Pferdefutter kritisch beurteilt bzgl. Vor- und Nachteilen:
Hufrehefutter aus der Sichtweise Endverbraucher/Hersteller bezüglich der Zusammensetzung und Bewerbung.
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Leinsamen - Blausäure im

09.09.2008, 11:06

Fairwell hat geschrieben:Das ist aus Wikipedia, das klingt doch ganz gut - wenn ich morgens ansetze, kann ich dann abends füttern:

Leinsamenschleim (mucilago lini seminis) lauwarm oder kalt ansetzen und die Samen abseihen. Der Schleim entsteht durch Übergießen von Leinsamen mit der 50fachen Menge Wasser. Durch halbstündiges Stehenlassen in lauwarmem oder kaltem Wasser über Nacht werden die Schleimstoffe aus der Zellschicht des Samens ausgesaugt. Leinsamenschleim ist dem Schleim der Magenschleimhaut ähnlich.

Aber auch (beim Menschen):

Bei der Einnahme von Leinsamen ist zu beachten:

- Von hohen Dosierungen ist aufgrund der in Leinsamen enthaltenen cyanogenen Glykosiden Linustatin und Neolinustatin[3] und der damit verbundenen Gefahr einer Blausäurevergiftung abzuraten.
- Aus demselben Grund Leinsamen zur innerlichen Anwendung niemals heiß aufgießen oder kochen, da sonst diese Stoffe ausgelöst werden.
- Generell gilt: Nicht mehr als 20 g (ca. 2 Esslöffel) Leinsamen täglich! Wie auch andere Ölsaaten können Leinsamen erhebliche Mengen an Cadmium aus dem Boden akkumulieren. Eine zu hohe Cadmiumaufnahme führt zur Itai-Itai-Krankheit.
- Um die Quellung zu ermöglichen und Komplkationen zu vermeiden, muss auch ausreichend Flüssigkeit zugeführt werden, pro Esslöffel Leinsamen ein Glas (200 ml) Wasser.


Blausäure ist nix flüssiges, was man so herauslösen oder waschen kann.
Richtig ist soweit ich weiß, dass durch Flüssigkeiten überhaupt und besonders ab 26 Grad die Blausäure freigesetzt wird, je höher die Temperatur desto schneller.
Durch Kochen wird Blausäure nicht unschädlich gemacht oder neutralisiert, sondern sie verflüchtigt sich schneller.
Einfaches mahlen und stehenlassen würde im Prinzip reichen, wenn er nicht gammeln würde und dadurch erneut toxisch würde.
Verflüchtigen kann sich die "eingebundene" Blausäure also nur, wenn irgend etwas mit dem Korn passiert ist.

Also den heiß aufgegossenen Leinsamen am Besten öfters umrühren.

Anm.: Leider wird das Leinsamenkorn so NICHT verdaut!
Das ist mir beim gut sichtbaren gelben Leinsamen aufgefallen.
aufgekocht habe ich es nicht probiert, ich schrote frisch in der Moulinette

Gruß Eddi

Re: Leinsamen - Blausäure im

09.09.2008, 12:11

Eddi hat geschrieben:
Blausäure ist nix flüssiges, was man so herauslösen oder waschen kann.
Richtig ist soweit ich weiß, dass durch Flüssigkeiten überhaupt und besonders ab 26 Grad die Blausäure freigesetzt wird, je höher die Temperatur desto schneller.
Durch Kochen wird Blausäure nicht unschädlich gemacht oder neutralisiert, sondern sie verflüchtigt sich schneller.
Einfaches mahlen und stehenlassen würde im Prinzip reichen, wenn er nicht gammeln würde und dadurch erneut toxisch würde.
Verflüchtigen kann sich die "eingebundene" Blausäure also nur, wenn irgend etwas mit dem Korn passiert ist.

Also den heiß aufgegossenen Leinsamen am Besten öfters umrühren.



Also wie gesagt, das war aus Wikipedia rauskopiert, keine Ahnung, wer bei denen dafür zuständig ist, daß die gemachten Angaben stimmen oder nicht.

Ich hab meinen Leinsamen mit heißem Kranenwasser aufgegossen und sitz dann hier im Büro und rühre..........

Re: Leinsamen - Blausäure im

09.09.2008, 12:22

Bild

Re: Leinsamen - Blausäure im

12.10.2008, 17:55

Finde das mit dem Leinsamen echt verwirrend. Früher habe ich das Zeugs ewig gekocht und gerührt. Vor 10 Jahren bekam ich gelben Leinsamen mit angeblich keinem Blausäureanteil , den ich ohne kochen verfüttert habe und momentan habe ich Schweizer Leinsamen der in einem speziellen Verfahren gekocht und wieder getrocknet wurde, den ich auch so verfüttere. Er ist zusätzlich noch ein Selenlieferant auf natürlicher Basis.

Re: Leinsamen - Blausäure im

28.09.2010, 11:36

aus aktuuellem Anlass aktualisiert :mrgreen:

Re: Leinsamen - Blausäure im

28.09.2010, 11:46

Danke Eddi, obwohl ich bei Wikipedia immer etwas vorsichtig bin... dort schreiben auch "normale" Menschen :kinn:

Ich gehe auch noch mal schauen.... :wink:

Liebe Grüße
Gaby

Re: Leinsamen - Blausäure im

28.09.2010, 11:59

Lebensmittelanalytik der Universität Basel: Seite 67

"Durch Zerquetschen, Einweichen in Wasser, Kochen in offenen Gefäßen und Weggiessen des Wassers kann die Blausäure entfernt werden."


http://www.kantonslabor-bs.ch/files/Uni ... lien08.pdf

Liebe Grüße
Gaby

Re: Leinsamen - Blausäure im

28.09.2010, 15:31

Das hatten wir doch alles schon mal?? Die Blausäure kann man nicht weg"kochen", sondern muss sie wegrühren. Eddi, sagtest Du das nicht schon mal?

Und was wurde aus aktuellem Anlass aktualisiert, wie Du oben sagst? Fehlt mir da was? :helpb:

Re: Leinsamen - Blausäure im

28.09.2010, 18:18

Ich habe das einfach noch einmal hinterfragt Sabine :wink: Mein TA sagt mir, dass ich den Leinsamen auf jeden Fall aufkochen soll... zum Einen wegen der Blausäure, zum Zweiten wegen der "Herstellung" der Schleimstoffe.

Die Widersprüche im Netz sind in der Hinsicht sehr groß :roll:

Eddi war so nett den Thread hochzuholen :wink: Sonst nix :mrgreen:

Liebe Grüße
Gaby

Re: Leinsamen - Blausäure im

28.09.2010, 19:54

Ok, verstanden!
Jaja, auch ein TA ist mal nicht auf dem aktuellen Stand... türülü...

Und - da selbst im April d.J. tagelang ausprobiert, Schleimstoffe entstehen auch bei mittelkaltem Wasser! Und wie! Jupiduhu... :mrgreen:

Re: Leinsamen - Blausäure im

29.09.2010, 14:12

Muss man geschroteten Leinsamen auch kochen?

Re: Leinsamen - Blausäure im

29.09.2010, 18:53

Tina, geschroteten Leinsamen kann man ohne Eichweichen bzw. Kochen über das Futter geben.

Liebe Grüße
Gaby

Re: Leinsamen - Blausäure im

29.05.2011, 06:25

schubs

Re: Leinsamen - Blausäure im

09.11.2011, 10:44

Also würde überbrühen und rühren reichen oder kochen und rühren oder ich jag ihn durch das Küchengerät und gebe dann Wasser zu.

Re: Leinsamen - Blausäure im

16.11.2011, 13:31

Bei wikipedia glaube ich kann jeder reinschreiben was er möchte. Auf Richtigkeit wird das nicht geprüft, lediglich ob die gemachten Aussagen ausreichend mit Literaturverweisen belegt sind.

Mir wurde damals (ich sollte ja Rüschnis, Heucobs + Leinschrot füttern) den Leinschrot erst kurz vor dem verfüttern beizumengen wegen der Blausäure.

Verwirrend ist das schon - denn angeblich ist der gelbe Leinsamen ohne Blausäure, was ich persönlich für ein Gerücht halte.
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