Die Brennessel als Heilpflanze Die Brennessel ist als Heilpflanze eine der bekanntesten Kräuter in unseren Breiten. Die Ursache für die brennenden Schmerzen und juckenden Quaddeln ist die Ameisensäure. Noch heute wird die "Urtikation" bei Rheuma und Arthritis angewandt. Die Brennessel wirkt blutreinigend bei Hautkrankheiten, stimuliert die Verdauungsdrüsen (in Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse, Leber, Galle) und hat zudem eine milchbildende, blutzuckersenkende, entgiftende und stoffwechselanregende Wirkung. Kraut, Blätter und Samen enthalten viel Vitamin C, Vitamin A, Mineralsalze (vor allem Kalium und Kalzium), Chlorophyll, Karotinoide und organische Säuren.
Kleine Brennnessel (U. urens) Donnernessel, Donnernettel, Dudelkolbe, Estekraut, Feuerkraut, Gichtrute, Große Neddeln, Hanfnessel, Nessel, Saunessel, Senznessel, Tausendnessel, Teufelskraut, Tissel, Tittenkölbl, Zingel
In der Blütezeit, von Juni bis August, können junge Blätter geerntet werden. Diese sind am besten verträglich. Analysen haben beachtliche Wirkstoffe an den Tag gebracht: Chlorophyll, Histamin, Gallus-, Gerb- und Ameisensäure, Glukokinin, Acetylcholin, Vitamin A und E, Mineralsalze wie Eisen, Magnesium, Silizium, Natrium, Kalzium, Phosphor sowie pflanzliche Hormone.
Urtica dioica (große Brennessel)
Urtica urens (kleine Brennessel) Beschreibung der Pflanze: Die große und kleine Brennessel gehören zu den Nesselgewächsen (Urticaceen). Die große Brennessel kann eine Größe von 1,50 m erreichen, die kleine dagegen hat eine Höhe von ca. 45 cm. Das ausdauernde Kraut hat einen weit verzweigten Wurzelstock, gerade Stengel und gegenständliche ovale Blätter. Am oberen Abschnitt des Stengels in den Blattachseln bilden sich rispenartige Blütenstände. Die ganze Pflanze ist mit brennenden Pflanzenhaaren (Trichomen) bedeckt. Zerbrechen diese wird ihr Inhalt in die Wunde entleert und es treten auf der Haut Bläschen hervor, die jucken und brennen. Die Trichomen enthalten Histamin, Acethylcholin, Harz, Ameisensäure und einen unbekannten Eiweißstoff. Das Kraut wächst an Zäunen, Gärten, Wegrändern, Schuttplätzen, Ruinen und Gräben. Die Blütezeit der Brennessel ist von Mai bis Juli, die Blüten sind klein, grün und in hängenden Ähren angeordnet. Die kleine Brennessel ist wesentlich aggressiver wie die große Brennessel.
In der Pharmakologie wird in erster Linie die große Brennessel eingesetzt.
In der Homöopathie dagegen verwendet man die kleine Brennessel (Urtica urens). Diese wird hauptsächlich in Niedrigpotenzen gegen Nesselsucht und Hautausschläge mit Brennen und Jucken benutzt. Als Urtinktur wird sie in der Homöopathie bei Rheuma und Gicht eingesetzt.
Ein Innenleben das begeistert
Zu den Inhaltsstoffen der Brennessel gehören Chlorophyll, Acetylcholin, verschiedene Flavonoide, Eisen, Magnesium, Kalium, Calcium, Natrium, Vitamin C und Vitamin A. In den Brennhaaren findet sich vor allem Ameisensäure, Kieselsäure, Essigsäure und Histamin.
Die Brennesselfrüchte, die oft fälschlicherweise als Samen bezeichnet werden, enthalten polyensäurehaltiges Pflanzenöl (hauptsächlich Linolsäure), Phosphor, Vitamin E, Gerb- und Schleimstoffe, sowie bestimmte Enzyme. Diese Enzyme stimulieren die Verdauungsdrüsen von Magen, Darm, Leber, Bauchspeicheldrüse und Galle. Es gibt Brennesseln in groß und in klein. Die große Brennessel – Urtica dioica ist weit verbreitet, zweihäusig (das heißt, es gibt männliche und weibliche Pflanzen) ausdauernd und vermehrt sich stark über Wurzelausläufer. Die Kleine Schwester- Urtica urens- ist seltener, als die große, sie ist einjährig und außerdem einhäusig, vereint also männliche und weibliche Blüten auf einer Pflanze, bildet keine Wurzelausläufer und vermehrt sich daher ausschließlich über Samen. Eßbar sind beide Arten.
http://www.pferdetipps.cmsschmedt.de/he ... dlung.html Wesentlich sicherer zu unterscheiden sind die Pflanzen anhand der
Blattform und der Länge der Blütenstände: Urtica dioica besitzt eiförmig-längliche Blätter mit gesägtem Blattrand und meist deutlich über 2 cm lange Blütenstände (s. Abbildung links unten), Urtica urens eine erheblich tiefer eingeschnittene Blattspreite und maximal 2 cm lange Blütenstände
Geschrieben Freitag, Juli 29, 2005 @ 08:45:50 by E.S.
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