Hufrehe ECS EMS Borreliose

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BeitragVerfasst: 09.03.2018, 15:18 
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Hallo liebe Foren Mitglieder,

wir haben einen 15-jährigen Haflinger Wallach der an ECS erkrankt ist und bereits Hufrehe hatte.
Er ist mit einer halben Tablette Prascend eingestellt und die ACTH Werte sind seit ca. 2 Jahren stabil und in Ordnung. Seitdem auch kein erneuter Schub mehr.
Er wird seit ca. einem halben Jahr wieder voll geritten (Dressur auf dem Platz und Ausritte), er ist fit und voll motiviert 

Seine Blutwerte sind soweit alle in Ordnung, er hat nur immer mal wieder grenzwertige Leberwerte.
Er hat immer mal wieder Probleme mit Kotwasser, wobei die Fütterung sich nicht ändert… Dafür haben wir jetzt mal eine umfangreiche Kotprobe eingeplant, evtl.
Hilft uns das in diesem Bezug weiter.
Zur Fütterung: Er bekommt Heu abgewogen in Netzen und etwas Stroh zum Knabbern. Koppel ist seit 3 Jahren tabu, er geht aufs Sandpaddock mit Heu.

Nun zu unserem Problem:

Wir sind nun denke ich mit allen käuflichen Mineralfuttern durch und unser Haflinger frisst einfach nichts bzw. nur über einen kurzen Zeitraum.
Auch versteckt in bspw. melassefreien Rübenschnitzeln schmeckt´s nicht, er lässt einfach alles stehen. Braucht er es evtl. einfach nicht? Ich mein, die Werte sind ja gut…

Ich habe Angst, dass er unterversorgt ist mit Mineralien und wir das evtl. erst zu spät merken.

Ich habe nun an Hafer gedacht zum Untermogeln oder an einen Mineralleckstein, so dass er selbst entscheiden kann, wann er dran geht (Ob er überhaupt dran geht?).

Was meint ihr – Untermogeln? Mineralleckstein? Wenn ja, gibt’s Empfehlungen dazu? Oder einfach sein lassen und regelmäßig über Blutbild die Werte kontrollieren? Wenn ja, wie engmaschig?

Habt ihr Erfahrungen? Ideen? Meinungen? Gibt´s den ultimativen Tipp?

Wir möchten gerne alles richtig machen und sind nun etwas ratlos.

Vielen Dank!


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BeitragVerfasst: 09.03.2018, 18:08 
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Beiträge: 11465
Hallo und herzlich Willkommen im Forum :hallo:

Ich persönlich bin kein Freund von irgendwas unterjubeln und wenn dein Hafi kein Mineral essen mag ist das so.
Da ihr das Heu nicht einstündig gewaschen verfüttert wo natürlich auch Mineralverluste zu beklagen sind ist das auch nicht weiter tragisch.

Von Minerallecksteinen halte ich nicht viel weil man die Menge nicht dosieren kann und manch ein Pferdchen süchtig wird und permanent daran schleckt.
Einzig ein Himalayastein hat im Sommer seine Berechtigung weil Salze auch durchs schwitzen verloren gehen und so wieder aufgefüllt werden können. Aber auch da sollte man ein waches Auge drauf haben und ihn entfernen wenn das Schlecken zum Dauerszustand werden würde.

Mein Wallach hatte auch insbesondere im Herbst und Winter immer wieder Kotwasser. Nach einer fast halbjährigen Kur mit HEILMOOR ist sein Boppes nun erstmalig durchgängig trocken geblieben.

In der Zeit der Moortränkegabe verfüttere ich übrigens nur sehr eingeschränkt Mineral (meine Ponys bekommen gewaschenes Heu) weil diese ja schon eine Vielzahl an wertvollen Stoffen enthält: Eiweißverbindungen, Harze, Zellulose, Kieselsäure, Enzyme, Vitamine, Pektine, Flavonoide, Saponine und Gerbstoffe. Hinzu kommen viele Mineralien wie Magnesium, Calcium, Eisen, Kalium, Natrium, Zink, Kupfer, Mangan, Chrom, Molybdän, Selen, Bor, Germanium und weitere mehr.

Gefressen haben meine Ponys die Moortränke von Anfang an ohne Probleme, ich kippe sie einfach mit in den morgendlichen Futtertrog (abends bekommen sie Prascend, das sollte man nicht gleichzeitig mit Quellfuttermitteln oder Moor geben) .

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LG Kathi

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BeitragVerfasst: 11.03.2018, 07:13 
Mein Großer hat auch nie Mineralfutter gefressen. Wieviele Eimer und Tüten ich geöffnet hab um sie dann irgendwann entweder zu entsorgen oder zu verschenken, kann ich nicht mehr zählen. Ich kann dabei nicht sagen, dass er irgendwie mangelernährt wirkte und seine Leistung hat er immer gebracht. Ich würde mir da nicht solche Gedanken drum machen.

Und was die Salzlecksteine angeht: ich habe hier ein Exemplar, der steht den ganzen Tag dran, wenn ich ihm einen geben würde. Solange, bis das Ding weg ist. Von daher gibt es bei mir keine Lecksteine mehr.


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BeitragVerfasst: 12.03.2018, 08:25 
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Beiträge: 7
Vielen lieben Dank für Eure Beiträge!
Das beruhigt mich :daumenhoch:

Himalaya Salzleckstein steht zur Verfügung und der wird auch im Normalmaß benutzt - da mache ich mir keine Sorgen!
Mangelernährt und entkräftet ist er nun auch wirklich nicht, er ist eigentlich immer richtig gut drauf (manchmal zu gut...) :roll: Ich denke, ich werde ihm regelmäßig etwas anbieten und entweder er isst es oder nicht. In der Hoffnung, dass er selbst weiß was er braucht.
Und auf der anderen Seite wird er ja auch engmaschig überwacht mit ACTH und Blutwerten.

Bezgl. Kotwasser haben wir bereits Torf versucht bzw. vom Tierarzt ich denke Huminsäure (aus Torf) als Pulver - es ging weder das eine noch das andere.
Ich denke, dies wird mit dem Heilmoor genau das selbe sein... :haukopf: Wobei es natürlich einen Versuch wert ist.

Ich möchte jetzt aber mal das Ergebnis der Kotprobe abwarten, ob da irgendwas im Argen ist... Hattest du vor der Gabe von Heilmoor auch eine Kotprobe gemacht?


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BeitragVerfasst: 12.03.2018, 10:08 
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Beiträge: 11465
Ja, ich habe sogar öfter, auch sehr umfangreiche Kotproben beauftragt die aber nie Pathologisches oder Wurmbefall anzeigten. Das Heilmoor hat in den ersten Tagen sogar eher zu Matschhaufen geführt als wenn der ganze Dreck erstmal heraus mußte bevor es nachhaltig Erfolg gezeigt hat.
Wie gesagt, meistens liegt eine Dysbiose vor und bis der Darm wieder saniert ist braucht man einen langen Atem.
Zur unterstützenden Darmsanierung hat sich übrigens Okoubaka sehr bewährt.....
Aber nun erstmal zu schauen was die Kotprobe ergibt macht schon Sinn und es gibt auch wirklich Pferde die immer wieder Kotwasser haben ohne das man eine Ursache für diese Symptomatik findet.

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BeitragVerfasst: 08.06.2018, 13:26 
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Hallo ihr Lieben,
ich wollte mich mal melden und einen aktuellen Stand berichten ;-)
Umfangreiche Kotprobe wurde gemacht, er hat weder Würmer noch sonst irgendeine Beeinträchtigung im Darm bzw. der Darmflora. Kotwaser ist gefühlt besser bzw. teilweise weg, bin gespannt was es im Herbst/Winter macht.

Mineralfutter hat er jetzt über ca. 3-4 Monate keines angenommen, ich habe ihm aber immer mal wieder etwas angeboten(MiFu + kleine Hand melassefreie Rüschnis).
Jetzt seit ca. 2/3 Wochen nimmt er es wieder an und frisst auch genüsslich.

Ich denke, da er ja normal gearbeitet wird und er doch relativ viel schwitzt, hat er einfach jetzt im Sommer einen höheren Verbrauch, den er mit Heu alleine nicht decken kann.

Danke für Eure beruhigenden Worte :-)
Ich werde genau so weiter verfahren, wenn er möchte dann bekommt er seine Portion und wenn nicht, dann verlasse ich mich drauf, dass er weiß was er braucht!

Vielen Dank & euch und euren Hottis alles Gute!
Steffi


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BeitragVerfasst: 08.06.2018, 15:00 
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Beiträge: 671
Danke für das update. Das klingt danach als würde sich alles so langsam fügen, weiter so :2daumenhoch:
und vielleicht gehört ja irgendwann das Kotwasser ganz der Vergangenheit an. Macht ihr da aktuell gezielt etwas?

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* Und wenn mich einer fragt: "Wie kommt es, dass Du nur noch an die Araber denkst, dass Du Dein Herz so an sie hängst?" ,kann ich keine Antwort geben, denn wer es nicht weiß, wird es nie verstehen! *

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BeitragVerfasst: 12.06.2018, 14:27 
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Nein, gegen das Kotwasser machen wir aktuell nichts und werden auch nichts machen...

Alles was man füttern müsste verweigert er ja. Er ist einfach schleckig und über die akute Rehephase hinweg vielleicht auch ein bisschen verkrätzt worden... Medis, Zusatzfutter,... etc ins Maul. Ich bin es auch leid ihn ständig zu nerven und ihm das Futter irgendwie unterzujubeln oder ins Maul zu spritzen - das tut mir leid und will ich nicht!
Er wird ja auch regelmäßig kontrolliert über Blut und ACTH.

Aktuell bekommt er nur Heu, Stroh zum Knabbern und wenn er eben mag Mifu mit ner kleinen Hand melassefreie Rüschnis.
Wir haben für uns beschlossen, dass weniger mehr ist und wir hoffen dass sich dies auch weiterhin positiv auf das Kotwasser auswirkt.
Je mehr Zusätze etc wir reinstopfen desto mehr belasten wir den Körper... Mal schauen wie es in einem halben Jahr aussieht! :-)


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BeitragVerfasst: 12.06.2018, 14:48 
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Beiträge: 11465
AdamoX hat geschrieben:
Wir haben für uns beschlossen, dass weniger mehr ist und wir hoffen dass sich dies auch weiterhin positiv auf das Kotwasser auswirkt.
Je mehr Zusätze etc wir reinstopfen desto mehr belasten wir den Körper... Mal schauen wie es in einem halben Jahr aussieht! :-)


Gute Entscheidung und absolut richtig :2daumenhoch: Da Kotwasser ja bekanntlich ein Symptom und keine Krankheit ist braucht man einen langen Atem denn äufig steht eine Dysbiose dahinter und bis der Darm saniert und stabil ist kann es bis zu einem Jahr dauern.
Je mehr Unruhe man da mit Futterzusätzen stiftet desto länger dauert es vermutlich bis Besserung eintritt.

Weiterhin viel Erfolg :daum:

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BeitragVerfasst: 08.01.2020, 14:21 
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Hallo zusammen,
ich möchte hier ein kurzes Update geben, wie es unserem Haflinger ergangen ist.
Wir sind 2018 bis zum Sommer 2019 sehr gut gefahren mit der Fütterung. Das Kotwasser hielt sich in Grenzen, war mal weg dann wieder ein bisschen da. Blutwerte und ACTH Werte haben wir engmaschig kontrolliert und es waren alle Werte immer im Normalbereich.

Im Herbst 2019 wurde das Kotwasser leider wieder mehr und Durchfall kam dazu, also haben wir nochmals eine Kotprobe machen lassen. Ergebnis: alles top!

Wir haben dann auf Empfehlung des Tierarztes Sorbitox kurweise gefüttert: keine bzw. minimale Besserung und das Pferd ist weiter sprichwörtlich ausgelaufen... War aber tatsächlich noch gut drauf und motiviert, Bewegungsprogramm haben wir aber trotzdem etwas reduziert.

Im November war es dann soweit, dass er wirkliche Bauchschmerzen hatte, Kolik ähnliche Symptome, kein Appetit. Tierarzt war sofort zur Stelle und Behandlung mit Buscopan und Antibiotika (wegen Verdacht auf Entzündung im Darm) schlug an.

Da Kotwasser und Durchfall nicht besser wurde, sind wir eine Woche später in die Klinik zur Gastroskopie und Ultraschall bzw. weiteren Untersuchungen gefahren.

Jetzt hat man es ihm aber auch angemerkt, sehr schlapp, müde und appetitlos... :leuchte:

Ergebnis: Dünndarmentzündung! :drunter:

4-6 Wochen bekommt er nun 3 x am Tag Sucrabest in eine handvoll HBD´s EquiDietic eingeweicht und dazu einen Saft, der den Darm unterstützt.

Mitte Januar müssen wir nochmal eine Kontrolle machen - bitte Daumen drücken!!!

Es geht ihm gut im Moment (zwischendrin hatte er nochmal ziemlich Bauchschmerzen), er ist wieder gut drauf und tadaaaa!!! das Kotwasser und Durchfall ist aktuell weg.

Das HBD´s EquiDietic frisst er übrigens extrem gerne, da werde ich zukünftig wahrscheinlich auch Mineralfutter beigeben können :2daumenhoch:

Er sollte eigentlich Mais, Leinsamen und Bierhefe bekommen und das ging natürlich nicht ins Pferd und schon gar nicht mit Medikamenten :mrgreen:

Das war also ein kurzes Update von uns!


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BeitragVerfasst: 08.01.2020, 15:55 
Uff, da habt ihr ja was durch. Gut, dass ihr nun eine Diagnose habt und dementsprechend handeln könnt.

Gibt es einen Hinweis, wo diese Dünndarmentzündung hergekommen ist?


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BeitragVerfasst: 08.01.2020, 17:40 
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
Beiträge: 11465
So sehr ich mich über deinen Bericht freue weil es deinem Pferd wieder besser geht möchte ich aber auch meine Bedenken bzgl. HBD´s EquiDietic aussprechen.

AdamoX hat geschrieben:
wir haben einen 15-jährigen Haflinger Wallach der an ECS erkrankt ist und bereits Hufrehe hatte.
Habt ihr Erfahrungen? Ideen? Meinungen? Gibt´s den ultimativen Tipp?
Wir möchten gerne alles richtig machen und sind nun etwas ratlos.


Wir haben bisher nie nach den Werten aus dem Kohlenhydratstoffwechsel gefragt :oops: die insbesondere bei Robustrassen die auf Kargheit ausgelegt und bereits genetisch IR prädisponiert sind, eine Hufrehevorgeschichte UND ein ECS inne haben von größter Wichtigkeit sind.

Du schriebst eingangs das du Meinungen, Ideen usw. haben möchtest weil du alles richtig machen möchtest und dadaruf möchte ich jetzt nochmals zurückkommen.

Das HBD`s® EquiDietic hat einen Gesamtzuckergehalt von immerhin 17,6% (9,20 % Stärke
8,40 % Zucker (nativ)) plus Fruktan das allerdings nicht in die von EMS/IR-lern tolerierten 10 % Gesamtfutter in der Gesamtration (Krippenfutter, Heu, Weide usw.) eingerechnet werdenb muß.
In der Fütterungsempfehlung sind für ein 500 kg-Pferd, je nach Bedarf, 500 g -2 kg / Tag angegeben das nicht gerade wenig und vernachlässigbar ist.
Selbst wenn du unter der angegebenen Menge bleibst ist, falls dein Hafi EMS/IR (Insulinresistenz) ist, das regelmäßige Unpassende brandgefährlich weil damit der Insulin und Glukosespiegel hoch gehalten und ein EMS/ eine IR genährt wird.
Beides ist wissenschaftlich als Gewebeschädigend enttarnt worden, schwächt die inneren Hufstrukturen und führt zu Hufrehe.

Grasfaser sagt nicht aus welches um welche Art von Grüngut es sich handelt, tatsächlich Gras oder evtl. Luzerne.

Luzerne ist ein Mast(Kraft)futter das ideal für laktierende Kühe geeignet ist die Milchleistung bringen müssen aber entgegen den Werbeversprechen weniger geeignet fürs Pferd.
IR-ler vertragen sie oftmals aus bisher nicht abschließend erklärbaren Gründen nicht weshalb darauf verzichtet werden sollte.

Auch wenn sie im Durchschnitt tendenziell weniger Zucker Grasheu hat enthält sie aber auch Stärke und mehr tatsächliche Glukose als eine entsprechende Menge Grasheu. Von daher sollte dem Heu der Vorzug gegeben werden.

Dem jahrelang vermeintlich pauschal positiven Magen/Darmfreundlichen Aspekt von Luzerne konnte durch eine Leipziger Studie nicht entsprochen werden, schaust du hier: https://vetline.de/index.cfm?cid=3252&d ... s.id=98047

Außerdem sind Cushis oftmals durch eine Cushinginduzierte IR doppelt gefährdet auch wenn diese meist unter Therapie und passender Prascenddosis rückläufig sein kann aber nicht muß.

Um also den Gesundheitszustand deines Pferdchens weiter zu gewährleisten bietet es sich an wenn du nicht nur das ACTH sondern das kombinierte EMS/ECS Gesamtprofil (siehe im ABC meiner Signatur, Blutentnahme bitte vom Heunüchternen Pferd, lediglich auf Kraftfutter usw. sollte 12 Stunden zuvor verzichtet werden, Heu darf und Muss um dem Dauerfresser Pferd keinen Stress zu bereiten) beauftragst um nicht schlimmsten Falles eine neu Baustelle (erneute Hufrehe) zu riskieren.
Gerade jetzt wo du etwas so unpassendes fütterst.

Übrigens hat sich zur Darmsanierung auch Okoubaka bewährt.

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BeitragVerfasst: 09.01.2020, 13:54 
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Hallo zusammen,

vielen lieben Dank für Euer Feedback!

Woher diese Darmentzündung gekommen ist, ist leider nicht klar… Auch der Tierarzt hatte dazu keine Vermutung, wir aber auch nicht… Die Frage ist was war zuerst da? Kotwasser oder Entzündung? Wobei jetzt bei Behandlung der Entzündung das Kotwasser weg ist… Aber durch was ist das Kotwasser entstanden? War da schon vorher evtl. eine Reizung oder leichte Entzündung da? Ehrlich gesagt keine Ahnung… :weißnich:

Vielen lieben Dank auch für den Hinweis zu HBD`s® EquiDietic.
Mir ist bewusst, dass das nicht die optimalste Lösung ist, aber es beinhaltet größtenteils genau die Dinge, die wir laut Tierarzt geben sollen (Mais, Leinsamen, Bierhefe in astronomischen Mengen…), damit der Darm unterstützt wird. Er bekommt aktuell "nur" 300 gr. auf 3 Mahlzeiten verteilt, da er ja 3x am Tag Sucrabest bekommen muss. 2x davon übernimmt unsere Stallbesitzerin, deshalb war es wichtig, dass ich es irgendwo reinmogeln kann… Und das frisst er wirklich mit Genuss.

Was mache ich jetzt??? hm… Bis zur Genesung werde ich es wohl noch füttern und dann wieder auf nur Heu reduzieren. Jetzt muss ich mal die Nachkontrolle abwarten. Ich frage mich ja, ob es dann einen Langzeitplan gibt? Oder ob das nach Abheilen der Entzündung einfach „abgehakt“ ist?

Zum EMS/ ECS Gesamtprofil: Vielen Dank für den Tipp! Unser Hafi ist tatsächlich nicht IR und EMS hat er auch nicht, er ist schlank, sportlich und gut bemuskelt (gut, nicht mehr ganz so gut nach dem ganzen Drama :roll: ). Macht es trotzdem Sinn das nochmals zu testen? Geht im Moment ja eh nicht wegen den Medikamenten?

Zu Okoubaka: Tropfen oder Globuli? Empfehlung zur Dosierung? Oder sollte ich da einen Homöopathen kommen lassen?

Vielen Dank auf jeden Fall für Euren Support!


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BeitragVerfasst: 09.01.2020, 13:56 
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Beiträge: 7
Habe noch etwas vergessen: Wir sind seit 4 Jahren Rehe-frei :grin:


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BeitragVerfasst: 09.01.2020, 14:49 
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Beiträge: 11465
AdamoX hat geschrieben:
Was mache ich jetzt??? hm… Bis zur Genesung werde ich es wohl noch füttern und dann wieder auf nur Heu reduzieren. Jetzt muss ich mal die Nachkontrolle abwarten. Ich frage mich ja, ob es dann einen Langzeitplan gibt? Oder ob das nach Abheilen der Entzündung einfach „abgehakt“ ist?

Zum EMS/ ECS Gesamtprofil: Vielen Dank für den Tipp! Unser Hafi ist tatsächlich nicht IR und EMS hat er auch nicht, er ist schlank, sportlich und gut bemuskelt (gut, nicht mehr ganz so gut nach dem ganzen Drama :roll: ). Macht es trotzdem Sinn das nochmals zu testen? Geht im Moment ja eh nicht wegen den Medikamenten?

Zu Okoubaka: Tropfen oder Globuli? Empfehlung zur Dosierung? Oder sollte ich da einen Homöopathen kommen lassen?


Eine schlanke Figur und gute Bemuskelung sind kein Garant für einen EMS/IR Ausschluß, es gibt rappeldürre Pferde die sogar hochgradig IR sein können!
Sind denn in der Vergangenheit sowohl Glukose als auch Insulin und Fruktosaminwerte bestimmt worden? Selbst wenn diese innerhalb der Referenz befindlich sind müssen sie in Interpretation zueinander betrachtet werden um eine IR aufzudecken. Nicht selten winkt ein TA das Pferd als vermeintlich gesund durch obwohl es IR ist weil nur die Einhaltung der Laborreferenz zu Grunde gelegt wird.

Natürlich macht ein Test auch jetzt unter Medikation Sinn, wenn nicht sogar gerade jetzt um zu schauen das allen Stoffwechselvorgängen Rechnung getragen wird.
Ein nicht gesunder Darm mutet dem Organismus per se schon viel zu und Kleinigkeiten können den Patienten dann wegen einer gewissen Immunschwäche regelrecht umhauen.

Wir können und dürfen auch schon rein rechtlich keine Therapieanweisungen geben und allenfalls sagen wie wir selbst verfahren würden oder ein Mittel angewendet haben.

Ich persönlich habe Angangs Okoubaka D3 die ersten 4 Tage als Tabletten 4-4-4-und danach als einmalige tgl. Gabe 5 Tropfen als Urtinktur verwendet.
Einen THP dazu zu befragen macht sicherlich immer Sinn wenn auch Okoubaka m.E. das Darmmittel schlechthin ist.

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