVerfasst: 28.04.2009, 06:35 
Einige Leute verließen den Saal, sie wollten sich das nicht anschauen. Kann ich verstehen. Aber interessant war es allemal.

Wichtigste Ergebnisse für mich persönlich hieraus waren:

- im Pferdemaul ist eigentlich überhaupt kein Platz für ein Gebiss, egal welche Stärke.

Das Pferd ist darauf ausgelegt, permanent hartes Material zu fressen und zu zermahlen. Daher nehmen die Zähne und die kräftigen Kiefer sehr viel Platz ein. Der Futterbrei wird dann von einer sehr kräftigen Zunge mit sehr vielen Geschmacksknospen nach hinten befördert. Die Zunge füllt das gesamte Maul aus. Wenn nun ein Gebiss eingelegt wird, wird die Zunge permanent gequetscht. Und das hat jetzt nichts mit der Handhabung eines Gebisses, bzw. der Feinheit der Reiterhand zu tun. Eine Alternative zum Gebiss hatte der Referend aber leider auch nicht (ich meine hier jetzt die Reiter, wo die Pferde nicht gebisslos geritten werden oder die aus anderen Gründen nicht auf ein Gebiss verzichten können).

- die Nasenhöhle (Trompete) ist größer als man denkt und wird oftmals durch einen falsch verschnallten Sperrriemen eingeengt.

- die Nasennebenhöhlen und die Kieferhöhlen sind verschachtelt und recht groß. Bei Infekten in dem Bereich muss man gut aufpassen, daß diese auch wirklich ausgeheilt sind und sich nicht in irgendeiner kleinen Nische ein letzter Keimherd versteckt. Außerdem verläuft eine große Arterie im Bereich der Nasenhöhlen. Dies wird interessant, wenn eine Nasen-Schlundsonde gesetzt werden soll. Wenn diese Arterie verletzt wird, kann das Pferd in kurzer Zeit verbluten, weil man dort einfach nicht rankommt, um die Blutung zu stoppen.

- das Pferd hat ein im Verhältnis zum Menschen gesehen, sehr kleines Gehirn. Viele Handlungen entspringen dem Rückenmark.

- die Aufhängung des doch sehr schweren Kopfes an ein recht kleines Occipitalgelenk. Die meiste Stütze bilden Muskelmassen.

- und zu guter Letzt, wenngleich ein trauriges Thema, muss der Schuss (so denn das Pferd geschossen wird) richtig sitzen. Man sollte schon jemanden damit beauftragen, der Pferde schon geschossen hat. Das Gehirn sitzt bei Pferden weiter oben (bringt einfach die Größe (die es nicht hat) mit sich), daher darf nicht wie bei Rindern genau zwischen den Augen geschossen werden, sondern in einem Schnittpunkt aus zwei Linen von den Augen zum gegenüberliegenden Ohr. Wie gesagt, traurig, aber auch nicht unwichtig, sollte man sich für diese Todesart entscheiden.

Es sind sicherlich Sachen, die man theoretisch schon gewußt hat, aber wenn man dies noch einmal so anschaulich verdeutlicht bekommt, dann sieht man sie aus einem anderen Blickwinkel.


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