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 Betreff des Beitrags: Neuling: Pferd bald auf Gras?
BeitragVerfasst: 27.07.2014, 17:50 
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Registriert: 21.07.2014, 10:36
Beiträge: 4
Hallo liebe Forummitglieder,

vor zwei Wochen wurde bei meiner 10j. Stute Cusching diagnostiziert. Der Wert war 120, meine Tierärztin meinte, etwa 50 sei normal und ab 100 gelte die Diagnose als sicher. Kein Ems, Leberwerte, Zink und Selen gut.

Bei einer Lahmheitsdiagnostik wurde eine Hufbeinabsenkung mit leichter Rotation gefunden. Es soll aber keine akute Rehe sein. Keine Trachtenfußung und auch beim Abdrücken kein deutlicher Schmerz.
Vorsichtshalber hatte ich sie gleich von der Weide genommen und weil sie Phenylbutarin gegen die Hufbeinprellung bekam, auch einen kleinen eigenen Paddock in ihrer Gruppe. Anfangs 2-3 tgl. gekühlt eine halbe Stunde gekühlt.
Beim Anweiden auf Minipaddock Pulsation wieder stärker, kann aber ja auch die Prellung im Hufbein sein, oder? Insgesammt kann ich die Pulsation schlecht einschätzen, scheint nie sehr stark, war aber vor dem Gras kurz ganz weg. Also wieder Paddock. Eine Bekannte meinte, es kann auch von der Hitze kommen.

Das gut 520KG Pferd (war nie fett, aber gut im Futter) wird im Offenstall gehalten und jetzt dreimal tgl. mit etwa 10Kg gewässertem Heu und ca. 1,5 Futterstroh gefütter t und Mineral gefüttert.
Gegen Langeweile Weidenzweige, einige Stängel Beifuss und wenig getrocknete Brennesseln.
(normalerweise im Winter zusätzlich Kieselgur, Leinöl und kleine Mengen Luzernecops, bei leichter Arbeit. Im Sommer 5-7 Stunden Weide bei weniger Raufutter, ohne Kraftfutter.)
Wie schnell kann sie mit Maulkorb wieder auf Gras? Wir düngen Stickstoffarm Kräuterwiese Wichert. Sehr wichtig, da sie koppt und webt.

Die Eisen sind runter. Sie steht jetzt in den Easy Boots RX, worauf sie sie sichtlich wohlfühlt. Zum Reiten könnte ich ihre Renegades -würde den Kunstoff vorne kürzen- nehmen, bis sie wieder Eisen bekommt. Werde dem Schmied eure allgemeinen Vorschläge schicken.

Bin dabei, Prascend einzuschleichen (dafür sollte mal ein "Dosierungskit" zu kaufen sein!) und plane, bei 0,5mg nochmal testen zu lassen, oder ist das Quatsch? Ab wann wirkt das gegen Rehegefahr? Ist Corticorsal gut zur Ergänzung, um weniger Prascend nehmen zu müssen?

Als sie als junges Pferd kam, hatte sie irrwitzig hohe Leberwerte, angeblich wegen Problemen mit Jacobskreutzkraut. Jetzt ist mir wie Schuppen von den Augen gefallen, daß sie da ja womöglich schon eine Toxische-Hufrehe hatte. Oder einfach Rehe, was mir verschwiegen wurde? Ihre Hufe sahen immer schlimm aus und sie lief klamm. Da Arthrose diagnostieziert wurde, dachte ich, daß sie deshalb so klamm lief.

Nach meinem ersten Schock und vielen Stunden lesen bei Euch und in dem Buch Hufrehe, habe ich versucht gleich alle Informationen hier reinzubringen.

Vielen Dank schon einmal für Eure Unterstützung!


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling: Pferd bald auf Gras?
BeitragVerfasst: 27.07.2014, 18:17 
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Beiträge: 25617
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Puh,
ersteinmal Hallo und Herzlich Willkommen bei uns.

Als erstes. Kannst du bitte einmal die Werte des Kohlenhydratstoffwechsels einstellen?
Leider gibt es hier in D erst eine "EMS-Diagnose" wenn der Insulinwert außerhalb der Norm ist.
Leider beginnt die Insulinresistenz aber viel,viel früher.
Sie dazu bitte im ABC weiteres unter dem Quotienten Glukose/Insulin.
Leider kann man bereits mit hohem Insulinwert innerhalb der Norm ei8ne manifestiertre Insulinresistenz haben und im Vorfeld dazu kompensierte.

Ohne diese Werte zu kennen kann es von hier keine Empfehlung für Gras geben, ganz im Gegenteil dazu geht die Empfehlung zu gewaschenem Heu in abgewogener Menge von 1,5% des ZIELkörpergewichtes.

Ganz besonders wichtig sollte dies sein da Du die Beobachtung gemacht hast, dass die Pulsation bei Weidegang wieder aufgetreten ist.

Erschwerend kommen die alten Veränderungen hinzu. Wie alt ist die Gretchenfrage, allerdings kann das Äußere des Hufes schon einige Anhaltspunkte geben.
Schlechte Hufe nach einer Rehe sind absolut kein Schicksal sondern immer Folge einer schlechten Hufbearbeitung, was sicher irgendwann dann nicht mehr rückgängig zu machen ist und das Rehlein dann ein Hufkrüppel bleiben muss :(

:oops: für die harten Worte, leider sind diese Tatsache.

Die Sache mit dem Einschleichen machst Du TOPP! :2daumenhoch:
Dazu ganz kurz:
Pille bitte Abends geben und NICHT in Obst
Corticosal bringt leider keinen Nachweislichen Erfolg, das Geld kannst Du Dir sparen. Fachliteratur dazu findest Du auch im ABC.

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling: Pferd bald auf Gras?
BeitragVerfasst: 27.07.2014, 18:59 
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
Beiträge: 11468
Auch von ir ein herzliches Willkommen im Forum :hallo:
Ergänzend zu Eddis Ausführungen möchte ich darauf aufmerksam machen das Luzerne sollte dein Pferd IR sein NICHT geeignet ist, wie die genauen Zusammenhänge der IR zur Luzerne sind ist noch nicht abschliessend geklärt, Fakt ist nur das diese Luzerne häufig nicht vertragen. Du schreibst das sie Phenylbutazon wegen Hufprellung bekommen hat, denkabar wäre auch das dem die erneute Pulsation geschuldet ist denn auch hier ist es so das dieses hocheffiziente Mittel z.T. nicht vertragen wird, Reheschübe als solches auslösen kann bzw. eine Bestehende deutlichst verschlechtern kann. Dies ist eine belegte Begleiterscheinung die aber leider oft heruntergespielt wird was nicht selten zu Lasten des armen Pferdes ausgeht. Sollte dieses Medi früher noch nicht angewendet worden sein um dies beurteilen zu können ist zumindest eine Unverträglichkeit in Erwägung zu ziehen und künftig ein Wechsel auf Finadyne oder Metacam mit dem TA zu besprechen. Vielleicht magst du zu den Laborwerten auch mal Bilder von Pferd und den Hufen gemäss der Anleitung im ABC machen und sie hier einstellen, bitte?! Ausser gewaschenem Heu um den Stoffwechsel Entlastung zu geben würde ich derzeit ohne umfassenden Überblick über die Blutwerte (schwarz auf weiß weils bei der Interpretation der Werte oft hakt wenn der TA das Pferd "gesund" erklärt) nichts weiter. Der Organismus sollte sich erholen dürfen und keinesfalls mit zusätzlichen, sicherlich gut gemeinten Ergänzungen weiter BElastet werden.

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LG Kathi

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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling: Pferd bald auf Gras?
BeitragVerfasst: 29.07.2014, 20:31 
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Registriert: 21.07.2014, 10:36
Beiträge: 4
Hallo,

habe die Werte heute bekommen. Erstaunlich.

Untersuchung Messwert Dim. Normalber.

Profile
EMS / ECS (Pferd)
untersuchtes Material
Serum (S)
Die Probe wies eine erkennbare Hämolyse auf. Hämolyse kann in
einigen
Fällen das Ergebnis technisch beeinflussen. Die Messung war zwar
technisch möglich, die ermittelten Werte sollten jedoch nur mit
Vorbehalt verwendet werden. Eine Kontrolle erscheint angeraten.
Sondermaterial
Klinische Chemie
CK (nach IFCC) 447+ U/l bis 377
GOT (AST) 400 U/l bis 570
Gamma-GT 10 U/l bis 45
Alk. Phosphatase 124 U/l bis 246
LDH 500+ U/l bis 432
Erhoehte LDH-Werte koennen die Folge von
Haemolyse sein.
GLDH 2.1 U/l bis 12.8
Triglyceride 25 mg/dl bis 50
Fructosamine 305 µmol/l bis 312
Glucose 79 mg/dl 56-92
Endokrinologie
Insulin (nüchtern) 1.4 µU/ml 1.0-13.1
ACTH (Adrenocorticotropes 133 pg/ml
Hormon) (EP)
Der ACTH-Spiegel des Pferdes unterliegt im Jahresverlauf
deutlichen
Schwankungen. Für die unten genannten Zeiträume gelten im
stabilisierten
Plasma folgende Referenzbereiche:
Anfang März bis Ende April: 8 - 35 pg/ml
Anfang Juni bis Anfang August: 2 - 40 pg/ml
Anfang September bis Ende Oktober: 10 - 55 pg/ml
Mitte Dezember bis Ende Januar: 4 - 33 pg/ml
In seltenen Fällen können höhere ACTH-Werte gemessen werden, ohne
dass ein Equines Cushing-Syndrom (ECS/PPID) vorliegt.
Ein Ergebnis im Referenzbereich schließt die Erkrankung nicht
aus.


Fotos mache ich am Wochendende. Bin gespannt, was ihr zu dem Blutbild sagt. Ganz nüchtern war sie womöglich nicht, hatte noch Strohreste.

Pulsation ist fast weg. Habe mit dem Kühlen aufgehört. Der Strahl fängt an zu gammeln und die Schuhe stinken schon, leiden auch langsam. Sprühe jetzt immer Desinfektionspray rein. Konnte die Hufe nicht immer trocken reinstellen. Ohne die Schuhe kann sie noch nicht gut auftreten, hatte aber ja sonst auch Eisen.

Vielen Dank schon mal für Eure Antworten.


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling: Pferd bald auf Gras?
BeitragVerfasst: 29.07.2014, 21:08 
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Beiträge: 11468
Das LDH erhöht ist zeigt auch die angesprochene Hämolyse an wovon sowohl ACTH als auch Insulin betroffen sind weil dieses sehr anfällige Parameter sind die einen besonderen Probenumgang erfordern! Die Werte aus dem Kohlenhydratstoffwechsel sind soweit okay und Nüchternwerte hierbei nicht erforderlich. Im Gegenteil, das Pferd sollte Heunüchtern sein (Wiese und Kraftfuttergaben unterbleiben) da es sonst als Dauerfresser einem gewissem Stress unterliegt wenn es hungern muss.

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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling: Pferd bald auf Gras?
BeitragVerfasst: 30.07.2014, 05:50 
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Registriert: 16.05.2006, 23:00
Beiträge: 25617
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Ich weiß jetzt gerade nicht warum du die Blutprobe erstaunlich findest.
Eine solche wo sogar die Hämolyse bestätigt ist gehört in die Tonne und rerklamiert und wiederholt.
Und zwar korrekt im gesamten Ablauf. Ein solcher ist durchaus möglich.

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling: Pferd bald auf Gras?
BeitragVerfasst: 31.07.2014, 13:35 
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Registriert: 21.07.2014, 10:36
Beiträge: 4
Hallo ihr beiden,

möchte für unsere Verständigung nocheinmal vorwegschicken:

Ich habe k e i n e Ahnung von Blutbildern! Ich weiß, daß Blutbilder sehr kompliziert sind und habe mich deshalb bisher immer auf die Tierärzte verlassen.

Natürlich habe ich alles über die Probenentnahme hier im Forum gelesen. Meine Tierärztin hat direkt bei mir am Stall zentrifugiert und ich bin damit sofort zur Post gefahren. Dann erfahre ich telefonisch Cushing ja, EMS nein. Erst meinte sie, in diesem Jahr keine Weide mehr, als ich auf die Probleme hinwies, räumte sie ein, daß das Pferd ja bisher auch immer auf Weide war und es evtl. doch mit Maulkorb ginge.

Als ich dann von der Hämolyse las, habe ich geglaubt, es handele sich um eine weitere Krankheit des Pferdes, von der mir meine Tierärztin nichts erzählt hat. Wenn man sich auskennt, ist das natürlich bekloppt.

Eddi: Deshalb fand ich alles erstaunlich und deshalb ist auch alles so schwer zu verstehen. Hat die Stute evtl. sogar kein Cushing?

Eff-eins: du meinst also, das die Kohlenhydratstoffwechselwerte totzdem verwendbar sind?

Habe der Tierarztpraxis jetzt auf Band gespochen (meine Tierärztin ist leider im Urlaub), das ich die Untersuchung bei Biocontrol storniert haben möchte. Warum machen die sowas?? Mal sehen.

Wir halten unser Pferde im eigenen Offenstall. Unser letzter hatte 4-Lag Sterne, dieser sollte das im nächsten auch erreichen. Außerdem trainiere ich die Pferde regelmäßig und bilde mich ständig fort. Aber die Kommunikation zwischen Tierartzt und Pferdebesitzer bleibt mir ein Geheimnis. Ich habe wirklich keine Lust mehr.

Aber da steht dieses wunderbare Tier und wird von Tag zu Tag stumpfer. Ich möchte mich nicht ständig fragen müssen, welche Fehler ich jetzt schon wieder gemacht haben könnte, deshalb habe ich euch ja um Hilfe gebeten.

Mein Ziel ist, sie mögligst schnell mit Maulkorb zu den anderen ins Gras zu bringen. Wenn das gestorben ist, brauche ich mind. ein weiteres Rehepferd als Gesellschaft für sie, weil sie so gestresst ist und das Weben ja auch nicht grade klasse für ihre Hufe ist.

Es ist bestimmt schwierig für Euch, ständig mit dieser Unwissenheit umzugehen, also weiterhin vielen Dank für Eure Geduld!


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling: Pferd bald auf Gras?
BeitragVerfasst: 31.07.2014, 14:04 
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Registriert: 16.05.2006, 23:00
Beiträge: 25617
Wohnort: Bünde
:tröst: ja , wir kennen dieses Dilemma und opfern ja u.a. auch deshalb hier unsere freie Zeit!

Ich bleibe jetzt bei den Werten ACTH und Insulin (Glukose)
Diese Blutproben kann man einfach nicht ungekühlt verschicken, am sichersten ist es wenn sie gefroren mit Kurier auf die Reise gehen.
Gerade diese beiden Werte zerfgallen umglaublich schnell und eine Blutprobe mit Hämolyse ist da einfach wertlos.
Das Abzentrifugieren vor Ort ware TOPP.

Wenn diese Werte stimmen würden wären sie gut.
Da leider das oben gesagte zum Tragen kommt kann und werde ich da keine Aussage zu machen und in keinem Fall ein ja zu etwas Wiese geben..
Ein falsches Management gefährdet ganz klar das Leben Deines Pferdes.

Je nach Zustand im Huf kann jede Belastung, wozu leider auch etwas mehr an Schrittbewegung gehört, eine erneute und weitere Verschlechterung der Lage hervorrufen.
Ein Rehlein sollte höchstens ein wenig Eigenbewegung haben auf einem weichen und begrenzten Raum.
Jetzt hast Du das Problem: einzelnes Pferd und Herde.

Wäre es vielleicht möglich ihr einen kleineren, weichen Paddock innerhalb der Wiese zu bauen? Aber bitte erst mit einem korrekten unterstützenden Rehebeschlag.
Ansonsten wäre sogar barhuf besser....
Einfach in eine Box abseits sperren funktioniert in einer solchen Konstellation selten.
Somit muss man also vor Ort überlegen wie man es am besten umsetzen kann.

Es würde Dir ja nun auch nicht helfen wenn Dein Pferd nur zeitweise zur Herde kommt.

Besteht die Möglichkeit dass Du zur Blutabnahme in eine Klinik fährst?

Die erfolgreiche Rehetherapie steht und fällt mit der genauen Kenntnis des Auslösers.

Kannst Du bitte einmal den genauen Verlauf des Behandelns mit Prascend aufschreiben?
Also Dosishöhe, wie lange Reaktion des Pferdes auf die entsprechende Dosis bzw. Dosisänderung

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling: Pferd bald auf Gras?
BeitragVerfasst: 31.07.2014, 14:22 
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
Beiträge: 11468
Goodluck hat geschrieben:

Als ich dann von der Hämolyse las, habe ich geglaubt, es handele sich um eine weitere Krankheit des Pferdes, von der mir meine Tierärztin nichts erzählt hat. Wenn man sich auskennt, ist das natürlich bekloppt.

Eff-eins: du meinst also, das die Kohlenhydratstoffwechselwerte totzdem verwendbar sind?


Nein das meine ich nicht eben weil die Hämolyse stattgefunden hat und Insulin davon betroffen aber ein wichtiger Parameter in der Überlegung zum Weidegang ist. WENN die Blutprpbe korrekt gehandhabt worden wäre wären die Werte aus dem Kohlenhydratstoffwechsel okay, so würde ich mich nicht darauf stützen wollen und das Pferd auf die Wiese schicken. Ist ja nun auch alles erstmal viel Input für dich, das man da schon mal am Rande des Wahnsinns ist kann ich gut nachfühlen Aber glaube mir, du wirst dich ins Thema einfinden und deinen Weg fürs Pferd finden alles zu managen, und was unklar ist erfragst du einfach weiterhin hier :daum:
Goodluck hat geschrieben:
Eddi: Deshalb fand ich alles erstaunlich und deshalb ist auch alles so schwer zu verstehen. Hat die Stute evtl. sogar kein Cushing?

Wie kommst du auf die Frage? Bei falschem Probenumgang zerfällt das ACTH , das heisst wenn diese nicht korrekt war ist real von einem höheren Wert auszugehen und der ermittelte Wert ist bereits über den s.g. Graubereich der z.B. durch Stress beim TA Anblick oder Reheschmerzen usw. entstehen kann hinaus. Von daher würde ich derzeit durchaus in Verbindung mit dem Reheschub ein ECS als Ursache nicht ausschliessen wollen. Erschwerend kommt hinzu das jetzt das ACTH bei allen Pferden, auch Gesunden, dem jahreszeitlichen Verlauf folgend ansteigt, was bei nicht anbehandeln wenn ein Cushing tatsächlich vorliegt später wenn das Hoch erreicht ist (September) unter Umständen eskalieren kann. Ich würde dir raten erneut unter korrekten Bedingungen alles nochmals zu testen um mehr Licht ins Dunkel zu bringen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling: Pferd bald auf Gras?
BeitragVerfasst: 31.07.2014, 15:43 
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Registriert: 21.07.2014, 10:36
Beiträge: 4
Hallo ihr beiden,

vielen Dank auch für die tröstenden Worte.
Werde also auf gefroren (im Text auf dieser Seite sagt "Biocontrol" doch, daß sei nicht notwendig, oder?) und Kurier bestehen. Kliniken sind leider nicht sehr dicht bei, mind. eine Stunde Fahrt. Außerdem möchte ich auch gleich meine beiden anderen Pferde testen lassen - sobald es sicher funktioniert.

Habe jetzt langsam auf 1/4 Prascend gesteigert, wollte dann noch einige Tage 1/3 geben und bei 1/2 ja sowieso testen lassen. Gehe jetzt also von eher schlimmeren Cushing aus, aber mit der Hoffnung auf einen gesunden Kohlehydratstoffwechsel.

Habe immernoch keine Röntgenbilder, werde noch ein drittes Mal darum bitten. Montag kommt der Schmied, um die Zehe nochmal zu kürzen. Da sie ja in den RX Schuhen steht, dachte ich, daß der Beschlag nicht eilt. Wollte der Tierarzt ja auch noch mit dem Schmied besprechen.

Die Stute steht in einem kleinen Paddock in ihrer Gruppe, hat Kontakt im Stall und einem kleinen Stück davor über Holzstangen ohne E-Zaun. Anfangs hatten wir die anderen auf der Weide durchgetauscht, damit immer einer bei ihr war.
Seit ich davon ausgehen muss, das es noch lange so geht, hat sie einen zweiten Paddock nachmittags neben der Weide. Wir schleusen die anderen drei und führen sie dann. Sie hat sich schnell in diese Routine eingefunden, webt aber in beiden Systemen deutlich mehr als sonst.

Wollte sie sobald möglich außerhalb der Weidezeit wenigstens mit dem alten Wallach zusammenstellen, der ein ruhiger Herdenchef ist und dessen Nähe sie immer sucht. Es ist das allererste Mal, das ich ein Pferd so wegsperren muss (natürlich nicht in den dunklen Stall) und es ist einfach schrecklich anzusehen, vor allem weil sie webt.

Glaube nicht, das ein Paddock direkt auf der Weide besser wäre - sie will weitaus mehr das Gras, als ihre Kumpel - und ich hätte Angst, das sie durch den E-Zaun geht. So habe ich noch Holz dazwischen.

Vielen Dank nochmal, werde langsam etwas klarer. Es bleibt schwierig. :roll:


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling: Pferd bald auf Gras?
BeitragVerfasst: 31.07.2014, 16:11 
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Beiträge: 11468
Goodluck hat geschrieben:
Werde also auf gefroren (im Text auf dieser Seite sagt "Biocontrol" doch, daß sei nicht notwendig, oder?) und Kurier bestehen.
Habe jetzt langsam auf 1/4 Prascend gesteigert, wollte dann noch einige Tage 1/3 geben und bei 1/2 ja sowieso testen lassen. Gehe jetzt also von eher schlimmeren Cushing aus, aber mit der Hoffnung auf einen gesunden Kohlehydratstoffwechsel.

Ja mit diesem "Blafasel" über hausinterne Studie (Blödsinn, denn man hat gerade weil ACTH so instabil ist diese stab. Röhrchen, das weitere Procedere wie zentrifugieren usw. entwickelt um endlich zuverlässige Ergebnisse zu erhalten) usw. hat BC nicht gerade dazu beigetragen das die TÄ jetzt die Proben korrekt nehmen und bearbeiten, ausserdem gilt das ausschliesslich für ACTH...Insulin bleibt bei dem zwingend erforderlichen Procedere egal wie man es dreht und wendet!! Da das ECS/EMS Profil beides beinhaltet ist es gehupft wie gesprungen, man kommt also ums zentrifugieren und Eisversand nicht drum herum.
Ein "schlimmeres" Cushing gibt es übrigens nicht (es ist bei falschem Probenumgang "lediglich" von einem höheren Wert auszugehen) , entweder es ist ECS oder nicht!! Entscheidend ist allein anzustreben das das ACTH unter der Therapie innerhalb der Norm angesiedelt sein muss . ACTH zeigt dir also als diagnostischer Anfangswert ob eine Behandlung erforderlich ist und später als Therapieüberprüfungswert ob die Prascend-Dosis so wie sie ist passt oder nach oben hin angepasst werden muss um das ECS als therapiert anzusehen. Faustregel dafür: Die einzig passende Dosis Prascend ist die die das ACTH innerhalb der Referenz bringt!

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 Betreff des Beitrags: Re: Neuling: Pferd bald auf Gras?
BeitragVerfasst: 31.07.2014, 16:44 
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Beiträge: 25617
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Man kann über erine orthopädische Einlage mehr Last auf Strahl und hintere Sohlenfläche bekommen.
Die andere Sache dass man die Zehe aus der Last nimmt (wie es ja bei einem zehenoffenen Eisen und kurzer Zehe ist) bekommt man so einfach nicht hin.
Und jetzt stell dir einmal vor dass Du einen dicken blauen Zeh hast und überlege wie Du damit laufen kannst:
a in einem Schuh und abrollen über den Zeh
b über einen Krankenschuh der den Zeh aus dem Abrollen herausnimmt

Und genau dies ist das Prinzip eines korrekten Rehebeschlages:
vorne Entlastung und Hinten Lastaufnahme ;)

LG Eddi


PS Trotzdem ist der RX besser als barhuf weil so die Sohle geschützter ist.

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