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 Betreff des Beitrags: Tagebuch Sahera (AV)
BeitragVerfasst: 17.09.2010, 15:32 
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Nachdem mich GabyBeetsy gebeten hat, vielleicht doch ein Tagebuch für Sahera zu veröffentlichen, will ich das hier jetzt dann mal tun. Ursprüglich hatte ich schon einmal ein Tagebuch angelegt gehabt. Weiß allerdings nicht mehr, ob das in diesem Forum hier war oder in dem alten, nicht mehr bestehenden. Jedenfalls ist es nicht mehr auffindbar. Aber zum Glück habe ich mir seinerzeit die Einträge kopiert gehabt, so daß ich die anfängliche und schlimmste Phase gesichert habe und euch nun nicht vorenthalten möchte.

Mit den Bildern muß ich mal sehen, daß ich die zeitnah eingefügt bekomme. Ich muß allerdings den Beitrag splitten, weil ich sonst das Einfügen der Bilder nicht hinbekommen (max. 5 Bilder). Also nicht wundern.

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Ich will mal versuchen so peu a peu alles niederzuschreiben, wie es anfing, was getan wurde und wie es weiter geht.

29. August 2006

Die Stuten kommen von der Sommerweide zurück. Das Gras dort war dauerhaft immer kurz gewesen. Carola hatte im Laufe des Junis Heu machen lassen und so richtig vernünftig nachgewachsen war es nie (trockener Sommer!). Hab bei meinen Besuchen immer beobachten können, daß insbesondere Sahera nicht gerne flotter auf der Wiese lief. Da das kurze Gras unheimlich hart war und der Boden knüppeltrocken, vermutete ich, daß das fühlige Laufen daher käme.

31. August 2006

Der Schmied war da. Meinte von sich aus gleich, daß es so aussehe, als ob Sahera Rehe hätte oder gehabt hätte. Zeigte mir die Stellen mit den roten Pünktchen und die verbreiterte weiße Linie.

01./02. September 2006
Sahera geht unheimlich vorsichtig. Noch extremer, als auf der Sommerweide.


04. September 2006

Der TA kommt. Drückt die Hufe ab. Meint auch, daß sie einen Reheschub hat. Und da sie so komisch stehe, würde er gerne Röntgenbilder von den Beinen machen. Also Termin für den nächsten Tag.
Behandlung: 1 x intravenöse Injektion Antiphlogistikum, 1 x intramuskuläre Injekt. Benadryl, Phenylbutason, Butasan und Phytorenal-F


05. September 2006

Die Bilder sehen nicht rosig aus. Leichte Rotation und Senkung. Die Medikamente soll ich weiter geben und Hufe kühlen, bzw. kühl stellen.
Vorne Rechts:
Dateianhang:
Röntgenbild VR(1)_5.9.2006.jpg


Vorne Links:
Dateianhang:
Röntgenbild VL(1)_5.9.2006.jpg


Letzte Phytorenal-Spritze gabs am 16.09.2006. Sahera macht einen guten Eindruck. Geht wieder recht normal. Zwar vorsichtig, aber nicht mehr so lahmend. Während der ganzen Zeit stand Sahera nur im Auslauf. Erst am 28.09.2006 durfte sie das erste mal wieder für 20 minuten auf die Wiese.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Sahera (AV)
BeitragVerfasst: 17.09.2010, 16:05 
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14. September 2006
Hab mal Bilder von den Hufen gemacht:

Vorne Links:
Dateianhang:
2006 September (1).jpg


Dateianhang:
2006 September (3).jpg



Vorne Rechts:
Dateianhang:
2006 September (1).jpg


Dateianhang:
2006 September (2).jpg


Fotos von der Sohle habe ich leider keine gemacht!


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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Sahera (AV)
BeitragVerfasst: 17.09.2010, 16:11 
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18. Oktober 2006
Der Schmied war wieder da. Hat sich die Röntgenbilder nochmal angeschaut. Wesentliche Veränderungen hat er nicht vorgenommen, weil sie wieder normal lief, ohne jegliche Medikamente. Selbst die nach dem Ausschneiden blieb sie lahmfrei!

Von Oktober 2006 bis Januar 2007 gab es keine weiteren Vorkommnisse. Sahera ging zwar immer etwas vorsichtig, aber nichts dramatischeres.

10. Januar 2007

Sahera geht wieder ganz stark lahm. Insbesondere bemerkt man das bei den ersten Schritten und/oder wenn sie Drehungen macht. Der TA kommt und untersucht sie. Gab wieder Medikamente.
Cushing kam handfester ins Gespräch. Die deutlichen Anzeichen hierfür haben sich über die Monate hinweg doch erheblich gesteigert. Ich hatte es einfach nur auf das Alter abgeschoben, das längere Fell und das längere Abhaaren.


25. Januar 2007

2-3 Tage nach Beendigung der Schmerzmittel wieder starkes lahmen. Sahera bewegt sich nicht mehr als nötig. Zum Wasserbottich hin, zu den Äppelstellen und dann "parkt" sie sich an einer windgeschützten Stelle hinter dem Stall. Dasselbe Lahmen wie davor: Starkes Schmerzverhalten bei den ersten Schritten. Wenn sie wie "warmgelaufen" ist, ging es relativ normal. Zwar auch vorsichtig und fühlig, aber keine krasse Lahmheit. Bei den Drehungen/Wendungen merkt man auch deutlich, daß es ihr weh tut. Da Sonntag ist, kommt der Partner von meinem TA. Er ist der Meinung, daß es eine Huflederhautentzündung sei und kein Reheschub. Verpasst ihr einen Angusverband, denn ich 1 mal am Tag feucht machen soll.

Behandlung: Angusverband, intramuskuläre Injektion mit Langzeitpenicilin und Prednisolon.


02. März 2007
Mein TA kommt. Hufverband wird abgemacht. Es hat sich nichts verändert. TA gibt noch einmal Schmerzmittel. Wenn sich danach keine weitere Besserung ergibt, will er sie röntgen.
Ich bekomme ein Rezept für Permax, bzw. Pergolid und bestelle es bei einer holländischen Internet-Apotheke.


04. März 2007

Ich hab mal Bilder gemacht von den Hufen. Aufgrund der extremen Regengüsse in den vergangenen Tagen ist alles sehr matschig. Zur Kühlung der Hufe äußerst günstig - sie steht auch recht oft drin im Modder und eher weniger auf den bißchen höher gelegenen und trockeneren Teil.

Linker Huf
Dateianhang:
2007 März (1).jpg


Dateianhang:
2007 März (2).jpg


Dateianhang:
2007 März (3).jpg


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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Sahera (AV)
BeitragVerfasst: 17.09.2010, 16:20 
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Rechter Huf
Dateianhang:
2007 März (1).jpg


Dateianhang:
2007 März (2).jpg


Dateianhang:
2007 März (4).jpg



Vorne rechts (Sohle)
Dateianhang:
2007 März (6).jpg


Dateianhang:
2007 März (7).jpg



14. März 2007

Das Pergolid ist angekommen und ich beginne mit der Therapie. Wir fangen mit einer 1/4 und 1/8 Tablette an. Alle 3 Tage muß ich um eine 1/8 Tablette erhöhen. Das ist eine ganz schöne Fisselarbeit. Halbieren und vierteln kann man die ja ganz gut, aber dann wird´s schon kriminell. Enddosis soll mal eine 1mg Tablette sein.


16. März 2007

Ich hab endlich mal das Glück eine Wiese pachten zu können. Ich such ja schon eine Ewigkeit danach, aber die Bauern hocken hier ja drauf wie die Hennen auf ihren Eiern.
Ursprünglich wollte ich ja eine kleinere Weide haben, aber die ist jetzt 1,5 ha groß. Zu groß für meine 3 Pferde?! Und gerade jetzt, wo Sahera gar nicht oder nur bedingt auf die Weide mal darf. Aber, egal. Ich bin froh, eine zu haben.


20. März 2007

Sahera lahmt schon wieder, oder immer noch (wie man es sehen will) stark. Ta bestellt und für Donnerstag zum Röntgen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Sahera (AV)
BeitragVerfasst: 17.09.2010, 16:26 
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2. März 2007

Am Spätnachmittag fahren wir in die Klinik. Sahera ist total ruhig und gelassen. Das Röntgen macht sie mit Bravour (mal wieder). Sie wird allen gelobt und umtüddelt. Man wäre ja einige andere Pferde gewohnt, die hysterisch durch die Gegend springen und steigen, schlagen, beißen, etc.

Am rechten Huf ist deutlich eine Rotation zu erkennen. In dem halben Jahr hat es sich also drastisch verändert. Der linke Huf hat sich kaum merklich verändert.

Der TA will von den Schmerzmitteln weg. Er sagt, es bringt nichts, wenn die Stute schmerzfrei läuft aber hinterher der Magen und Därme hin sind. Zur Debatte stehen Rehegips oder Rehebeschlag. Zum Glück ist der TA kein großer Fan von Rehegipsen. Haben zu viele Nachteile, die fast automatisch immer mit auftreten. Er würde eher zum Rehebeschlag neigen. Sie hat deutlich Probleme beim Abrollen und der Druck muß ihr genommen werden. Eine andere Möglichkeit käme derzeit nicht in Betracht. Wichtig ist auch, daß der Schmied das Eisen verkehrt herum aufnagelt. Alles andere ist in seinen Augen unsinnig. Nur gut, daß sich Schmied und TA da einig sind....

Und hier die Röntgenbilder:

Vorne rechts (schlimmerer Huf)
Dateianhang:
Röntgenbild VR(1)_22.3.2007.jpg


Dateianhang:
Röntgenbild VR(2)_22.3.2007.jpg



Vorne links
Dateianhang:
Röntgenbild VL(1)_22.3.2007.jpg


Dateianhang:
Röntgenbild VL(2)_22.3.2007.jpg


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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Sahera (AV)
BeitragVerfasst: 17.09.2010, 16:31 
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30. März 2007

Das Pergolid scheint langsam Wirkung zu zeigen. Sahera ist wieder interessierter an ihrer Umgeben, fällt einem beim Ausmisten wieder auf den Nerv und ist etwas "mobiler" unterwegs. Zumindest verkrümelt sie sich nicht mehr irgendwo an einem Fleck, sondern bewegt sich schon etwas mehr im Auslauf herum. Die Empfindlichkeit bei den ersten Schritten ist unterschiedlich. Mal hat sie Tage, da geht sie total normal voran und dann wieder tut sie sich die ersten Tritte etwas schwer.

Entgegen der Empfehlung, Ingwer nicht während eines Reheschubes einzusetzen, habe ich mir Ingwer-Pulver bestellt und das bekommt sie seit 3 Tagen auch in ihre Heucobs mit reingemogelt.
Meine Entscheidung bestand darin, daß es a) ja kein richtiger Reheschub ist und b) sie keine reine Schmerzdosis erhält, sondern zwischen Wohlfühl- und Schmerzdosis hin- und her pendelt.

Bilder von den beschlagenen Hufen hab ich auch gemacht: Hier erstmal

Vorne rechts:

Dateianhang:
2007 März (9) Eisen.jpg


Dateianhang:
2007 März (10) Eisen.jpg


Dateianhang:
2007 März (11) Eisen.jpg


Dateianhang:
2007 März (12) Sohle.jpg


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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Sahera (AV)
BeitragVerfasst: 17.09.2010, 16:37 
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Und hier kommt Vorne links:

Dateianhang:
2007 März (4) Eisen.jpg


Dateianhang:
2007 März (5) Eisen.jpg


Dateianhang:
2007 März (6) Eisen.jpg


Dateianhang:
2007 März (8) Sohle.jpg



13. April 2007

Als ich heute morgen zum Füttern kam, kam mir Sahera galoppierend, buckelnd und quickend entgegen !!!!

Ich war so perplex. Schaute sie nur mit einem ? im Gesicht an und sie hatte einen richtig feixendend, übermütigenden Blick drauf. Beschwerte sich dann auch im selben Atemzug, daß es nicht flotter mit dem Futter geben geht....

Ich hoffe nur, daß es keine vorübergehende Erscheinung war!!!

Ich füttere ihr ja seit Ende März auch Ingwer mit zu, was ihr offensichtlich auch gut tut. Bin mittlerweile dazu übergangen, ihr lediglich eine Wohlfühldosis zu verpassen und weg von der gänzlichen Schmerzdosis. Im Schritt legt sie schon gute ordentlich flotte und weite Schritte hin. Deutliche Probleme sieht man, wenn sie krasse Drehungen, Wendungen vornimmt. Sie sind allerdings nicht mehr ganz so gravierend, wie noch vor ein paar Wochen.

Ich habe mich zudem entschlossen, das Formula 4 feet zu füttern. Ich hab es heute erstmal bestellt und mal sehen, wann es geliefert wird. Ich denke mal, daß das Füttern mit F4F weitere Vorteile bringen könnte.

Sahera hat jetzt die 3. Woche den Beschlag dran. Und obwohl der Schmied davon Abstand genommen hat, eine Platte etc. einzuarbeiten, gibts wirklich keine Nachteile damit. Man muß nur lediglich 2-3 mal täglich schon die Hufe säubern (insbesondere beim matschigen Wetter), damit kein Druck entsteht. Denn dann geht/ging sie wieder deutlich fühliger. Der Schmied meinte, daß es dann ja gut gewesen ist, die Platte weggelassen zu haben. Lieber einmal mehr den Dreck auskratzen, als nach 4-6 Wochen beim neuen Beschlagen festzustellen, daß unter der Platte sich ein Pilz angetummelt hat. Ist ihm und Kollegen schon so oft zu Augen gekommen. Deshalb mag er auch diese Platten und das ganze Zeugs zum Reinspritzen nicht so besonders. Hält es allerdings von Pferd zu Pferd hingegen auch mal angebracht, bzw. wenn es die Besitzer mit aller Macht wollen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Sahera (AV)
BeitragVerfasst: 17.09.2010, 16:38 
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Achtung, Eddi & Co.

Wie ihr seht, sind die Fotos groß ausgefallen. Vielleicht habt ihr die Möglichkeit, diese zu verkleinern?


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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Sahera (AV)
BeitragVerfasst: 19.09.2010, 19:35 
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19. September 2010

Nachdem nun eine Ewigkeit vergangen ist, kann ich folgendes berichten:

* Den Rehebeschlag mußten wir beim 3. mal beschlagen abbrechen. Die Stute wehrte sich vehement dagegen. Bereits beim 2. mal beschlagen war sie ungnädiger. Vermutlich traten Schmerzen auf, sobald der Schmied die Nägel einschlug. Zumindest fing ihre Reaktion genau dabei an. Nur mit Müh und not und Bremse drauf gelang es, die Eisen anzubringen. Beim 3. Versuch ging dann gar nichts mehr. Bremse war nicht dran zu bekommen (bin sowieso kein Fan davon). Mittlerweile tobte sie schon nur beim bloßen Ausschneiden herum. Als ob ihr schwante, was da noch kommen wird. Der Schmied brach ab mit dem Bemerken, daß ich jetzt die nächsten Tage mal beobachten soll, wie sie läuft. Wenn es schlimmer wird, müssen wir uns was anderes ausdenken. Wenn sie normal läuft, sollten wir es dann erst mal so belassen.
Und, die Stute lief Gott sei Dank normal und es blieb auch dabei, so daß wir uns einen Beschlag ersparen konnten. Bei den folgenden beiden Schmied-Terminen war sie dann noch seeeehhhhr skeptisch, aber als sie dann merkte, daß tatsächlich nur noch geknipst und geraspelt wird, wurde sie wieder die Ruhe selbst.

Heute, nach 3 Jahren hatte sie keinerlei Reheschübe mehr und geht schmerzfrei. Daß eine Veränderung im Huf stattgefunden hat und offensichtlich auch noch Wirkung zeigt, ist, daß sich an der Zehe ein Riss bildet und langsam hoch wandert, wenn man den Huf ganz normal rund feilt. Mit einer Kerbe drin entlastet alles und ist so ideal.

Hier nun die aktuellsten Bilder, nur von vorne rechts aufgenommen:
Dateianhang:
VR Sept. 2010-3 klein.jpg


Dateianhang:
VR Sept. 2010-2 klein.jpg


Dateianhang:
VR Sept. 2010-1 klein.jpg


Futtertechnisch ist nichts so geblieben, wie im April 2007 geschildert. Ich habe dann eine Zeit lang das Formular F4 gefüttert, aber irgendwann mochte sie es nicht mehr und hat es verweigert.

Dann folgte eine Zeit der Versuche und Experimente. Einerseites wußte man, daß sie diverse Futtermittel nicht fressen darf oder fressen sollte, aber andererseites war man gezwungen ihr etwas zu bieten, was sie auch fressen wollte. Und das war das schwierigste an der ganzen Sache.

Jetzt nach 3 Jahren sind wir beide Kompromisse eingegangen und haben nun folgende Fütterung im Winter:

Beste Jahre und C´Real Basic Dynamic von St. Hippolyth und Heucobs sowie zusätzlich noch Heu zur freien Verfügung, soweit sie es aufnehmen will und kann, denn sie hat nur noch ein paar Zahnpaare, der Rest sind Einzelzähne ohne Gegenspieler! Aber, Madame ist so ignorant, daß sie sich das normale Heufressen nicht nehmen lässt. Ob es ihr was bringt oder nicht, keine Ahnung, aber es tut ihrer Psyche gut.

Im Sommer steht sie bereits den 2. Sommer Tag und Nacht auf der Wiese. Da die Wiese ungedüngt ist, hab ich da nicht gar so große Angst, daß etwas passieren könnte. Während der Zeit hat sie nur Weide zur Verfügung und nichts anderes. Allerdings muß ich meist ab August bei ihr schon zufüttern, sonst klappt sie wieder zusammen.
Vielleicht mag sich der eine oder andere Fragen, Warum um Gottes Willen so ein Pferd Tag und Nacht auf die Sommerweide packen? Der Grund: Madame mäkelt ab April am Futter rum, bis hin zur totalen Verweigerung. Sie ist auf der Jagd nach Grünem.
Was macht man? Entweder die Stute verhungert mir vor meinen eigenen Augen oder aber ich gehe die Gefahr ein sie auf die Wiese zu packen und es geht eventuell schief. Beides könnte tödlich enden. Also habe ich auf die Stute gehört und sie auf die Wiese gelassen und ich hatte große Bauchschmerzen.
Toi Toi Toi ist alles gut gegangen und ich bin froh darüber. Sicherlich nicht jedem zum Nachahmen zu empfehlen....

Bisher sind wir wie gesagt mit allem sehr gut gefahren. Keinerlei Beschwerden, keinerlei Rückfälle, keinerlei neu aufgetretene Geschichten.

Sie bekommt nach wie vor täglich eine 1 mg Tablette Pergolid.

Ich hatte im Frühjahr den TA mal drauf angesprochen, ob ich eventuell die Dosis von 1 mg auf 0,5 mg runterschrauben könnte. Er sagte, wenn die Stute mit der Dosis keinerlei Probleme hat und alles perfekt läuft, soll ich lieber die Experimente lassen und die Dosis beibehalten.

So, morgen gibt´s dann noch Vorher-/Nachherbilder von der Stute. Ein krasse Unterschied. Auch heute noch bin ich überrascht, wie gut sie mit ihren 24 Jahren aussieht.... Mehr aber dazu morgen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Sahera (AV)
BeitragVerfasst: 20.09.2010, 09:11 
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Puh, weiter gehts....

Wie anfänglich geschrieben, trat der erste Reheschub im September 2006 auf. Mental und auch körperlich sah sie normal gut drauf aus.

September 2006
Dateianhang:
2006 September.jpg


Zeitgleich traten bei ihr auch merkwürdige weiße Flecken am ganzen Körper auf. So ziemlich jeder hielt ihr Alter dafür verantwortlich, aber da es keine altersüblichen Stichelhaare sind, sondern gezielt bis zu 20 Cent Durchmesser große Flecken, gehe ich eher von einer "Vergiftungserscheinung" aus. Mit der Einnahme von Pergolid und im Laufe der Zeit verschwanden diese Flecken komplett. Gut zu erkennen z.B. auf dem letzten Bild von September 2010.

Hier einen Teil der Flecken, ebenfalls aufgenommen im September 2006:
Dateianhang:
Sept. 2006 Flecken 1.jpg


Es folgt nun ein Bild vom März 2007. Dieses Bild wurde aufgenommen, noch bevor Pergolid zum Einsatz kam. Hier sieht man sehr schön ihr überdimensionales Pelzkleid. Sie befindet sich derzeit in ihrer Höchstzeit der Schmerzphase. Absolut lustlos, genervt und teilnahmslos.
Über den Megamatsch bitte mal hinwegsehen. In diesem Jahr hatte es extrem viel rumgeregnet. Einziger Vorteil, Madame stand sehr viel in der Modderpampe zum Hufe kühlen....
Dateianhang:
März 2007.jpg


Im Mai 2007(Pergolid befindet sich seit gut 2 Monaten im Einsatz) geht es ihr Mental schon deutlich besser. Mit dem Fellabwurf hat sie diesmal heftiger Probleme. Nicht, daß überhaupt oder langsam abging, sondern eher wie es abging. Das Fell war irgendwie noch struwweliger, teilweise fettig. Viele Schuppen und an manchen Stellen ging das Fell ruckzuck komplett ab, so daß nur blanke Hautstellen zu sehen waren und an anderen Stellen gings "normal" merkwürdig ab. Sie sah aus wie ein halb gerupftes Huhn.
Dateianhang:
Mai 2007.jpg


Im Jahr 2008 ging schon insgesamt alles deutlich besser. Mental war sie wieder die alte Flitzpiepe. Mit dazu beigetragen hat u.a. auch der Welsh-A Junghengst. Er hielt sie einerseits immer irgendwie in Gang und Laune und sie hatte ihren Spass, ihn zu erziehen.
Der Fellwechsel war zwar streckenweise immer noch etwas seltsam, aber nicht mehr so krass wie 2007. Die weißen Flecken waren übrigens zwischenzeitlich komplett verschwunden! Hier ein Bild vom Oktober 2008. Vom Frühjahr habe ich leider kein vernünftig aussagekräftiges:
Dateianhang:
2008 Oktober.jpg


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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Sahera (AV)
BeitragVerfasst: 20.09.2010, 09:27 
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Beiträge: 74
Von 2009 an ist eigentlich alles normal. Sie hat dichtes und normal längeres Winterfell, der Fellwechsel sowohl im Frühjahr als auch im Herbst geht auch gut von statten. Das einzige worauf ich achten muß, ist regnerisches Wetter im Frühjahr, Herbst und auch Winter. Da sie nicht mehr die Fettreserven am Körper mit sich trägt, kann sie bei so einem Wetter ihre Körpertemperatur nicht mehr alleine regulieren und friert sehr schnell. Im Winter braucht sie permanent eine Decke drauf. Tagsüber geht sie mal stundenweise zum Lüften runter, aber sonst gehts halt gar nicht mehr. So muß ich dann einmal öfters flitzen und Decke rauf, Decke runter. Aber, was tut man nicht alles für seine Zauseloma.

Dieses Bild ist vom Februar 2009 und ein "Lüftbild".
Dateianhang:
2009 Februar.jpg


Und dieses hier zum Vergleich vom Juni 2009.
Dateianhang:
2009 Juni.jpg



Und hier haben wir eins vom April 2010. Man sieht deutlich, daß sie eine Decke drauf hatte. Je nach Witterung fange ich im März/April an, sie von der Decke zu entwöhnen. Und erst ab Mai ist sie kompletten deckenfrei unterwegs. Außer es regnet tagelang und ist frisch....
Dateianhang:
2010 April.jpg


Und dieses hier ist vom 17. September 2010. Aufgrund des Sommers mußte ich die Omi bereits Ende Juli anfangen zuzufüttern. Da war nix mehr für sie. Die Ponys hingegen schon...
Mittlerweile bekommt sie ihre normale Ration, wie sie sie während der "Stall"-Periode bekommt.
Dateianhang:
2010 September.jpg


So, das war es erstmal. Wenn ihr Fragen zum einen oder anderen habt, dann bitte ruhig stellen. Ich bin gerne bereit hier Antworten zu geben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tagebuch Sahera (AV)
BeitragVerfasst: 11.05.2016, 14:34 
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Registriert: 18.02.2008, 11:43
Beiträge: 74
Wie ich das sehe, sind ja seit meinem letzten Eintrag gute 5 1/2 JAHRE vergangen! Zeit für ein kurzes Update Mai 2016:

Sahera hat im Februar ihren 30. Geburtstag gefeiert! Seit den damaligen anfänglichen cushingbedingten Reheschüben hat die Stute keinerlei Reheschübe mehr gehabt. Sie bekommt nach wie vor artig tagtäglich 1/2 Prascent. Futtertechnisch sind wir bei ihrem Seniorenfutter geblieben (Beste Jahre von St. Hippolyth). Normales Heu kann sie nicht mehr fressen, da ihr bis auf einen keine Backenzähne mehr geblieben sind. Daher bekommt sie 5 kg Heucobs.
Mit diesem Futter und der Menge fährt sie bestens. Im Winter gabs immer noch Öl dazu.
Bis letzten Sommer lief sie noch auf der Sommerweide mit, aber dieses Jahr das erste mal nicht mehr. Da das Gras "fressen" nur eine gewohnte Notwendigkeit ist, sie es aber nicht kauen kann und die Röllchen ausspuckt, benötigt sie ihre 5 kg Heucobs, was ich ihr auf der Sommerweide nicht bieten, bzw. umsetzen kann. Sie scheint es aber nicht zu stören, freut sich morgens, wenn es raus geht und freut sich, wenn es abend wieder rein geht.


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