Hufrehe ECS EMS Borreliose
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Problematik Selen
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Autor:  sabinek [ 29.10.2009, 20:57 ]
Betreff des Beitrags:  Problematik Selen

Ich war mal wieder auf DER Seite für PSSM:

http://www.dai-shodan.de/info-rih-trabe ... -PSSM.html

Und da steht bei einem Erfahrungsbericht:

Zitat:
Lebenslänglich wird er täglich 10ml Excell E von Equistro bekommen, denn es ist das einzigste Präparat, über das er genügend Selen aufnehmen kann. Diese Probleme mit der Aufnahme von Selen scheint es bei Pferden mit PSSM immer wieder zu geben.

Autor:  Eddi [ 30.10.2009, 07:21 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Problematik Selen

Ich würde es glaub ich vorsichtig ausprobieren.

Wobei ich bei mir selbst eine Calcium/Vit.D3 Hypervitaminose eingehandelt hatte....Ich kann nur sagen: schon ist wenn man es schnell merkt und ich soetwas auch nicht noch einmal erleben möchte....

Autor:  snow [ 30.10.2009, 08:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Problematik Selen

Nur so als Tipp am Rande, es gibt da ein Produkt von Humavet (Vitamin E Liquid), welches deutlich günstiger ist und die Inhaltsstoffe fast identisch sind :arrow: http://www.stroeh.de/s/shop/artikel/Pfe ... lasche.htm

Benutze das selbst für Namira, allerdings immer nur kurweise, nicht dauerhaft.

Autor:  sabinek [ 30.10.2009, 09:51 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Problematik Selen

Wird sich rausstellen, ob Nudel auch beim Selen Probleme hat.

Mir ging es hier nicht um das Produkt, da hat schon Tanja/Ischtar von etwas erzählt, was sich ganz gut und nicht zu teuer anhört: Orthosal Selen.

Ich fand es nur interessant, dass anscheinend viele PSSM-Pferde Selenmangel -bzw. Probleme haben - das wollte ich hiermit betonen, denn es gab ja genau die Diskussion hier im Forum, dass Selen bei Überschuss sehr gefährlich ist.

Aber wenn ein PSSM-Pferd da einen Mangel hat, hat man halt auch massive Probleme!

Autor:  sabinek [ 30.10.2009, 11:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Problematik Selen

Das fand ich auch interessant:

Zitat:
Vorsicht!

Viele Blutprofile weisen zu hohe Selengehalte im Blut aus. In diesem Fall müssen korrekterweise auch die Werte von Zink, Kupfer und Mangan betrachtet werden. Mängel im Bereich von Zink, Kupfer oder Mangan treiben erfahrungsgemäß den Wert von Selen nach oben. Eine mängelausgleichende Fütterung der anderen Spurenelemente führt den Selenwert im Allgemeinen wieder in den normalen Bereich.


(http://www.st-hippolyt.de/futterjournal ... slehre.htm)

Autor:  Ischtar [ 30.10.2009, 21:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Problematik Selen

Hallo Sabine,

ich kann nur meine Erfahrungen bzgl. Orthosal mitteilen...

Ischtar bekommt es jetzt in der dritten Woche. Ich bin superzufrieden und sie geht toll. Ein motiviertes, wenn auch noch immer nicht ganz unängstliches Pferd, ist sie geworden. Morgen ist RU...ich bin so gespannt.

Orthosal ist Selen auf organischer Basis. Es soll weniger toxisch sein, wenn auch mit Bedacht zu füttern.

Ich hatte mir das so gedacht, dass Ischtar mit der ersten 500g-Dose tgl einen Messbecher bekommt. Bei der nächsten Dose füttere ich wie angegeben fünf Tage je einen Messbecher, dann fünf Tage Pause, dann wieder fünf Tage füttern uswusf.
Die dritte Dose bekommt sie dann so, dass sie dann einmal wöchentlich je zwei Messbecher bekommt...dies aber erst nach weiterer Überprüfung des Selenwertes per BB.

Autor:  Doro [ 31.10.2009, 22:23 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Problematik Selen

Mal zuerst....Vitamin E ersetzt nicht den Selengehalt..

Vitamin E fungiert u. a. auch als Entzündungshemmer....und bei einem Mangel senkt sich auch gleichzeitig der Selengehalt...weil ja nicht die Entzündung (als Beispiel die Leber) bekämpft werden kann....und wegen der Entzündung dann ein erhöhter Selenbedarf besteht.

Nun ist aber Selen auch ein Wert, der Thyroxin, beeinflusst....und die Schilddrüse bei einem Mangel an Selen nicht ausreichend Jod produzieren kann, es dann zu einem verlangsamten Stoffwechsel kommt (Hufrehegefahr), Pferd nimmt auch weiter zu, wenn es weniger Futter bekommt.......Fett lagert sich ab...mit den nachfolgenden Belastungen der Leber. (Entzündung)........

Da diese drei Stoffe, Vitamin E, Selen und Jod sehr voneinander abhängig sind, und auch sehr empfindliche Werte sind, die man leicht unter- oder überdosieren kann...sollte man ohne TA keine solchen Präparate zusätzlich füttern, ohne den Bedarfswert zu kennen.

Um Thyroxin auszugleichen...was heißt, die Schilddrüse anzukurbeln, ist es nicht nötig ein Jodpräparat extra zu füttern....da reicht es dann aus, ein Selen-Mineralfutter, kombiniert mit Vitamin E zu geben.

Autor:  sabinek [ 01.11.2009, 10:45 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Problematik Selen

Das ist ja interessant, danke Doro.

Stimmt denn das untenstehende auch, Deiner Meinung nach?

Zitat:
Viele Blutprofile weisen zu hohe Selengehalte im Blut aus. In diesem Fall müssen korrekterweise auch die Werte von Zink, Kupfer und Mangan betrachtet werden. Mängel im Bereich von Zink, Kupfer oder Mangan treiben erfahrungsgemäß den Wert von Selen nach oben. Eine mängelausgleichende Fütterung der anderen Spurenelemente führt den Selenwert im Allgemeinen wieder in den normalen Bereich.

Autor:  Eddi [ 01.11.2009, 13:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Problematik Selen

Das ist ja die Problematik der Interaktionen! :kinn:

Autor:  Doro [ 01.11.2009, 22:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Problematik Selen

Genau...es ist halt nicht einfach damit getan, ein Mineralfutter zu füttern..oder auch nur auf Verdacht zu geben, weil eben all diese Mineralstoffe und Spurenelemente zusammen funktionieren.
Normalerweise wird dies ja über die Nahrung (Heu und Stroh) ausreichend abgedeckt...und daher treten eher seltener Mängel in diesen Bereichen auf.
Aber bei zuviel Fütterung...bspw. Müslis , Kraftfutter...wird dieses Gleichgewicht wieder gestört..auch bei Erkrankungen, Entzündungen...besteht immer ein erhöhter Bedarf.
Diese Spurenelemente haben nicht nur eine Funktion..sie treiben teilweise zusammen mit einigen anderen Stoffwechsel an...und sind auch für andere Aktivitäten im Körper zuständig..
Manche fungieren einfach als Gegenspieler. Das kann man sich wie eine Waage vorstellen...legt man auf die eine Seite etwas mehr...geht die andere Seite nach unten....und umgekehrt...

Zink ist u. a. verantwortlich beim Immunsystem, es hilft zusammen mit Selen bei Entzündungen, diese wieder zu regenieren.
Wenn Selenmangel besteht, besteht auch meist zugleich ein höherer Bedarf an Zink.

Mangan ist an der Energieumwandlung...also an der Verstoffwechslung von Eiweiß und Fett beteiligt. Ein Manganmangel kann zu einer verminderten Insulinwirkung führen.
Außerdem ist Mangan auch für die Schilddrüse zuständig, um sie anzukurbeln.

Kupfer ist u. a. für die Blutbildung verantwortlich und für die Pigementfärbung. Und kann bei einem erhöhten Zinkanteil zu einem Kupfermangel führen....was dann wieder eine Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) nach sich führt....
Diese Leukozyten sind die Schutzpolizei im Körper und sogenannte Fresszellen, die eigentlich alles in sich aufnehmen, was nicht in die Blutbahn gehört...Abfallstoffe usw....
Sind davon nicht genügend vorhanden , bei einem Kupfermangel........kann eine Entzündung dann auch nicht wieder rückgängig werden, denn die Abfallstoffe einer Entzündung haben dann nicht genügend "Polizisten" für den Abtransport.

Autor:  sabinek [ 02.11.2009, 09:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Problematik Selen

Ok, so wird das Ganze sehr klar - nochmal danke Doro!

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