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 Betreff des Beitrags: Tagebuch Korina
BeitragVerfasst: 04.01.2008, 16:54 
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Registriert: 10.12.2007, 16:00
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Geschrieben: 01.03.2005

Also, wie versprochen, werde ich versuchen, die Leidensgeschichte meiner Maus hier zu rekonstruieren.

Vorab noch ein paar Infos zu Korina: Sie ist eine 11jährige Welsh-B-Stute, gehört leider zu den Typen, die schon vom futter-nur-Anschauen rund werden aber bezüglich Rehe hatte sie bisher noch nie Probleme. Sie hustet öfter mal, ist aber durch die Offenstallhaltung weitgehend kein Problem. Ach ja, Sommerekzem hat sie auch.

Die Sache mit der Rehe hat Anfang Januar angefangen. Zuerst hatte sie an einem Tag eine leichte Kolik und am übernächsten Tag nochmal leichte Kolik. Hab jedesmal etwas Colosan gegeben und sie geführt, ging dann auch wieder, kurz darauf war sie wieder munter.

Etwa 1 Woche später ist sie mir schon etwas "klamm" vorgekommen, als ich sie von der Koppel holte. War mir schon nicht geheuer, aber hab mir nix dabei gedacht. Nächsten Morgen in den Stall gekommen und die Kleine ging stocklahm, wollte sich gar nicht bewegen und hatte große Schmerzen. Sie hatte die typische Rehe-Stellung und da hab ich dann gleich den TA gerufen. Diagnose: Hufrehe, verordnete Behandlung: Hufe kühlen und über 5 Tage 1x tgl. Finadyne-Paste geben. Ach ja, eine Spritze hat sie auch noch bekommen, weiß aber nicht was.
5 Tage waren rum, Korina ging nicht besser. Nochmal TA angerufen, nochmal Finadyne über 5 Tage. TA meint, sie hat zuviel Eiweiß erwischt, kommt vom Füttern und so weiter. Ich bin skeptisch, wir haben Winter (also kein frisches Gras) und sonst bekommt sie nur Heu und ihr tägliches "Müsli" (das sind bei mir geriebene Äpfel und Karotten mit Knoblauch und diversen getrockneten Kräutern gegen ihren Husten und das Sommerekzem). Kraftfutter, Brot oder ähnliches bekommen meine drei ja nicht! Ich frage TA, ob er nicht ein Blutbild machen kann, ob's noch andere Ursachen haben könnte (z.B. Stoffwechselstörungen o.Ä.) TA meint nur, das bringt uns nicht weiter und wir sollen sie knapp halten. Meine kleine Maus leidet in der Zwischenzeit weiter, von Besserung keine Spur.

Mittlerweile war fast Ende Januar. Hab dann das getan, was ich längst hätte tun sollen, nämlich eine andere Tierärztin angerufen, die auf Pferde spezialisiert ist. Die war zwar ziemlich ausgebucht, kam aber trotzdem gleich vorbei und hat sich Korina angeschaut. Sie bekommt wieder eine Spritze (subkutan?), die Hufe werden geröntgt und Blut für ein Blutbild genommen.
Ach ja, 2 Tage zuvor war noch der Hufschmied da. Er hat sie dementsprechend ausgeschnitten, daß die Sehne hinten entlastet wird und von der Hufsohle nix weggeschnitten, damit sie nicht noch empfindlicher wird. Tierärztin war am 26.01.05 da.

Am 28.01. sind die Röntgenbilder und Blutbild fertig. Der linke Huf ist ok, beim rechten hat sich das Hufbein leicht gesenkt. Aus dem Blutbild ergibt sich eindeutig, daß die Hufrehe nicht durch zuviel Eiweiß ausgelöst wurde (Werte lagen eher im unteren Bereich), sondern durch eine toxische Vergiftung durch Schimmelpilze.

Schlechtes Heu? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, außerdem gehts den anderen beiden auch gut. Hat jemand verschimmeltes Brot gefüttert? Meine Maus rennt leider immer gleich zu jeden hin, der ander Koppel vorbeiläuft. Fragen über Fragen, aber es hilft ja nix mehr.
Seit heut früh spritzen wir jetzt früh und abends jeweils 2 ml Heparin (letzte Dosis Sonntag früh). Dazu sollen wir sie viel bewegen, um den Huf zu durchbluten. Gott sei Dank habe ich diese Woche Urlaub und wir marschieren 2-3x tgl. für jeweils 20 Minuten los. Korina ist natürlich nicht begeistert, sie liegt auch viel und frisst wenig.
Im Lauf der Woche wird sie etwas fitter, frisst auch wieder mehr, nur die Füße wollen nicht so richtig, Vor allem morgens hat sie Mühe, in Gang zu kommen.
TA kommt am 4.2. nochmal vorbei und meint, bei der Schwere des Falls ist es nicht ungewöhnlich, daß das so lange dauert. Hatte ja damals auch noch keine Ahnung, was es heißt, ein Rehepferd zu haben! Wir vereinbaren, nochmals über 2 1/2 Tage jeweils früh und abend wieder 2 ml Heparin zu spritzen und anschließend über 5 Tage eine Paste namens Hippopalazon zu verabreichen (7,5 ml früh + abend).
Samstag früh spritze ich das erst Mal Heparin (das erste Mal hats meine Schwägerin, eine Krankenschwester gemacht) und stelle mich ziemlich doof dabei an. Glücklicherweise ist Korina 'ne ganz Liebe und nimmt mir meine Versuche nicht übel. An diesem Tag ist sie auch besser drauf. Sie ist aufgeweckter und tagsüber auch mehr selbständig unterwegs. Zwar langsam, aber immerhin. Abends liegt sie dann allerdings wieder kurz.
Die Woche darauf bekommt sie dann die Paste. Es geht ihr mal so mal so. Der eine Tag besser, der nächste schlechter usw. Am übernächsten Tag nach Absetzen der Paste geht sie wieder deutlich schlechter. Wieder TA angerufen, Korina steht ziemlich depressiv in der Ecke, als sie vorbeikommt. TA erwägt einen Aderlaß, meint aber, daß das bei der Kälte momentan nicht ganz ungefährlich ist. Meine Maus geht jetzt links schlechter, wahrscheinlich, weil sie den zuerst schlechteren Rechten geschont hat. Hufe sind noch leicht warm, Pulsation nicht mehr so schlimm wie beim ersten TA-Besuch. Ich muß sie draußen rumführen und als ob sie Schiß vom Aderlaß hätte, geht sie auf einmal einigermaßen flott. TA und ich sind etwas erstaunt. aber Thema Aderlaß ist einstweilen vom Tisch.
Dafür bekommt sie abends nochmal 7,5 ml Hippopalazon und anschließend über 5 Tage früh + abend je die halbe Dosis. Dazu natürlich wieder viel Bewegung.
Allmählich wird meine Maus total grantig und rollt schon mit den Augen, wenn sie mich nur mit Halfter in der Hand sieht. Ich kann sie irgendwo verstehen, seit Wochen doktern wir laufend an ihr herum, da wird selbst das geduldigste Pferd mal total sauer. Wenigstens verhalten sich meine beiden anderen Ponys Maxl und Stern sehr rücksichtsvoll, was ihr natürlich auch ganz gut tut.

Jetzt läuft sie auch wieder besser, ist munterer und sie wiehert mir jetzt auch wieder entgegen, wenn ich komme.
Letzten Sonntag hat sie das letzte Mal die Paste bekommen, seitdem gebe ich ihr nur noch tgl. 5 Tabletten Traumeel und diese Woche ging sie einigermaßen ok. Sie ist natürlich noch sehr vorsichtig, aber ich bin schon froh, wenn es nicht wieder schlechter wird. Das geht einen mit der Zeit ganz schön an die Psyche. Hab seitdem schon selber 3 kg abgenommen!

Tja, heute war dann der Hufschmied nochmal da zum Nachkorrigieren. Er hat sie wie beim letzten Mal ausgeschnitten, nur diesmal auch was von der Sohle weggenommen, man sieht jetzt dort schon etwas Blut durchschimmern. Er meinte, sie wird wahrscheinlich aufs Ausschneiden vorerst wieder etwas schlechter gehen (hab ich schon erwähnt, daß sie schon immer barfuß läuft?). Kann ja heiter werden. Mir graust davor, morgen früh in den Stall zu gehen.
So, soweit mal meine Geschichte. Tut mir leid, daß es so lange geworden ist und wahrscheinlich oft mal auch ziemlich durcheinander klingt, aber irgendwie hab ich's nicht besser hinbekommen.
Halte Euch auf dem Laufenden!


Geschrieben: 02.03.2005

Hurra, meiner Maus geht's nicht schlechter! Bin gestern schon mit mulmigem Gefühl in den Stall geschlichen und befürchtet, daß sie wieder schlechter geht, so wie auch der Hufschmied befürchtet hat. Aber Korina war munter und ist als erstes mal die zwei Stufen ins Heulager raufmarschiert (hab die Tür beim Heuholen offengelassen, weil ich nicht gedacht hab, daß es ihr so gut geht. Da geht sie nämlich sonst liebend gern hoch, aber seit dem Rehe-Ausbruch nicht mehr). Hab sie dann dazu bewegen können, auch wieder runterzugehen, was ihr nicht allzugroße Probleme gemacht hat. Tagsüber war sie draußen viel selber unterwegs und insgesamt macht sie einen sehr munteren Eindruck. Heute genauso. Hatte insgeheim befürchtet, daß es dann heut wieder schlechter ist. Man traut sich gar nicht mehr so richtig, sich zu freuen, weil man immer die Angst vor einem Rückfall im Hinterkopf hat. Ich bin schon froh, wenn es ihr nicht schlechter geht. Man wird bescheiden!


Geschrieben: 19.03.2005

Meine Maus hat einen Rückfall! Nachdem sie die letzte Zeit eigentlich sehr gut lief (nur wenn sie auf sehr harten Boden kam, ging sie doch etwas vorsichtiger), kam sie mir heut früh schon etwas steif entgegen, als ich zum Stall kam. Tagsüber ging's dann eher, obwohl sie nicht sehr viel Lust hatte, sich zu bewegen. Hab ihr Traumeel gegeben und bin auch mit ihr ca. 20 Minuten durch den Schlamm gestapft (hat ziemlich getaut und geregnet bei uns), damit sie ein bißchen Bewegung hat. Da ist sie auch schön mitgegangen und ich konnte keine Verschlechterung feststellen. Vorhin ist sie dann wieder ziemlich steif in den Stall gestakst. Hab nur ein bißchen Heu gefüttert, sonst nix mehr. Die beiden Vorderhufe waren leicht warm, aber nicht so schlimm wie beim ersten Schub vor einigen Wochen.
Hoffe, daß es morgen nicht schlechter ist!!!

Geschrieben: 22.03.2005

Heute ging es meiner Maus etwas besser. Sie hat ab Sonntag noch Heparin bekommen (wieder auf 5x), dazu gebe ich ihr noch 3x tgl. 8 Tabletten Traumeel (Heel), die sie jetzt auch anstandslos nimmt.
Dazu wieder die obligatorische Bewegung. Gott-sei-Dank schaut meine Mum immer wieder nach dem Rechten und geht auch mal tagsüber mit ihr, ich führ sie dann vor und nach der Arbeit noch rum. Kratze ihr auch häufiger die Hufe aus, weil wir momentan ziemlich Schlamm haben und dieser in den Hufen dann total fest drin sitzt - fast wie Beton. Habe dem Eindruck, das "drückt" sie zusätzlich, weil wenn die Hufe sauber sind läuft sie ein kleines bißchen besser.
Ansonsten macht sie einen recht munteren Eindruck, das Laufen geht zügiger und nicht mehr so klamm. Die Sohle ist nicht mehr so druckempfindlich wie anfangs.
Zu Fressen bekommt sie wie gewohnt ca. 1/4 Kleinballen Heu pro Tag, dazu Stroh (nach Wahl, da Einstreu im Stall) und ihr Müsli aus Obst und Kräutern + eine Portion Biotin. Hungern hab ich sie nicht lassen, weil eine hungrige Maus bedeutet eine äußerst übellaunige Maus und ich denke einfach, das stresst sie dann noch zusätzlich, weil wenn's um Fressen geht versteht sie keinen Spaß!

Geschrieben: 29.03.2005

Korina hat die Woche gut überstanden und geht jetzt wieder normal. Sie hat die ganze Woche durch noch 3x tgl. 8 Tabletten Traumeel (Heel) bekommen, jetzt bin ich beim Runterdosieren. Gestern ist sie das erste Mal wieder mit den anderen beiden mitgaloppiert. Zwar nur kurz, aber überanstrengt hat sie sich ja noch nie.
Habe mich heut nochmal ausführlich mit meiner TA unterhalten. Rückschläge kann es immer wieder geben, aber das Gröbste hat Korina wohl überstanden (hoffentlich!). Als sie damals die Erstdiagnose stellte, war sie doch sehr besorgt über ihren Zustand und das sie sich jetzt doch einigermaßen gut erholt hat ist schon mal ein gutes Zeichen. Ob und wann man die Maus wieder reiten kann steht noch in den Sternen, aber wen interessiert das jetzt? Hauptsache sie wird wieder ganz gesund. TA hat mir vorsorglich auch nochmal Heparin mitgegeben für den Notfall, weil das wirklich das Wichtigste ist.
Die Hufrehe-Erkrankung hat bei meiner Maus nicht nur Spuren an den Hufen hinterlassen. Auch ihr Fell ist seitdem schlechter geworden, stumpf und die Haut darunter teilweise schuppig. Die Giftstoffe werden ja auch mit über die Haut abgebaut und das sieht man bei ihr jetzt deutlich, da sie eh ein Ekzemer ist und das Fell und Langhaar teilweise noch vom Scheuern vom letzten Jahr geschädigt ist. Füttere weiter Biotin, TA meint, daß müßte allmählich wieder besser werden.
Mit dem Anweiden soll ich so lang wie möglich warten, also nicht vor Mai und dann auch nur kurz. Graust mir jetzt schon davor. Ich hoffe, es kommt nix dazwischen und das geht dann auch gut!
Werde Euch auf dem Laufenden halten.

Geschrieben: 05.05.2005

Korina hat die letzten Wochen gut überstanden. Gott-sei-Dank kein neuer Rehe-Schub mehr. Durch die tägliche Gabe von Biotin wachsen ihre Hufe wie verrückt, lasse sie durch den Schmied regelmäßig nachkorrigieren und es sieht momentan ganz gut aus.
Auch ihr Fell ist nicht mehr so stumpf und zerrupft, sondern endlich wieder glatt und glänzend.
Auf die Weide darf sie noch nicht, allerdings füttere ich seit ca. 2-3 Wochen täglich immer etwas Gras dazu, damit sie sich allmählich daran gewöhnt.
Die Sorgen bleiben allerdings nicht fern. Vor 3 Wochen hat sich Stern 'nen Ast ist Auge gestiert (er ist leider immer total schusselig, das ist nicht das erste Mal) und das Auge war tagelang angeschwollen und hat getränt. Ist gottseidank nix Schlimmeres gewesen. Letzte Woche dann mußte ich fast meinen Senior Maxl wegen einer schweren Kolik einschläfern lassen. Er hat's dann doch noch geschafft. Bei Korina zeigen sich jetzt schon wieder die ersten Anzeichen ihres Sommerekzems und ab jetzt heißt es wieder: einschmieren, ausprobieren, eindecken....
Dieses Jahr ist irgendwie verhext....


Geschrieben: 14.05.2005

Vorgestern war mein Hufschmied da zum Ausschneiden. Der Huf ist durch das Biotin schon ein Stück runtergewachsen und entwickelt sich doch zufriedenstellend. Natürlich sieht man jetzt wieder die blutige Lamella durchschimmern, beim linken ist es stärker, wahrscheinlich weil sich ihr letzter Schub vermehrt auf den linken Vorderfuß gelegt hat. Ansonsten schauts ganz gut aus, hoffentlich kommt nix dazwischen.

Heute durfte Korina mit ihren Kumpels Maxl und Stern erstmals auf die Weide. Nicht ihre normale Koppel, das muß noch ein bißchen wachsen, sondern in den Obstgarten, das Gras dort ist nicht so fett. Habe sie 20 Minuten weiden lassen. Sie war ganz aufgeregt und konnte ihr Glück kaum fassen, mußte sie doch die letzten Wochen rundherum immer nur Grün anstarren und konnte nicht raus.
Ich hoffe, sie überstehts gut, aber ich bin einfach der Meinung, irgendwann muß ich damit anfangen. Ich kann sie ja nicht ihr Leben lang in den Sandpaddock stellen. Maulkorb ist leider auch nicht bei ihr, weil da könnte ich sie nie unbeaufsichtigt lassen. Ich kenn sie, sie läßt auch kein Halfter dran und als Fohlen hätte sie sich fast am Halfter erhängt, als sie damit hängenblieb.
Das Wetter heute war günstig bei uns bzgl. Fruktan. Kein Nachtfrost und tagsüber bewölkt. Hoffe, habe alles richtig gemacht. Aber wer kann das schon von sich sagen?

Geschrieben: 20.06.2005

Bin jetzt mit der täglichen Weidezeit bei 2,5 Stunden angelangt. Lasse sie überwiegend morgens raus, weil tagsüber die Sonne raufknallt und ich Angst vor Fruktan habe. Korina macht sich gut, bisher keine Probleme. Überwache mit Argusaugen, wie sie läuft, das ist das Erste, worauf ich früh schaue. Sie bekommt seit etwa 4 Wochen Schwarzkümmelöl mit ins futter gemischt. Weiß nicht ob es gegen Hufrehe hilft, aber ich bilde mir ein, ihr Fell ist besser geworden (sie hat ja auch Sommerekzem). Sie liebt dieses Öl!
Seit einiger Zeit haben wir mit den Nachwirkungen der Rehe an den Hufen zu kämpfen. Korina hatte immer harte einwandfreie Hufe. Sie sind sehr trocken geworden und brechen aus. Rechts vorne ist ein richtiges Eck rausgebrochen, die Hufwand reißt ein bißchen ein. Der Kronsaum ist sehr schuppig. Schmied sagt, das mit den brüchigen Hufen kommt von der mangelhaften Durchblutung während der Rehe. Wasche sie jetzt öfter und fette sie anschließend gut ein, am Kronsaum reibe ich immer Melkfett ein. Hoffe es bringt was!
Aber ich will nicht meckern, das ist das kleinere Übel. Man darf nicht vergessen: sie läuft und läuft....


Geschrieben: 10.07.2005

Wir sind mal wieder soweit... Korina läuft schlecht.
Nachdem es die letzten Wochen und Monate permament aufwärts ging, jetzt dieser Rückschlag.
Rätsel noch, ob es sich um einen "echten" Schub handelt. Die Hufe sind nicht wärmer als üblich, Pulsation normal. Seit Donnerstag hat sie wieder Probleme beim Laufen, vor allem harter Boden macht ihr zu schaffen. Manchmal (vor allem wenn ich sie führe) läuft sie total normal, dann schleicht sie wieder dahin, schlurft mit den Hinterbeinen nach. Ich werde nicht schlau aus ihr.
Sie waren letzten Sonntag das letzte Mal auf der Koppel, die anschließenden Tage hat es bei uns aus Kübeln gegossen und sie waren nur auf dem Sandplatz. Am Dienstag war der Hufschmied da, um sie wieder auszuschneiden. Wir haben sie ein bißchen umgestellt. Vorher stand sie recht flach (also hinten niedriger als normal) mit freischwebender Zehe. Jetzt haben wir uns wieder mehr der "normalen Hufstellung angenähert, also der Huf etwas steiler und auch von der Sohle ein bißchen was weg. Hoffe, hab das jetzt richtig erklärt. Vielleicht war diese Umstellung zu früh. Mittwoch ist sie noch normal rumgelatscht, Donnerstag ging sie schlecht. Koppelgang ist jetzt vorerst mal tabu, vorsichtshalber bekommt sie auch Traumeel. Sie bewegt sich selber, schaut auch nicht übermäßig unglücklich, ist auch sonst normal. Heute ging sie schon wieder etwas besser.
Man muß abwarten....


Geschrieben: 17.07.2005

Die Diagnose eines erneuten Schubs hat sich nicht bestätigt (freu...)
Mittlerweile läuft sie auch auf hartem Boden wieder gut, sie hat einfach die Umstellung beim Ausschneiden anfänglich nicht verkraftet und sich erst daran gewöhnen müssen. Es war ja, wie gesagt, keine Pulsation bzw. warmer Huf vorhanden.
Hab ihr zum Spazierengehen immer dicke Norweger-Stricksocken übergezogen, die ich mit Bandagen fixiert habe, damit sie nicht verrutschen. Kam ja doch immer mal wieder auf Asphalt beim Laufen, weil unsere Gemeinde mal die "geniale" Idee hatte, die Flurbereinigungswege teilweise zu teeren.
Fragt mich nicht, wie die Spaziergänger geguckt haben, als ihnen ein Pony mit Socken entgegenkam. Ihr hat' geholfen und mittlerweile braucht sie die auch nicht mehr.
Hoffen wir, daß es so bleibt


Geschrieben: 13.08.2005

Versuche mal, Fotos von den Hufen einzustellen. Diese Bilder wurden am 30.05.05 aufgenommen.

Links vorne:



Rechts vorne:



Geschrieben: 05.09.2005

Am 17.08.05 war mal wieder Hufschmied fällig. Er ist sehr zufrieden mit Korinas Hufen. Leider hat sie die letzte Zeit die dumme Angewohnheit entwickelt, laufend mit den Vorderhufen gegen das Gartentürchen zu schlagen, wenn sie jemdanden von uns sieht oder hört.
Dadurch und auch durch die momentane Trockenheit sehen ihre Hufe unten (Hufwand) schon wieder ziemlich ramponiert aus. Wasche und fette sie zwar immer regelmäßig, aber irgendwie ist das alles vergebene Mühe.
Ihre momentane täglich Koppelzeit beträgt jetzt 4 Stunden. Momentan hat sie durch das schwül-heiße Wetter ihre Sommerekzem-Phase, ich schmiere täglich eifrig.

Letzte Woche wurde sie das erste Mal wieder geritten. Na ja, ist jetzt übertrieben. Meine kleine Nichte (1 Jahr und 8 Monate alt) ist total vernarrt in die Hottis und sie wollte dann unbedingt rauf aufs Pferd. Angst kennt der kleine Racker nicht. Hab sie dann eben auf die "Rina" (Korina kann sie noch nicht sagen) gesetzt, meine Ma hat sie gehalten und dann sind wir rummarschiert. Korina ging gut mit (meine Hottis mögen die Kleine auch gern) und Klein-Eva hat übers ganze Gesicht gestrahlt. Na ja, wenn sie mal älter ist....

Hab noch beim letzen Mal Hufschmied Bilder gemacht, die stell ich noch rein.


Geschrieben: 08.10.2005

So, mit den Fotos hab ich immer noch nicht geschafft. Bei mir gings drunter und drüber die letzte Zeit. Samstag vor 3 Wochen hatte mein Senior eine Kolik. Er hatte zu der Zeit auch Zahnfleischentzündung und ich denke mir, daß er da sein futter wieder irgendwie zusammengewurstelt und irgendwelche Heu-Batzen runtergeschluckt hat. TA kam, er bekam Buscopan, wir haben ihn noch rumgeführt und dann gings auch wieder.
Korina hat uns dann am Feiertag, also dem 3.10. Sorgen gemacht. Sie bekam auf Abend zu ebenfalls eine schlimme Kolik. Also wieder TA (diesmal war die Urlaubsvertretung da, sehr nett und kompetent), sie nimmt sich sehr viel Zeit für die Maus, hört sie ab, sie bekommt auch eine Spritze, wir sollen sie weiter beobachten und notfalls nochmal anrufen. Korina war sehr müde, wir hatten sie schon lang geführt, aber nochmal gutgegangen. So allmählich wird mir das alles zuviel. Laufend ist irgendwas anderes. Ich brauche an diesem Abend noch nen Schnaps.
Nächsten Tag tret ich dann beim TA an, weil sowieso die Katze geimpft werden muß. Katze impfen, Rechnung für Korina, noch Wurmkuren für Katze und Pferd; 150,- Euro. Warum gewinnen immer nur andere Leute im Lotto oder beim Jauch?
Ach ja, im Auslauf hab ich an dem Tag von Korinas Kolik noch nen total verwurmten Apfel gefunden. Anscheinend haben meine Ponys mal wieder total verhungert ausgesehen und irgend ein netter Mensch hat gemeint, die muß man mal mit Äpfel abfüllen. Wenn ich den erwische....
Ich bin mir sicher, daß das der Grund für die Kolik war. Die TA hat übrigens gemeint, daß wurmige Äpfel für Pferde noch gefährlicher sind als Verfaulte, weil die Würmer Schimmel in den Äpfeln hinterlassen.
Warum kaufen sich diese Leute nicht ein Tamagochi und füttern das?


Geschrieben: 28.11.2005


:bounce: Happy birthday, Korina! :dance1:

Das Mädel wird heut 12 Jahre.


Geschrieben: 08.04.2006

So, jetzt melde ich mich auch mal wieder, war lange nicht hier, war total im Stress.
Also meiner Maus geht es gut, toi toi toi....
Ihre Hufe sind fast komplett runtergewachsen, beim nächsten Ausschneide-Termin denke ich, werden wir es haben. Bin gespannt was für ein Material die erste Zeit nachkommt. Die Hufe sind mittlerweile wieder schon fest und auch in der richtigen Form runtergewachsen.

Sonst ist sie sehr munter, momentan schwer verliebt (mein Nachbar hat seit ein paar Wochen einen Friesenhengst eingestellt) und auch den anderen beiden geht es gut.
Allmählich geht es mit dem Problem Sommerekzem bei Korina wieder an aber nachdem wir durch die neue Behandlungsmethode letztes Jahr sehr gute Erfolge erzielt haben, sehe ich das jetzt mehr oder weniger mit einer gewissen Gelassenheit. Ein bißchen graust mir natürlich vor der Weidesaison. Wie wird sie darauf reagieren? Letztes Jahr nach ihrer Vergiftungsrehe ging weidemäßig alles glatt, Maulkorb sei Dank, aber die Angst bleibt halt einfach. Na mal abwarten.

_________________
"Das Pferd ist ein Kamerad in der Gefahr, ein Gefährte in der Einsamkeit, ein verlässlicher Partner - intelligent und loyal bis in den Tod..."

Tagebuch Korina


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