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Stalki - oder: wie man adoptiert wird!
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Autor:  eff-eins [ 19.07.2021, 12:25 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stalki - oder: wie man adoptiert wird!

eff-eins hat geschrieben:
Dann lieber wieder raus und, man glaubt es kaum, zum Holzunterstand um dort etwas das unterm Holz rappelte aufspüren zu wollen :shock:


Das was gestern im Holzunterstand rappelte hat er heute Früh scheinbar gefangen.
Er hat ein junges, totes Karnickel in sein Körbchen geschleppt, wieder raus damit, wieder rein damit und dann minimal angefressen.
Das hat er noch nie gemacht, bed and breakfast in seinem Schlafkorb :shock:

Wir konnten beobachten das er immer wieder aus der Pferdetränke säuft, immerhin nimmt er so etwas Flüssigkeit zu sich.
Wir haben gestern noch mit allen möglichen Sachen versucht ihn anzufüttern aber er lehnt weiterhin alles ab, zeigt sich nicht einmal interessiert daran.
Das Karnickel ist also lediglich seinem Jagdtrieb und nicht der Nahrungsbeschaffung zum Opfer gefallen :(

Er hat gestern Okoubaka in Geflügelcreme (sozusagen als Haftmittel) ans Maul und Fuß geschmiert bekommen was er natürlich erwartungsgemäß, weil es ekelig ist etwas an sich kleben zu haben, mit Widerwillen abgeleckt hat.
Er war danach noch ein paar Stunden im Haus und hat, wie eigentlich bis auf kurze Jagdmomente immer, erschöpft tief und fest geschlafen.

Autor:  schnulli [ 19.07.2021, 13:19 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stalki - oder: wie man adoptiert wird!

Ich habe gerade nicht genug Zeit, um alles nachzulesen. Daher meine Frage: ist jemals überhaupt schon mal Blut abgenommen worden bei ihm? Mein Bauch sagt mir, dass er es mit den Nieren haben könnte. Wäre nicht ungewöhnlich in dem Alter und das Saufen aus der Pferdetränke könnte auch ein Hinweis sein, genauso wie mangelnder Appetit. Dazu mein persönlicher Eindruck, der zwar schon länger her ist, der mir aber seit der letzten Begegnung mit ihm, im Kopf rumschwirrt, aber jetzt erst wieder an die Oberfläche gelangt ist: ich fand sein Fell auffällig.

Und eine Nierengeschichte wäre ja unterstützbar und nicht sofort ein Todesurteil. Geht er im Haus ins Katzenklo? So könnte man ohne ihn groß anfassen zu müssen, Urin auffangen und den schon mal sticksen. Da hätte man evtl. einen Anhaltspunkt.

Eure grundsätzliche Einstellung kann ich nachvollziehen. Ich persönlich bin aber ein Freund davon, zu wissen, ob man nicht evtl. doch helfen kann. Stress hin, Stress her, wenn er noch Kaninchen jagt, dann will er noch nicht sterben. So zumindest meine Meinung.

Autor:  eff-eins [ 19.07.2021, 19:52 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stalki - oder: wie man adoptiert wird!

Ja, es ist in der Vergangenheit schon Blut abgenommen worden das keine Hinweise auf irgendwas Pathologisches gab.
Nierenprobleme, insbesondere bei Kastraten sind uns nach 30 Jahren und ausschließlich Katerhalter leider bekannt. Von daher weiß ich das das eine mögliche Ursache sein und sich zudem schnell entwickeln kann.
Wir haben in der Vergangenheit gute Erfahrung mit Cantharis Miniplex gemacht gehabt das es so aber nicht mehr gibt.
Das Problem ist aber auch das man ihm weder besonderes Futter noch Medis geben könnte weil er nichts mehr zu sich nimmt und so wehrhaft ist das man ihm nichts verabreichen kann.
Das klappt einmal mit Überraschungsangriff aber dann kein zweites Mal und meine Gesundheit geht mir vor. Ich habe keine Lust von ihm gebissen zu werden um später in der Notaufnahme zu sitzen weil Katzenbisse einem sehr gefährlich werden können.
Du weißt das ja aus deinem Beruf.

Er hat schon immer lieber aus der Pferdetränke oder im Winter aus deren Eimer und aus Gießkannen getrunken als aus seinem eigenen Trinknapf.
Der stand, genau wie das Katzenklo, eigentlich nur zur Zierde hier weil es dazu gehört wenn man einen Miez hält er aber beides nie benutzt hat.
Das Klo allenfalls einmal in der Silvesternacht wenn er es wirklich nicht mehr aushalten kann es aber draußen wegen anhaltender Böllerei zu gefährlich ist.

Wir haben immer einen Aufstand für unsere Tiere betrieben und nie Kosten und Mühen gescheut auch wenn sie nicht immer oder nicht jeder wirklich TA kooperativ waren.
Aber unser kleiner Stalki ist irgendwie ein Sonderfall und kostet uns echt Nerven weil er einer ist der kämpft als würde es ums nackte Überleben gehen.
Das muß man live erlebt haben um unsere Entscheidung annähernd nachvollziehen zu können.

Würde ich auch denken das eine Katze die ein Karnickel tötet noch nicht zum sterben bereit ist, aber zum leben scheint er auch nicht mehr bereit zu sein. :weißnich: :(
Ich glaube alleine dadurch das er etwas Wasser zu sich nimmt befindet er sich noch in der Entscheidungsphase....

Autor:  eff-eins [ 23.07.2021, 17:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stalki - oder: wie man adoptiert wird!

Ich kann berichten das es unserem Sorgenkind besser geht und er allmählich seine Routine und vor allem wieder mehr Futter aufnimmt.
Ich bin vorsichtig optimistisch das er die Kurve kriegt und "nur" eine, wie die TÄ sagte, Krise hatte.
Diese war allerdings sehr ernst und niemand der ihn gesehen hat hätte erwartet das er jetzt noch bei uns ist.
Ich bin soooo froh :mrgreen:

Autor:  Gordo [ 24.07.2021, 10:44 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stalki - oder: wie man adoptiert wird!

Das ind doch mal richtig gute Nachrichten und ich freue mich mit Dir!

Autor:  Alpenquarter [ 26.07.2021, 12:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stalki - oder: wie man adoptiert wird!

Das hört sic super an! Freut mich für dich

Autor:  schnulli [ 26.07.2021, 14:46 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stalki - oder: wie man adoptiert wird!

Gib dem kleinen Kerl einen Knutschi von mir. Schön, dass er sich noch einmal anders entschieden hat.

Autor:  eff-eins [ 26.07.2021, 15:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stalki - oder: wie man adoptiert wird!

schnulli hat geschrieben:
Gib dem kleinen Kerl einen Knutschi von mir.


Ich sage ihm das gerne aber geben werde ich ihm aus Selbstschutz keinen Knutschi, dann bin nämlich ICH plötzlich der Patient :gig:

Autor:  eff-eins [ 02.09.2021, 14:53 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stalki - oder: wie man adoptiert wird!

Nach einer Krise ist vor einer Krise.
Vor 4 Nächten hat sich eine Katze lautstark mehrfach über Stalki hergemacht und es wollte mir nicht gelingen sie zu trennen bzw. nachhaltig voneinander fern zu halten.
Es war nach 4 mal massiven Kampfes klar das das nicht ohne Folgen abgeht.
Am nächsten Tag nur sehr ängstlich auf jedes Geräusch, danach beginnende Inappetenz und Schläfrigkeit.
Ich hab noch eine Schmerztablette ins Miez bekommen und das wars.
Am nächsten Tag war er wirklich offensichtlich krank und es bildete sich eine dicke Backe aber an Schmerzmittel fressen war nicht zu denken, also pausiert.
Gestern Früh habe ich seine dicke Backe mit Asche Basis eingecremt was schon in seiner Toleranz mehr als grenzwertig und für mich brandgefährlich war.
Nachmittags kam er mit Eiterverschmierter Backe nach Hause, der Abszess hatte sich geöffnet und ich konnte ihn wenigstens etwas mit einem nassen Tuch abwischen.
Da der Druck raus war kam auch sein Appetit wieder und ich konnte ihm eine Schmerztablette unterjubeln. :mrgreen:
Nun ist er auf dem Weg der Besserung.

Autor:  Gordo [ 04.09.2021, 05:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stalki - oder: wie man adoptiert wird!

Der Herr hält euch aber gut auf Trab. Schön, dass er sich wieder berappelt hat, er scheint ja sehr widerstandsfähig zu sein. Aber vielleicht könnt er sich seinem Alter entsprechend etwas ruhiger verhalten und weniger ausgiebig auf Piste sein?

Autor:  eff-eins [ 04.09.2021, 08:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stalki - oder: wie man adoptiert wird!

Gestern ging gar nichts mehr und ein TA Besuch war unausweichlich weil die Backe wieder dick wurde und offensichtlich war das sich die Abszesshöhle erneut gefüllt hat.
Alles wie immer, Kampf ums Überleben!
Während des Transportes hat er sich den Abszess in der Box selbst aufgescheuert, den hat die TÄ nur noch nach Narkosegabe reinigen, AB einlegen versorgen müssen.

Autor:  Gordo [ 05.09.2021, 08:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stalki - oder: wie man adoptiert wird!

Das sind Situationen, auf die man gerne verzichten möchte. Wie geht es Stalki und euch denn inzwischen?

Autor:  eff-eins [ 05.09.2021, 12:10 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stalki - oder: wie man adoptiert wird!

Gordo hat geschrieben:
Das sind Situationen, auf die man gerne verzichten möchte. Wie geht es Stalki und euch denn inzwischen?

Relativ gut, Danke der Nachfrage.
Ich hoffe das das so bleibt denn, wie nicht anders zu erwarten war, ist die 2 x tgl. AB Gabe unmöglich.
Er frisst es, egal in was gemixt oder wie hungrig er ist, partout nicht und um es ihm ins Maul zu stecken brauchte es Masochistische Ambitionen beim Verabreicher.
Das ist ja das immer wieder kehrende Problem das er im Prinzip außer in Narkose nicht therapierbar ist oder Wundversorgung zulässt.
Vielleicht erklärt das dem ein oder anderen Leser warum wir neulich als er das Fressen eingestellt hat keinen TA aufgesucht haben und jetzt mit "nur" einem Abszess mit ihm zur Praxis gefahren sind.
Das die TÄ keine Langzeit AB da hatte die sie ihm hätte spritzen können wußten wir leider nicht und hoffen nun auf das AB das sie eingelegt hat.

Autor:  eff-eins [ 08.09.2021, 19:36 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stalki - oder: wie man adoptiert wird!

Der eigentliche Abszess ist soweit abgeheilt und sieht nach 2 maliger Behandlung mit Tyrosur Gel und in Folge, wenn er schläft und günstig zum bestäuben liegt, Adrovet Wundpuder gut und komplikationslos abgeheilt aus.
Er bekommt nach wie vor in Absprache mit dem TA 1x tgl. Schmerzmittel weil es auch Entzündungshemmer ist.
Es wurden bei der Untersuchung keine weiteren Hautläsionen gefunden, er lahmt auch nicht, frisst sein Trockenfutter ist aber trotzdem sehr ruhig und schläft auffällig viel.

Autor:  eff-eins [ 18.09.2021, 16:08 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stalki - oder: wie man adoptiert wird!

Das Miez fühlt sich wohl und hat sich wunderbar erholt :grin:

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