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 Betreff des Beitrags: Bedingungen für die Blutabnahme
BeitragVerfasst: 20.07.2011, 08:16 
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Registriert: 11.07.2010, 19:22
Beiträge: 4083
Aus gegebenem Anlass mal die Voraussetzungen, die für eine ordnungsgemäße Blutabnahme/Auswertung unabdingbar sind. Trägt Euer TA die Blutproben noch immer in der Jackentasche..... Verwendet er vielleicht keine EDTA-Röhrchen etc. ...... Mobile Zentrifuge ist ein Fremdwort..... Auf dem Laborbogen steht vielleicht, dass die Probe hämolytisch oder alt war...... Dann schaut mal hier:

1.2 Untersuchungsmaterial
Vollblut (geronnen)/Serum: Bei Verwendung von Gel-Monovetten bzw. Gel-Vacutainern sollte nach dem vollständigen Gerinnen des Blutes (ca. 30 Minuten) zentrifugiert werden. Danach sind Blutkuchen (Blutzellen) und Serum durch eine Gelschicht getrennt, so dass keine Zellinhaltsstoffe mehr in das Serum gelangen können.

In vitro Veränderungen: Die rechtzeitige Zentrifugation des Vollblutes ist besonders wichtig für die Glukose-, Homocystein-, CPK-, saure Phosphatase- und Kalium-Bestimmung. Durch den Austritt von Kalium aus den Erythrozyten bzw. der sauren Phosphatase aus den Thrombozyten nimmt deren Konzentration im Serum zu. Durch die in vitro weiterlaufende erythrozytäre Glykolyse nimmt die Glukosekonzentration im Serum ab (Glykolyserate ca. 5 % pro Std. bei Raumtemperatur).
Bei Verwendung von gelfreien Entnahmesystemen sollte nach dem Gerinnen das Blut zentrifugiert und das Serum anschliessend in ein Polystyrolröhrchen überführt werden. Die Glukose- und Kaliumwerte unterliegen danach keinen Veränderungen mehr.
EDTA-Blut: Röhrchen vollständig füllen und mehrmals umschwenken, damit eine gute Durchmischung mit dem an der Wand haftenden Antikoagulans erfolgt.

Bei unzureichender Durchmischung können nicht sichtbare Mikro­gerinnsel auftreten, die unplausible Ergebnisse bei der Zellzählung (Blutbild) verursachen!
EDTA-Plasma: EDTA-Blut nach Entnahme sofort zentrifugieren, Plasma in Polystyrolröhrchen überführen und falls erforderlich einfrieren und gefroren verschicken. Kühlkontainer für den Probenversand sind im Labor erhältlich. Blutausstrich: gleichmässig dünne Blutausstriche anfertigen, ca. 10 Minuten lufttrocknen und mit Patientennamen beschriften. In einem Ver­sand­behälter für Objektträger verschicken.
Kapillarblut (Glukose): 40 µl Kapillarblut entnehmen und sofort in ein Kapillarblutröhrchen (enthält 1000 µl Hämolysereagenz) geben und durch Umschwenken das Blut vollständig aus der Kapillare herausspülen.
Heparinblut: Heparin-Vacutainer/-Monovette vollständig füllen und mehrmals umschwenken, damit eine gute Durchmischung mit dem an der Wand haftenden Antikoagulans erfolgt.
Alternativ 10 ml Blut mit 0.1 - 0.2 ml Liquemin 2500 (2500 IE/ml) aufziehen, gut durchmischen und in ein Polystyrolröhrchen überführen.
Heparin-Plasma: Gewinnung analog EDTA-Plasma.
Natriumfluorid-Blut: NaF-Röhrchen vollständig füllen und mehrmals umschwenken, damit eine gute Durchmischung mit dem an der Wand haftenden Antikoagulans erfolgt (NaF hemmt den Glukoseabbau). Besonders geeignet für die Glukose-, Galaktose- und Laktat-Bestimmung, wenn keine Möglichkeit zur Zentrifugation des Vollblutes besteht.
Blutgruppenröhrchen: Blut ohne gerinnungsfördernde oder hemmende Zusätze abnehmen, nicht zentrifugieren. Wichtig ist die Angabe von Name, Vorname und Geburtsdatum auf dem Röhrchen.
Citrat-Blut: Citrat-Vacutainer/-Monovette vollständig füllen und mehrmals umschwenken, damit eine gute Durchmischung mit dem Antikoagulans erfolgt. Hämolytische und ge­ronnene Proben er­geben bei Gerinnungsanalysen keine verwertbaren Ergebnisse!
Alternativ 9 Teile Blut mit 1 Teil Citratlösung (3,8%ige [0,11 mol/l] Natriumcitratlösung) aufziehen, gut durchmischen und in ein Polystyrolröhrchen überführen.
Für die Blutsenkungsreaktion (BSR) in der Senkungspipette werden 4 Teile Blut und 1 Teil Citratlösung aufgezogen. Alternativ können BSG-Seditainer verwendet werden (erhältlich über den LH-Laborhandel im Labor).
Citrat-Plasma: Gewinnung analog EDTA-Plasma.
24-Std. Sammelurin: Die Sammelperiode beginnt morgens um 7.00 oder 8.00 Uhr. Der erste Morgenurin wird verworfen. Alle folgenden Urinportionen bis zum nächsten Morgen einschliesslich des Morgenurins werden gesammelt. Der Urin sollte während der Sammelzeit kühl und dunkel gelagert werden. Gesamtmenge gut durchmischen, benötigte Teilmenge in Probenröhrchen abfüllen. Bitte unbedingt Sammelmenge angeben.
Notwendige Zusätze (wie z. B. 10 ml Essigsäure bei der Bestimmung der Katecholamine) sind bei den jeweiligen Untersuchungen angegeben.


Quelle und weiteres interessantes findet Ihr HIER

Liebe Grüße
Gaby


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