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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 14.01.2021, 16:51 
Bei uns haben teilweise landwirtschaftliche Betriebe und auch Genossenschaften Waagen zum Drüberfahren. Da kann man auch fragen, ob man da mal kurz beim Ausritt drauf anhalten darf. Dann muss man aber natürlich Sattelzeug und Reitergewicht abziehen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 15.01.2021, 20:15 
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Danke für die Tipps, 319€ sind ja keine große Sache wenn alle zusammen legen. Vlt finden sich wirklich genug Beteiligte, das wäre natürlich prima!

Wir haben heute auch die Ergebnisse des Rehe Profils bekommen:
Insulin 4mU/L
Glukose 92 mg/dl
Triglyceride 43 mg/dl
y-Gt 18 u/l

Da kann man nicht klagen denke ich ;)
Sofern die Werte im März so bleiben starte ich mal einen Versuch mit Anweiden und Koppel.
Dadurch dass er ja letztes Jahr ganz normal auf der Weide war, untherapiert mit Cushing und wir auch ein Cushing Pferd bei uns haben das schon gut eingestellt ist und mit Weide auch kein Problem hat, habe ich die Hoffnung dass es vlt klappen könnte. Man muss halt die Werte im Auge haben, da muss ich mir noch überlegen in welchen Abständen ich das Insulin nach Koppelbeginn messen lasse...orientiert man sich da dann vermutlich an den Fettpolstern? Hat irgendjemand da schon Erfahrung mit?


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 15.01.2021, 20:32 
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Es kommt ein erfreulicher Glukose/Insulin Quotient von 23 heraus, Glückwunsch dazu :2daumenhoch:

Bewährt hat sich nicht auf äußere Zeichen wie Fettpolster oder Mähnenkamm (wobei dieser sehr schnell fest und dann dick wird was Alarmstufe Rot ist) zu warten um den Qutienten testen zu lassen sondern einmal jährlich zur Vorsorge im Rahmen der ACTH Therapieüberprüfung oder aber bei Veränderungen im Gesamtmanagement.

Wenn also die Haltung umgestellt wird, z.B. durch Anweiden von vorher nur Raufutter kann man 3 Wochen nachdem testen und erhält eine recht zuverlässige Aussage ob das "Experiment" klappt oder ob man wieder mit den Zugeständnissen zurückrudern muß.
Insulin und Glukose zeigen den Istzustand, Fruktosamine und Triglyceride den Langezeitzucker/Fettstoffwechsel der etwa letzten 3 Wochen.

Von daher bitte alle vier Parameter testen lassen.

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LG Kathi

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 15.01.2021, 21:42 
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Registriert: 11.12.2020, 13:38
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Ja ich habe mich auch sehr gefreut :) hab um ehrlich zu sein nicht damit gerechnet dass der wert so schnell runter geht...

Ach prima, danke für die Anwort Kathi, so ungefähr habe ich mir das auch gedacht.
Ich habe letztes Jahr (als wir die Cushing Diagnose noch nicht hatten) Anfang April schon vorsichtig angegrast bis dann die 4 Stunden erreicht waren (im Mai startet bei uns die Koppelsaison mit 4 Stunden täglich, mit stetiger Steigerung der Weidezeit) und hätte jetzt mal im März ein Profil machen lassen vor dem Anweiden sowie Ende April damit man sieht wo die Reise hingeht. Das würde dann ja passen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 01.04.2021, 08:02 
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Beiträge: 36
Hallo Zusammen, ich melde mich mal wieder mit einem kurzen Update. Diese Woche habe ich nochmal eine Blutentnahme in Auftrag gegeben, um mir vor der Weidesaison nochmal ein Bild zu machen.
Seit dem letzten Blutbild Anfang des Jahres habe ich von 1/8 Prascend aktuell auf 3/8 erhöht und der ACTH Wert befindet sich aktuell bei 20, somit bleiben wir erstmal bei den 3/8 was mich von der Dosis her sehr freut (auch wenn es etwas schwer zu teilen ist ;)) ich hab in den letzten Wochen alle 6 Wochen 1/8 mehr gegeben in Abhängigkeit von der Gesamterscheinung meines Pferdes (Müdigkeit, Appetit, Dicke und Härte Fellkamm) und bin bei 3/8 Prascend so im Allgemeinen sehr zufrieden gewesen, er war sehr aufgeweckt, der Fellwechsel ist in vollem Gange und mein Gefühl der richtigen Dosis hat sich jetzt auch im Blutbild bestätigt. Leider ist der Insulinwert im Vergleich zum Blutbild davor wieder auf 10 gerutscht (Insulin zu Beginn lag bei 9, nach Futtermanagement-Anpassung bei 4,5, aktuell wieder bei 10). Ich habe mir dann natürlich die Frage gestellt warum der Wert wieder gestiegen ist, er war heunüchtern, Futtermanagement wurde soweit eigentlich beibehalten. Da bei uns verschiedene Qualitäten an Heu angeboten werden (Heulage, Öhmd, Heu, Luzerne, Rotklee...) und er ab und an außer Heu etwas von den anderen Qualitäten beigemischt bekommen hat, kann ich mir vorstellen dass an dem Morgen Luzerne mit dabei war (hier hatte ich in diesem Forum glaube ich gelesen dass Luzerne den Insulinwert steigen lässt?). Zudem haben wir bereits gestartet anzugrasen (Erhöhung alle zwei Tage um 5 Minuten), was ebenfalls zu einem Anstieg geführt haben könnte.
Jetzt stehe ich natürlich da (wie der letzte Depp wenn ich das mal so direkt schreiben darf) und weiß nicht weiter, weil mir der Insulinwert sehr viele Sorgen macht und mein Bauchgefühl es eigentlich ausschließt mein Pferd 9 Stunden auf die Weide zu stellen, mit solchen Werten. Nach Rücksprache mit dem Tierarzt sind die Werte vollkommen in Ordnung, Insulin unter 20 ist kein Problem und ich soll weiter langsam anweiden und mein Pferd beobachten.
Ich hab mich jetzt dazu entschieden ausschließlich Heu zu füttern ohne andere Qualitäten anzubieten (aktuell bekommt er zw 6 und 6,5kg Heu, er frisst kaum Stroh, wirkt mit der Menge so zufrieden), weiter langsam anzugrasen und nach 3-4 weiteren Wochen (Koppelsaison startet erst Mitte Mai) erneut ein Rehe-Profil machen zu lassen. Ich fürchte allerdings das ich mich langsam nach einem neuen Stall umsehen muss, was in unserer Umgebung nicht wirklich einfach ist ( oder ich bin einfach zu anspruchsvoll...).Auch sein Mähnenkamm wird nur sehr langsam schmaler und weicher, Höhe knapp 7cm.
Pferdewaage, mobil wurde angefragt, sodass ich dieses Jahr mir auch mal wieder ein Bild über sein Gewicht machen kann, er hat noch ein paar kleine Fettpölsterchen aber im Großen und Ganzen ist seine Figur soweit ganz in Ordnung (es fehlt noch ein Loch am Sattelgurt bis zu unserer gewohnten Form ;))
Soweit mal von uns, wo finde ich denn eigentlich das Formular für das Tagebuch?
Viele Grüße


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 01.04.2021, 08:26 
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Beiträge: 11454
Du tust gut daran dir wegen des zu hohen Insulinwertes, obwohl innerhalb der Referenz, Sorgen zu machen.
Vor einem Anweiden unter den Blutwerten kann nur eindringlich gewarnt werden und ist Russisch Roulette mit 5 Kugeln, der Weg wo das enden kann eine logische Konsequenz.

Du hast selbst von noch vorhandenen Fettpölsterchen geschrieben, den Mähnenkamm erwähnt der auffällig ist und das gepaart mit dem aktuellen Insulinwert spricht gegen eine morgendliche Fütterung mit Luzerne sondern dafür das die Ernährung insgesamt unpassend ist.

Hast du bitte nochmal alle Werte bitte inkl. der jeweiligen Meßeinheit und Referenz für uns?
Meßeinheiten sind in der Beurteilung des Wertes nicht unerheblich wichtig.
Ist das ACTH beispielsweise in konventioneller oder SI Einheit angegeben kann 20 schon ein deutlich zu hoher Wert oder aber auch innerhalb der Referenz sein.
Wichtig ist mir auch der Fruktosamin (Langzeitzucker) und Triglyceridwert (Fettstoffwechsel) und die Glukose, ist das mit getestet worden?

Schade das dein TA die Werte einzeln und mit Blick auf die Referenz betrachtet obwohl allem Anschein eine kompensierte IR vorliegt.
Es sollte sich eigentlich rumgesprochen haben das man Insulin/ Glukose zueinander interpretieren muß um eine IR zu enttarnen und nicht das Pferd als vermeintlich gesund durchwinkt weil Werte innerhalb der Referenz liegen.

Du kannst deinem TA ja mal folgenden Fachbeitrag zukommen lassen:

eff-eins hat geschrieben:
Laborreferenzbereiche sind KEINE Normalwerte
Veröffentlicht am 6. Juni 2020von Dr. Kellon

Wenn Sie einen Bericht von einem Diagnoselabor erhalten werden die Tests in einer Spalte links aufgeführt, gefolgt von den Testergebnissen (manchmal mit einem Sternchen oder einem H = hoch, L = niedrig) und einer letzten Spalte mit dem Referenzbereich .
Einige nennen dies sogar einen normalen Bereich, aber das ist es nicht.

In einer perfekten Welt würde jedes Labor seine eigenen Referenzbereiche für jeden Test festlegen indem es mindestens 120 gesunde Personen testet und dann den Referenzbereich als Wertebereich definiert der zu 99% der Proben passt.
Klingt ziemlich einfach, aber es gibt viele Probleme von denen nicht zuletzt die Definition von „gesund“ und die Möglichkeit das Personen getestet werden die tatsächlich eine inapparente Krankheit haben.

Labore verlassen sich manchmal auf Bereiche des Testherstellers oder auf andere Tests die sie in der Vergangenheit verwendet haben was noch weniger genau ist.
Selbst wenn die Bereiche wirklich von gesunden Pferden stammen können sie sich mit Dingen wie Alter, Geschlecht, Fortpflanzungsstatus und Bewegung ändern.
Das Enzym alkalische Phosphatase ist ein gutes Beispiel.
Wachsende Pferde liegen normalerweise viel höher als Erwachsenen Bereiche da dieses Enzym am Knochenwachstum und -umbau beteiligt ist.

Einige Laborwerte werden vom Körper so reguliert das sie bei einem gesunden Menschen in einem sehr engen Bereich bleiben - wie z. B. der Blut-pH-Wert und die Sauerstoffsättigung.
Andere haben größere Variationen und mehrere Faktoren die sie beeinflussen können wie ein höheres BUN mit hoher Proteinaufnahme, ein Hengst, eine Dehydration oder eine Nierenerkrankung.

Einer der variabelsten Tests ist Insulin.
Insulin schwankt normalerweise von praktisch nicht nachweisbar beim Fasten oder sehr geringer Zucker- und Stärkeaufnahme, bis zu 40 - 60 uIU / ml als Peak nach einer Getreidemahlzeit.
Das macht den Referenzbereich extrem breit, aber was eigentlich normal ist muss durch die Umstände zum Zeitpunkt des Tests enger definiert werden.

Insulin wird als Reaktion auf Blutzucker freigesetzt.
Würden Sie erwarten, dass ein Pferd das gefastet wurde dasselbe Insulin hat wie nach dem Verzehr von 5 Pfund süßem Futter? Natürlich nicht.
Aus diesem Grund können Sie keine Laborbereiche verwenden um festzustellen ob das Insulin eines Pferdes normal ist.
Sie decken zu viele mögliche Szenarien ab.

Eine sehr gut durchdachte kürzlich durchgeführte Studie ergab einen oberen Normalwert von 5,2 uIU / ml für nüchterne Pferde der sich stark von den seit Jahren verwendeten 20 uIU / ml unterscheidet. https://wp.me/p2WBdh-O3 .
Normal für Pferde die nur auf der Weide fressen wurde in einer Studie von 2006 mit 13 uIU / ml festgelegt, ebenfalls signifikant unter der Obergrenze von 20 uIU / ml.
Dies sind die Werte die im ECIR Inc.-Rechner https://www.ecirhorse.org/ir-calculator-leptin.php verwendet werden (bitte mit Punkt statt Komma eingeben) .


Insulin ist ein extremes Beispiel, aber es zeigt, wie das Verwechseln von Referenzbereichen mit Normal leicht zu Fehldiagnosen führen kann.
Ein weiteres häufiges Szenario sind ältere Pferde mit Parametern der roten Blutkörperchen die geringfügig unter dem Referenzbereich liegen und als anämisch gekennzeichnet sind.
Tatsächlich bedeutet die Kombination von reduzierter Aktivität und niedrigerer Stoffwechselrate das sie weniger zirkulierenden Sauerstoff benötigen und ihre Anzahl für ihre Physiologie tatsächlich normal ist.

Laborreferenzbereiche sind Richtwerte, aber die Bestimmung, ob ein Ergebnis wirklich normal oder abnormal ist, erfordert mehr als nur die Betrachtung dieser Zahlen.


Nüchterninsulin beim metabolischen Syndrom bei Pferden
Veröffentlicht am 29. Februar 2020von Dr. Kellon

Ungewöhnlich hohes Insulin ist ein Schlüsselmerkmal des Equine Metabolic Syndrome und für das hohe Laminitis-Risiko verantwortlich.
Es gab jedoch erhebliche Unsicherheiten hinsichtlich der besten Methode zum Testen auf abnormales Insulin.

Der früheste Vorschlag war das Pferd oder Pony vor dem Testen des Insulinspiegels fasten zu lassen.
Dies schien sinnvoll zu sein, da Menschen vor Diabetes-Tests gefastet werden.
Pferde sind jedoch keine Menschen!!
Das Equine Metabolic Syndrome ist nicht dasselbe wie das Human Metabolic Syndrome oder der Typ-II-Diabetes beim Menschen.

Es zeigte sich das viele Pferde und Ponys mit metabolischem Syndrom nach dem Fasten negativ getestet wurden.
Ein Teil davon war, dass Pferde normalerweise keinen hohen Glukose- und Insulinspiegel aufrechterhalten wenn sie wie viele Menschen mit metabolischem Syndrom fasten.
Ein noch größeres Problem war das, was als "normal" bezeichnet wurde.

Um ein positives Ergebnis zu erzielen, wurde ein Schwellenwert von 20 uIU / ml für ein Nüchterninsulin (auch bekannt als Basalinsulin) festgelegt. Unter 20 uIU / ml wurde der Test als negativ angesehen.

Eine Überprüfung der in veröffentlichten Studien und Dissertationen gemeldeten Insulinspiegel bei Pferden zeigt jedoch das ein Wert von 20 uIU / ml eher für eine normale Reaktion auf z.B. eine Getreidemahlzeit als für das Fasten typisch ist.
Diese hohe Schwelle führte dazu das ein hoher Prozentsatz der Tiere die im Test als positiv eingestuft wurden, korrekt diagnostiziert wurde (hohe Spezifität), aber eine sehr große Anzahl von Fällen wurde als normal und somit falsch eingestuft (geringe Empfindlichkeit).


Anschließend wurden verschiedene Challenge-Tests entwickelt um Fälle zu erfassen die durch das Fasten von Insulin übersehen wurden.
Dazu gehörten Getreide, Sirup-Fütterung oder Glukosepulver in einer ballaststoffreichen Mahlzeit. (Funktionsstest)
Sie sind zeitaufwändiger, teurer und nicht ohne Risiko.
Ein anderer Ansatz wäre einfach einen genaueren Schwellenwert zu haben.

Olley et al. (2019) haben genau das getan.
Sie verglichen die Nüchterninsulinspiegel von 62 Pferden und Ponys mit den Ergebnissen eines CGIT-kombinierten Glukose- und Insulintests.
Das CGIT ist ein intravenöser Test auf Insulinresistenz.
Sie bestimmten das die Obergrenze des Normalwerts für ein Nüchterninsulin 5,2 uIU / ml betragen sollte - nicht 20!
Die Autoren wiesen darauf hin das das Problem nicht darin bestand das Insulin ein schlechter Testparameter ist; es war der Cutoff, der schuld war.


Die Ergebnisse sind für niemanden überraschend der mit den vielen anderen früheren Studien über Pferdeinsulin vertraut ist.
Die Obergrenze von 5,2 uIU / ml entspricht nämlich früheren Berichten.
Ein Problem bei der Verwendung von Nüchterninsulin als Screening-Test besteht jedoch darin das viele Assays bei diesen niedrigen Werten möglicherweise nicht zuverlässig sind.

Die Equine Cushing's and Insulin Resistance Group ( http://www.ecir.groups.io) hat die Verwendung von Nüchterninsulin aufgrund der großen Anzahl falscher Ergebnisse mit der 20-uIU / ml-Richtlinie und der Tatsache das als Reaktion darauf ein hoher Insulinspiegel auftritt , nie empfohlen was gegessen wird.
Es liegt auf der Hand das Insulin nach einem Eimer mit süßem Futter nicht mehr das gleiche ist wie nach dem Kauen von Heu oder nach längerem Nichtfressen.
Olley wies auch darauf hin das die „normalen“ Insulinbereiche durch die Fütterungssituation definiert werden müssen.

ECIR empfiehlt, Pferde mit Zugang zu bekanntem Heu oder Weide mit niedrigem Zucker- / Stärkegehalt über Nacht vor dem Testtag zu testen. Hierfür werden Insulin und Glukose werden getestet.

Das Glucose: Insulin-Verhältnis ( Quotient) und die Insulinresistenz-Proxys von RISQI und MIRG wie sie in der Arbeit der Dr. Treiber-Gruppe (2005, 2006) definiert sind, werden zur Klassifizierung der Pferde und Ponys verwendet.

ECIR hat auf seiner Informationsseite einen Taschenrechner, der die Proxys für Sie berechnen kann:
https://www.ecirhorse.org/ir-calculator-leptin.php .

Die von ECIR verwendeten Proxys wurden aus dem allgemein als „Goldstandard“ bei Insulinresistenztests anerkannten FSIGTT entwickelt - einem häufig untersuchten intravenösen Glukosetoleranztest.
Sie wurden dann an auf der Weide lebenden Ponys ohne vor dem Testen zu fasten vor Ort getestet. Das Pretest-Fütterungsprotokoll wurde entwickelt um dies nachzuahmen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 06.04.2021, 15:29 
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Registriert: 11.12.2020, 13:38
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Hm, seht ihr denn eine Möglichkeit dass sich die Werte noch einpendeln? Mein Plan wäre jetzt eigentlich gewesen mal drei Wochen weiter anzugrasen und dann nochmal den Langzeitzucker testen zu lassen. Oder meint ihr Koppel mit den Werten ist generell Tabu? Ich kann irgendwie nicht abschätzen ab welchem Insulinwert akute Rehegefahr besteht, hier habe ich nirgendwo Erfahrungswerte gefunden. Leider wurde bei der letzten Blutprobe nur Insulin ausgewertet obwohl ich ein komplettes Reheprofil veranlasst hatte.
Werte mit Einheiten:
Glukose 5,55mmol/l
Acth 20 pg/mal
Insulin 10 mu/L
Was mich auch gewundert hat war der hohe Kaliumwert von 4,6 mmol/L. Ich habe gelesen das kann was mit der Blutabnahme zu tun haben aber ganz habe ich das so nicht verstanden...


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 06.04.2021, 15:40 
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Der Quotient (G/I Ratio) aus der hier angegeben Glukose und Insulin liegt bei nur 9,99 was einer kompensierten Insulinresistenz entspricht.
Bis 4,5 handelt es sich um eine komplette von 4,5-10 um eine kompensierte Insulinresistenz.
Gesundwerte siedeln sich ü 20 ab wovon dein Pferd sehr weit entfernt ist und ein hohes Hufreherisiko birgt!

Angegeben ist sicherlich in deinem Laborzettel RISQI 0,32 und MIRG 4,6

Weiter Anweiden wäre für mich keine Option, ein Quotient von nur 9,9 würde mich das Pferd absolut sofort vom Gras nehmen lassen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 06.04.2021, 15:49 
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Josbert hat geschrieben:
Insulin 10 mu/L
Was mich auch gewundert hat war der hohe Kaliumwert von 4,6 mmol/L. Ich habe gelesen das kann was mit der Blutabnahme zu tun haben aber ganz habe ich das so nicht verstanden...



Upps, ganz vergessen:

Kalium kann sich bei unsachgemäßer Blutentnahme (zu langen Stauen der Vene oder zu starker Sog wenn es nicht von alleine läuft) und späterer Bearbeitung durch z.B. Hämolyse (Zerfall) erhöht zeigen.
Das liegt daran das die Kaliumkonzentration in z.B. den roten Blutkörperchen 25-mal höher ist als im Plasma.
Wenn nun durch falschen Probenumgang ein Zerfall der roten, weißen Blutkörperchen oder Blutplättchen in der genommenen Probe stattfindet gibt es das Kalium in das Serum ab und schon ist der Wert erhöht was aber in dem Fall keinen pathologischen (krankhaften) Hintergrund hat.

Wenn ein unsachgemäßer Umgang (also z.B. eine Hämolyse= Zerfall der r.und w. Blutkörperchen oder Blutplättchen) ursächlich ist würde aber sowohl ACTH als auch Insulin davon betroffen sein. Die würden allerdings in dem Fall falsch erniedrigt ausfallen, das heißt das sich die Werte niedriger zeigen als sie in Wirklichkeit sind.
In deinem Fall wären also die Laborwerte als noch schlechter einzustufen sein.

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 09.04.2021, 07:26 
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Registriert: 11.12.2020, 13:38
Beiträge: 36
Okay danke für die Antwort, würde denn auf den Blutergebnissen nicht vom Labor aus dann bereits vermerkt sein, dass eventuell eine Hämolyse stattgefunden hat?
Mein Bauchgefühl sagt mir auch, dass ich dieses Jahr lieber auf Weide verzichten soll bis der Stoffwechsel wieder halbwegs im Lot ist und nächstes Jahr einen neuen Versuch starten kann (je nach Insulin/Langzeitzucker etc). Jetzt kann ich das Ruder vermutlich noch rumreißen aber wenn er dieses Jahr einen Rehe-Schub bekommt kann ich mir die Weide komplett abschminken, das könnte ich mir dann nie verzeihen....
Dann heißt es wohl wieder: auf zur Suche nach einem geeigneten Stall! Prima, freue ich mich schon richtig drauf :drunter:


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 09.04.2021, 08:05 
Wenn die Hämolyse sehr ausgeprägt ist, dann steht es drauf und teilweise wird dann auch auf die Ermittlung von Werten seitens des Labors verzichtet.

Wegen des Kaliums würde ich mich jetzt auch nicht verrückt machen. Wie sieht denn die dazugehörige Referenz aus? Es ist bei Laborwerten immer wichtig die Einheiten und auch eben die Referenzwerte dazu zu schreiben. Teilweise unterscheiden die sich von Labor zu Labor.

Meine Ponys leben seit Jahren ohne Gras. Jeder noch so kurze Versuch (10 min grasen) ist in die Hose gegangen. Ja, sie finden Gras super und jetzt im Frühjahr gibbern sie auch und fragen öfter an, ob sie mal naschen dürfen. Aber insgesamt sind sie gesund und munter und es fehlt ihnen nichts.

Aus welcher Ecke kommst du denn? Ist bei Euch im jetzigen Stall keine Haltung ohne Weidegang möglich?


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 09.04.2021, 08:06 
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Beiträge: 11454
Ja, wenn eine Hämolyse stattgefunden hat findet sich i.d.R. auch ein Hinweis vom Labor auf dem Ergebniszettel.

Der Stoffwechsel muß nicht nur einigermaßen sondern komplett im Gesundbereich sein bevor man, unter Zuhilfenahme von Blutwerten, ausprobieren kann ob der Istzustand unter Zugeständnissen wie Weide, Zusatzfutter, Futterwechsel usw. unter neuem Management gehalten werden kann oder sich wieder verschlechtert.

Wenn sich auch dein Bauchgefühl mit den Blutwerten deckt solltest du den Weideversuch wirklich sofort beenden (ich hatte ja schon dazu geraten und anderes Vorgehen als Gefährdung eingestuft) und deine Energie der Gesunderhaltung und vermutlich der Stallsuche widmen.

Am jetzigen Stall ließe sich ein EMS/IR-ler nicht adäquat halten?

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 09.04.2021, 12:22 
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Registriert: 11.12.2020, 13:38
Beiträge: 36
Kalium lag bei 4,6mmol/L, Referenz liegt zwischen 2,8 und 4,5. Ich denke das sollte schon passen mit den anderen Blutwerten....
Nein leider gibt es weder bei uns noch in der näheren Umgebung die Möglichkeit Pferde ohne Weide artgerecht unterzubringen. Ich habe auch schon einige gefragt deren Pferde ebenfalls an Stoffwechselproblemen leiden aber jeder legt die Gefahr Rehe anders aus. Ich kann ihn ja auch nicht alleine in der Box lassen während alle anderen draußen sind.... so schade. Er fühlt sich total wohl da wo er jetzt ist und ich auch, es wäre wirklich perfekt. Naja ich habe noch knapp einen Monat Zeit bis die Koppelsaison startet, vlt öffnet sich irgendwo noch ein Fensterchen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 09.04.2021, 12:49 
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Beiträge: 11454
Was ist denn mit Stundenweisem Weidegang unter Tragen einer Fressbremse?

Erstaunlich finde ich immer das es viele Pferde mit Stoffwechselproblemen im direkten Umfeld gibt und sich niemand kümmert mal eine Interessengemeinschaft zum Wohle und Gesunderhaltung der betreffenden Pferde zu machen.
Tut man dies nicht sondern hofft das man schon Glück haben und das eigene Pferd keine Hufrehe bekommen wird kann kein Umdenken bei den Pensionsställen stattfinden.
Vielleicht kannst du die Besitzer anderer potentiell gefährdeter Pferde ja ein wenig für das Thema sensibilisieren :daum:

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 09.04.2021, 15:39 
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Leichter gesagt als getan ;) gerade bei älteren Pferden wollen viele keinen Terz mehr machen und wenn es dann eben Rehe bekommt wird es halt eingeschläfert.

Wäre das denn eine Option mit Maulkorb? Also so mit 9 Stunden Weide ist mir das wirklich zu lange, er ist ja auch sehr rangniedrig und wir haben Selbsttränken bei uns auf der Weide. Aber so 2,3 Stündchen könnte ich mir gut vorstellen. Bin mir nur nicht sicher ob er dann überhaupt auf die Koppel soll, selbst wenn er wenig Gras frisst. Der Maulkorb ist ja auch schnell unten wenn man nicht aufpasst...aber ein Versuch wäre es auf jeden Fall wert. Gibt es denn Modelle die empfohlen werden können?


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