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BeitragVerfasst: 05.08.2014, 16:31 
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Pflanzliche Arzneistoffe

Evolutionsbiologisch betrachtet synthetisieren Pflanzen ihre sekundären Inhaltsstoffe nicht zum Wohl des Menschen, sondern zur Abwehr von Fressfeinden. Dennoch hat die Menschheit die Wirkung der Pflanzen seit jeher genützt. Da es sich um biologisch aktive wirksame Substanzen handelt, können analog zu den synthetischen Arzneistoffen ebenfalls unerwünschte Wirkungen und Interaktionen auftreten. Die bei Laien weitverbreitete Annahme, dass es sich um natürliche und damit grundsätzlich ungefährliche Substanzen handelt, ist schlicht falsch!!

Auch pflanzliche Arzneistoffe werden über die Leber metabolisiert und können so zu metabolisch oder immunologisch bedingten toxischen Schäden führen. Bei den Präparaten handelt es sich in der Regel um Stoffgemische; in chinesischen Kräutermischungen sind in der Regel sogar vier bis fünf verschiedene Pflanzen enthalten. Daher ist es äußerst schwierig, das für die Lebererkrankung verantwortliche Agens zu identifizieren (5).

Die bekanntesten lebertoxischen Inhaltsstoffe aus Heilpflanzen sind wohl die Pyrrolizidinalkaloide, die beispielsweise im Huflattich (Tussilago farfara) und Beinwell (Symphytum officinale L.) vorkommen. Pyrrolizidinalkaloide werden in der Leber in Metaboliten umgewandelt, die irreversibel mit der DNA und anderen Makromolekülen reagieren und zur Schädigung der Leberzellen führen. Die Auswirkungen einer Pyrrolizidin-Vergiftung sind kumulativ. Bestimmend für den toxischen Effekt ist die totale Aufnahme dieser Alkaloide, der Zeitraum der Aufnahme ist unerheblich. Mittlerweile gibt es auch eine Pyrrolizidin-frei gezüchtete Huflattichsorte, aus der Arzneitee hergestellt wird.

Tabelle 2 enthält eine Auswahl von Heilpflanzen, die mit toxischen Leberschäden in Verbindung gebracht wurden (5, 11, 12). Jüngstes Beispiel sind Cimicifuga-haltige Arzneimittel. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ordnet zum 1. September die Aufnahme von Warnhinweisen zum Risiko von Leberschäden in die Produktinformationen an; es liegen mehr als 30 Verdachtsfälle vor (Pharm. Ztg. Nr. 26/08, Seite 120). Manche Arzneipflanzen wurden in Deutschland sogar aus dem Handel genommen, zum Beispiel Kava Kava (Piper methysticum).

Tabelle 2: Auswahl an Heilpflanzen, die mit Lebertoxizität assoziiert wurden


Englische Wasserminze (Presila cervina)
Kava-Kava (Piper methysticum)
Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
Echter Gamander (Teucrium chamaedrys)
Amerikanische Faulbaumrinde (Rhamnus purshianus)
Schöllkraut (Chelidonium majus)
Baldrian (Valeriana officinalis)
Sägepalme (Serenoa repens)
Gummidistel (Atractylis gummifera)
Ma-huang (Ephedra sinica)
Chinesische Kräutermischungen: Dai saiko-to (TJ 8)
Chinesische Kräutermischungen: Sho-saiko-to (TJ 9)
Chinesische Kräutermischungen: Jin Bu Huan.
Chinesische Kräutermischungen: Paenoia spp.
Auch wenn die meisten hepatischen Nebenwirkungen erst nach der Markteinführung entdeckt werden, empfiehlt es sich auch bei pflanzlichen Arzneimitteln, nur solche Zubereitungen zu verwenden, deren Wirksamkeit und Sicherheit in Studien untersucht wurde. Von nicht beurteilbaren Bezugsquellen wie dem Internet ist einmal mehr abzuraten, zumal in der Vergangenheit bereits mehrfach nicht deklarierte, stark wirksame Arzneistoffe, beispielsweise Glucocorticoide, in pflanzlichen Asthmapräparaten gefunden oder eine unzureichende Qualität und Reinheit von Teemischungen bemängelt wurden.

Silymarin, ein Flavonolignan der Mariendistel (Silybum marianum) hat sich vor allem zur Hepatoprotektion nach Intoxikation mit dem hoch lebertoxischen grünen Knollenblätterpilz (Amanita phalloides) bewährt. Es wird heute aber auch zur Behandlung von zahlreichen Lebererkrankungen als Adjuvans eingesetzt. Bisherige Erfahrungen lassen vermuten, dass Silymarin möglicherweise vor Medikamenten-induzierten Leberschäden schützen kann. Der Wirkstoff verändert die Struktur der äußeren Zellmembran der Hepatozyten derart, dass Lebergifte nicht ins Zellinnere eindringen können. Zum anderen stimuliert es die Aktivität der ribosomalen Proteinsynthese, wodurch die Neubildung von Hepatozyten und die Regenerationsfähigkeit der Leber angeregt werden. Außerdem wirkt Silymarin antioxidativ. Zurzeit reicht die Evidenz allerdings nicht für eine generelle Empfehlung in dieser Indikation aus (5, 13).....Quelle zum weiterlesen

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LG Kathi

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BeitragVerfasst: 06.08.2014, 16:15 
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Was ist im Arzneimittel SPASCUPREEL Tabletten enthalten?

Wirkstoff Aconitum napellus (hom./anthr.) D6 60mg Eisenhut, ist die giftigste Pflanze Europas. Schon wenige Blüten oder Blätter können tödlich wirken. Achtung! Verschreibungspflichtig bis D 3


Wirkstoff Amanita muscaria
(hom./anthr.) D4 15mg Fliegenpilz Achtung! Wegen der Toxizität ist Agaricus verschreibungspflichtig bis zur D3
Wirkstoff Ammonium bromatum (hom./anthr.) D4 30mg Mineralsalz
Wirkstoff Atropinum sulfuricum (hom./anthr.) D6 30mg Mineralsalz Atropinsulfat Achtung! Bis einschliesslich D3 ist Atropinum sulfuricum verschreibungspflichtig!

Wirkstoff Chamomilla recutita (hom./anthr.) D3 15mg echte Kamille
Wirkstoff Citrullus colocynthis (hom./anthr.) D4 30mg Bittergurke Die Droge führt bei Überdosierung zu Entzündungen des Magen-Darm-Traktes, der Niere und Blase. Extrakte der Droge wurden zur Wanzen- und Mottenbekämpfung eingesetzt. Quelle:

http://www.awl.ch/heilpflanzen/citrullu ... quinte.htm

Wirkstoff Cuprum sulfuricum
(hom./anthr.) D6 15mg Kupfer(II)-sulfat Kupfer ist als Spurenelement essentiell, in zu hoher Menge aufgenommen aber auch toxisch. Quelle:

http://www.phoenix-lab.de/cuprum.html


Wirkstoff Gelsemium sempervirens (hom./anthr.) gelber Jasmin ein sehr giftiges Brechnußgewächs; die tödliche Dosis für den Menschen beginnt ab 3gAchtung! In der klassischen Homöopathie ist Gelsemium ein sehr häufig verordnetes Arzneimittel und ist wegen seiner Toxizität verschreibungspflichtig bis zur Potenz D3. Quelle:

http://www.cysticus.de/klassische-homoe ... virens.htm


Wirkstoff Magnesium phosphoricum (hom./anthr.) D6 30mg phosphorsaures Magnesium
Wirkstoff Passiflora incarnata (hom./anthr.) D2 15mg Passionsblume

Wirkstoff Veratrum album (hom./anthr.) D6 30mg Nieswurz, weißer Germer Achtung! Bis einschliesslich D3 ist Veratrum album verschreibungspflichtig!
Hilfsstoff Lactose 1-Wasser + Disaccharid (Zweifachzucker)
Hilfsstoff Magnesium stearat + Magnesiumsalz, wird aus Fetten und Ölen unter Spaltung ihrer Glyceride mittels Magnesium, Seifen und Glycerin gewonnen.
Quellen soweit nicht anders angegeben

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BeitragVerfasst: 14.09.2015, 15:56 
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PDF Interaktionen von Phytopharmaka und Arzneimitteln
an Beispielen wie
Ginkgo biloba,
Süssholzwurzel (Lakritze, Glycyrrhiza glabra)
Knoblauch (Allium sativum), (Plantago sp., Flohsamen)
Kava-Kava (Piper methysticum, Rauschpfeffer)
Baldrian (Valeriana officinalis) und andere pflanzliche Sedativa
Echinacea (Sonnenhut, Echinacea purpurea)
Ginseng (Panax ginseng)
Pfefferminzöl (Mentha piperita)

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