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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 18.12.2020, 13:09 
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Ich schließe mich schnulli an und würde auch gerne Huf UND Sohlenbilder sehen.
Man kann an den Häufen äußerlich schon eines erkennen bzw. Hinweise bekommen die einen dann motivieren mal RöBis anfertigen zu lassen.

Das sich ein Huf im Laufe der Zeit verändert empfinde ich als normal. Das ist von Bewegung, Belastung, Gliedmassenstellung und Bodenbeschaffenheit auf der sich das Pferd vorwiegend bewegt/bewegt wird abhängig und muß nichts Pathologisches sein.

Gerade bei Senioren die z.B. auf Grund von Arthrose oder Spat ihr Gangverhalten verändern ist das nachvollziehbar.

Eventuell hat er in dem Bereich den du als vorgewölbt beschreibst einfach eine Sohlenschwiele entwickelt, auch die ist eine Selbsthilfemaßnahme des Hufes was sich, wenn diese "Hilfe" nicht mehr benötigt wird, wieder relativiert und nichts Krankhaftes.

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 19.12.2020, 11:18 
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Registriert: 11.12.2020, 13:38
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Da kommen sie schon (es war wirklich nicht leicht die Bilder zu machen weil mein Pferd es richtig witzig fand was ich da auf dem Boden suche, ich hoffe sie sind halbwegs brauchbar...). Ich bin eigentlich sehr zufrieden mit meinem Schmied und habe ihn schon seit ca 10 Jahren . Er hat mich immer gut beraten und ich finde gerade beim Beschlag sollte man nicht sparen, da lege ich schon viel Wert drauf. Aber ich bin kein Experte und muss mich da natürlich auf sein Urteil verlassen, deshalb gehe ich eigentlich nicht davon aus dass eine Veränderung der Hufe unentdeckt geblieben ist, aber es ist ja immer gut mal eine zweite Meinung zu bekommen :wink: wir haben hinten Duplos und vorne Eisen mit Einlagen, daher habe ich keine Sohlenbilder machen können (wäre sicher aussagekräftiger gewesen).


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 19.12.2020, 16:55 
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
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Die Bilder müßten vor dem Einstellen verkleinert werden, sonst haben wir das Hüh in Lebensgröße im Forum :haukopf:
Ich hab das mal gemacht.....
Schön wäre wenn du bei Huffotos immer auch den Huf benennst oder mit Kreide auf dem Boden den Hinweis gibst um welchen "Flünken" es sich handelt.
Leider sind die Fotos nicht zu 100% parallel zum Huf aufgenommen.

Was mir auffällt ist das die Hufe recht hoch sind und in der dorsalen Ansicht im Seitenwandbereich senkrecht verlaufen wie eine Säule statt wie eine umgekehrte Eistüte aussehen.

Am im Hintergrund stehenden Huf sieht es für mich so aus als wären die Trachten (rot) zu lang (nicht zu hoch, das ist ein Unterschied) und schieben dadurch unter.
Auch meine ich bei dem Foto und bei Vergrößerung zum Hufrücken hin divergierende Ringe (blau) zu sehen, ist das tatsächlich so oder täuscht das?
Ebenfalls in der Vergrößerung scheint mir der Kronsaum etwas rauh/wund/vertieft, ist das real auch der Fall?
Man sieht es wegen der Haare nicht so gut aber es könnte hinweisgebend auf ein evtl. Lageveränderung des Hufbeines geben.

Mein Eindruck ist das die Trachten in der Länge gekürzt werden könnten um einem Unterschieben entgegen zu wirken was physikalisch bedingt immer die Zehe mit nach vorne schiebt.
Kürzt man die Trachten kommt automatisch der Abrollpunkt weiter nach hinten, die Hufzehe wird nach oben zur Anbindung angeraspelt und die Körperlast wird in einen ausbalancierten Huf eingeleitet.

Ich würde, wenn es mein Pferd wäre, mal in RöBis investieren und schauen ob die Hufe optimiert werden könnten was ich fast vermute das das der Fall ist.

Gruselig sehen sie jedenfalls nicht aus, aber für mich persönlich zu klobig ....


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 20.12.2020, 15:04 
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Registriert: 11.12.2020, 13:38
Beiträge: 36
Prima, danke für die Einschätzung, werde das die Tage mal mit meinem Schmied besprechen. Ich hatte bereits das Gefühl dass sich die Hufe in den letzten Monaten etwas verändert haben aber inwiefern konnte ich nicht sagen, kenne mich da leider nicht wirklich aus...Ja das mit den Bildern hochladen war wirklich nicht smart, danke fürs verkleinern :wink: die divergierenden Ringe sind "in echt" nicht sichtbar, auch der Kronrand ist eigentlich normal :kinn: aber das werde ich bei dem Termin dann auch gleich ansprechen...
Ich hab mich auch mal ein bisschen durch das Forum gelesen und bin an der korrekten Blutabnahme hängen geblieben. Was wäre denn ein Indiz dass die Blutabnahme nicht korrekt war? Also der Umgang mit der Probe nicht korrekt war. Verfälscht das den ACTHWert dann nach oben oder nach unten?


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 20.12.2020, 17:30 
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Sowohl Insulin als auch ACTH würden wegen der kurzen Halbwertzeit von nur wenigen Minuten falsch erniedrigt ausfallen.
Wenn eine Probe nicht korrekt behandelt wurde steht meistens Laborseits schon ein Hinweis auf Hämolyse auf dem Ergebniszettel oder z.B das LDH zeigt sich erhöht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 04.01.2021, 14:38 
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Registriert: 11.12.2020, 13:38
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Hallo ich melde mich auch mal wieder zurück und wünsche allen ebenfalls noch ein frohes, neues Jahr und natürlich viel Glück und Gesundheit für 2021!
Ein kleines Update von uns: am Freitag kommt der Tierarzt nochmal zu Nachkontrolle und wir lassen ein Blutbild machen (Rehe-Profil) um die Werte zu überprüfen. Dank dem super Tipp mit der Möhre haben wir gar keine Probleme bei der Tabletten-Gabe und sind ja aktuell auch erst noch bei 1/8. Ich hatte 10 Tage nach Therpiebeginn tatsächlich das Gefühl dass mein Pferd aufgeweckter wurde (kann aber auch an dem kälteren Wetter liegen...). Durch die Futteranpassung hat er bereits zudem etwas abgenommen und obwohl der Tierarzt meinte Insulin und Glukose würde er nicht testen, werde ich am Freitag ein Gesamtprofil erstellen lassen. Etwas verunsichert bin ich doch etwas, da er auch meinte 1/8 wäre reine Geldverschwendung und ich hätte bereits seit zwei Wochen auf 1/2 Tablette sein sollen. Nun gut wir werden sehen was das Blutbild ergibt.... auf meine eigene Verantwortung werde ich hier aber bei 1/8 Steigerung bleiben und alle vier Wochen nachtesten. Nächsten Montag sollten die Ergebnisse dann da sein und ich werde euch auch auf dem Laufenden halten. Eine Frage habe ich aber noch bezüglich der Fettpolster: noch ist ja nicht klar ob mein Pferd die kompensierte IR wegen dem Cushing oder der Fütterung hat. Sofern sie dem Cushing geschuldet ist, wann würde man hier einen Effekt sehen wenn die Tabletten anspringen und der ACTH Wert im Normbereich ist? Also wie lange dauert es bis man die Wirkung von Prascend bei richtiger Dosis auch an der Erscheinung des Pferdes sieht?


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 04.01.2021, 19:08 
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
Beiträge: 11468
Zunächst einmal möchte ich dir ein Lob aussprechen das du Glukose und Insulin testen lassen wirst auch wenn dein TA sagt das würde er nicht machen....warum eigentlich nicht ? :kinn:

Auch seine Einstellung zur 1/8 Tablette finde ich fast schon frech denn wenn er besser informiert wäre oder mal um sich zu informieren in den Prascenddosis Thema (28362214nx18618/prascend-pergolid-f148/dosiseinstellung-prascend-januar-2020-fortl-ab-2013-t8218.html#p156408) stöbern würde wäre ihm schnell klar was eine unschuldig aussehende Achteltablette so leisten kann.
Deine Beobachtung am eigenen Pferd ist ja auch eine andere...

Mein Anton hatte ACTH 925 und wurde mit nur 0,175mg Prascend antherapiert worunter sein ACTH , schwupps, in die Referenz gesunken war.
Bei Hermine und ihrem ACTH von 3080 reichte auch nur 0,25mg aus um dasselbe zu erreichen.

Es kann dir niemand sagen ob das Achtel schon ausgereicht hat um das ACTH in die Referenz zurückzuführen, wenn nicht kann man immer noch in kleinen Schritten die Dosis anpassen bis das ACTH passend ist.
So wird nur soviel wie nötig und so wenig wie möglich an Wirkstoff eingesetzt was die Therapie quasi nebenwirkungsfrei gestaltet.

Sollte eine Cushinginduzierte IR vorliegen würde sie sich bei gut eingestellter Dosis und innerhalb der Referenz befindlichem ACTH relativieren.
Deswegen sage ich ja immer das Insulin/Glukose/Triglyceride und Fruktosamine bei grenzwertigem ACTH eine Entscheidungshilfe zur Dosisanpassung sein kann.

Ist das Gesamtmanagement (Haltung, Fütterung, Bewegung) konsequent beibehalten und ein Gesundquotient von ehemals ü 20 sinkt bei einem ACTH von z.B. 65 statt der jahreszeitlichen Referenz 30 geht die Überlegung Richtung Dosis anpassen.
Bleibt der Quotient hingegen stabil bei geringer ACTH Wertüberschreitung würde man von einer Anpassung eher Abstand nehmen.

Noch einmal für alle Querleser:
Eine IR kann man nicht heilen sondern lediglich durch angepasstes Management handeln.
Selbst bei einer Cushinginduzierten IR sollte man sich nicht auf das Prascend verlassen sondern sein Pferd wie einen Cushi mit EMS/IR halten und füttern.

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 04.01.2021, 21:01 
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Wohnort: im schönen Norden
Kathi hat schon wieder alles beantwortet... :mrgreen:

Ich finde es auch gut, dass Du Dich nicht beirren lässt und im positiven Sinne mehr Aufwand betreibst, was Deinem Pferd nur nützen kann. Ich schätze meine TÄ sehr, trotzdem war es mir wichtig, mich selber zu informieren, um mich mit den TÄ austauschen und so für mein Pferd bewusst entscheiden zu können. Da gab/gibt es beim Thema Cushing durchaus auseinander gehende Meinungen, z.B. sollte ich mit 1/4 antherapieren, was an sich schon relativ umsichtig ist. Trotzdem war es zu viel für mein verdauungstechnisch empfindliches Pferd und er bekam als Nebenwirkung zum ohnehin vorhandenen Kotwasser noch mehr davon. Die Reduktion auf 1/8 hat an dem positiven Therapieerfolg nichts geändert, aber die Nebenwirkung wieder beseitigt. Wir hatten mit dieser minimalen Dosis immerhin einige richtig gute Monate, bis die Werte wieder stiegen und ich erhöhen musste. Insofern habe ich definitiv Geld gespart durch den geringeren Verbrauch und hatte statt eines depressiven Cushis ein munteres Pferd.

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Gordo

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 05.01.2021, 21:45 
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Registriert: 11.12.2020, 13:38
Beiträge: 36
Danke euch für die Antworten :) es wird kein weiterer Test empfohlen, da laut der Tierarztklinik die Werte von Glukose und Insulin im Normalbereich liegen und nicht auf eine Insulinresistenz hindeuten. Ich habe hier jetzt auch gar nicht diskutiert ob das hinsichtlich des Insulin-Glukose-Quotienten korrekt ist oder nicht, sondern werde damit einfach so umgehen wie mit der Empfehlung zuerst mit Navalis Corticosal zu starten: für die Gesundheit meines Pferdes bin ich auf der sichereren Seite wenn ich jedes Mal das Gesamtprofil veranlassen und den Insulinwert im Auge behalte, dementsprechend die Fütterung anpasse bzw angepasst habe. Es würde mich natürlich sehr freuen wenn am Freitag die Ergebnisse trotz 1/8 im grünen Bereich liegen ;) ich bin gespannt! Sorgen macht mir immer noch dass es bei uns keine Möglichkeit gibt die Pferde kürzer als 9 Stunden täglich auf die Weide zu stellen, was für mich einen Stallwechsel bedeutet, sofern ich keine Hufrehe riskieren will.... Gibt es denn eigentlich Korrelationen zwischen Gelenksentzündungen und Cushing? Ich habe im Forum jetzt nichts gefunden aber irgendwo mal gelesen dass Sehnenrisse dadurch begünstigt werden...


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 06.01.2021, 06:38 
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Registriert: 21.12.2012, 13:10
Beiträge: 285
Josbert hat geschrieben:
Gibt es denn eigentlich Korrelationen zwischen Gelenksentzündungen und Cushing? Ich habe im Forum jetzt nichts gefunden aber irgendwo mal gelesen dass Sehnenrisse dadurch begünstigt werden...


Ich kann dir bestätigen das es einen Zusammenhang zwischen Sehnen und Cushing gibt. Meine PRE Stute bekommt nun seid 8 Jahren ihre Prascend Tabl. (inzw. 2,5mg). Sie wird im April 23 und hat immer dann wenn die Dosis nicht stimmt dif.Beschwerden. Auffällig ist aber, das sie inzwischen hinten teilweise sehr durchtrittig ist, was eigentlich untypisch für ihre anatomischen Gegenbenheiten ist. Sie ist kurz und eher steil gefesselt. Auch ein Knieband macht dann Probleme.

Querida hatte bei der Diagnose leicht erhöte IR Werte die sich dann aber unter der Gabe von Prascend wieder normalisierten. Sie bekam nur von da an keinerlei Krafu mehr, nur Mineralfutter mit einer handvoll aufgeweichten Heucobs. Sie geht bis heute ganz normal mit auf die Weide. Sie wird nun allerdings seid ein paar Jahren nicht mehr geritten, da sie einen Senkrücken entwickelt hat.

Ich lasse sie regelmäßig testen, und wenn ich denke es stimmt was nicht, wird auch mal zwischendurch getestet.

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 06.01.2021, 07:00 
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Beiträge: 2232
Wohnort: im schönen Norden
Ja, da gibt es einen Zusammenhang. Diffuse Lahmheiten gehören auch zu möglichen Symptomen, wenn auch nicht zu den besonders häufigen oder typischen. Ich hatte das auch einmal gelesen (evtl. bei Dr. Bingold), muss das aber erst noch suchen.

Auch bei meinem Pferd gab es im Vorfeld ein plötzliches Bänderproblem, dessen Ursache und genaue Problematik wir nie herausgefunden haben und dessen Ausheilung relativ lange gedauert hat. Als es ausgestanden war, kam ziemlich kurz danach die ECS-Diagnose, deswegen gehe ich davon aus, dass das die frühen Auswirkungen des noch verborgenen ECS waren.

Momentan hast Du ja die grasfreie Zeit und kannst prüfen, wie sich die Werte entwickeln. Du weißt um die Zusammenhänge und Risiken und kennst Dein Pferd und ich wünsche euch, dass Weidegang möglich sein wird. Ich kenne beide Fälle, leider habe ich erst vor wenigen Jahren miterlebt, wie zwei Pferde in meinem damaligen Stall metabolische Rehe auf allen 4 Hufen entwickelt haben und trotz offensichtlicher Symptome im Vorfeld wurden weder die Reheschübe schnell erkannt noch Blutuntersuchungen veranlasst, sondern nach akuter Behandlung der Hufe und nicht eintretender Besserung eingeschläfert. Im selben Stall sind weitere Pferde unterschiedlichen Alters, die ebenfalls Symptome und Warnsignale zeigen, bisher aber mit 9 Std Gras über Jahre zurecht kommen. Ich glaube aber, dass den Besitzern nicht klar ist, dass es kippen kann. Mein Pferd kommt auch zurecht, wird aber von mir genaustens beäugt und ich veranlasse vergleichsweise oft ein Gesamtprofil, um ggf. rechtzeitig zu bemerken, wenn sich etwas kritisch verändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 08.01.2021, 16:22 
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Hm das könnte natürlich die ganzen Zipperlein in letzter Zeit erklären, die nicht ganz so schnell verheilen wie gewohnt...danke euch für die Infos! also was ich bis jetzt auf jedenfall feststelle ist dass er seit er die Tabletten bekommt aufgeweckter ist und seine Figur sich schon deutlich verändert hat. Er bekommt aktuell 7kg Heu am Tag und ich bin mir etwas unsicher ob die Restriktion seines Futters ((er steht auf Stroh, Zielgewicht um die 460kg) nicht doch zu schnell war? Er hat deutlich weniger Kammfett und Fettpolster am "Oberbauch", also rechts und links der Wirbelsäule, allerdings noch etwas an der Schulter. Eigentlich sollte es ja keine Probleme geben wegen einer Vergiftungsrehe wenn er noch Stroh ad libitum hat oder? Hab das mal irgendwo gelesen....


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 08.01.2021, 17:52 
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Josbert hat geschrieben:
Hm das könnte natürlich die ganzen Zipperlein in letzter Zeit erklären, die nicht ganz so schnell verheilen wie gewohnt...danke euch für die Infos! also was ich bis jetzt auf jedenfall feststelle ist dass er seit er die Tabletten bekommt aufgeweckter ist und seine Figur sich schon deutlich verändert hat. Er bekommt aktuell 7kg Heu am Tag und ich bin mir etwas unsicher ob die Restriktion seines Futters ((er steht auf Stroh, Zielgewicht um die 460kg) nicht doch zu schnell war? Er hat deutlich weniger Kammfett und Fettpolster am "Oberbauch", also rechts und links der Wirbelsäule, allerdings noch etwas an der Schulter. Eigentlich sollte es ja keine Probleme geben wegen einer Vergiftungsrehe wenn er noch Stroh ad libitum hat oder? Hab das mal irgendwo gelesen....


Bist du sicher das es Speck ist der da rechts und links der Wirbelsäule fehlt und nicht vielleicht Cushingbedingte atrophierte Rückenmuskeln ursächlich sind?

Das er unter dem Prascend aufgeweckter erscheint wird immer wieder beobachtet und manchmal ist das so krass das man meint die Oldies wären in einen Jungbrunnen gefallen.
Es zeigt jedenfalls alles das der eingeschlagene Weg der richtige ist :2daumenhoch:

Vergiftungsrehen gibt es die z.B. durch Medikamente, ein Massensterben von Würmern nach WK bei zuvor starkem Befall, durch ein Zuviel u.a. des Spurenelementes Selen, Nachgeburtsverhalten nach dem Abfohlen, fressen von Giftpflanzen usw. entstehen.
Allerdings muß man metabolische Rehen im Prinzip auch zu den "Vergiftungen" zählen da sie vorwiegend durch unpassendes Futter entstehen und sowohl zu hohe Blutglukose als auch zu hohes Insulin wissenschaftlich als Gewebeschädigend erkannt wurde....

Was dir im Kopf rumschwirrt ist wahrscheinlich die Hyperlipämie die gerade bei i.d.R. zuvor zu dicken Ponys durch einen plötzlichen Hungerzustand (negative Energiebilanz) entstehen kann.
Aus dem Grund sollten die Dickerchen immer gesund abnehmen, also mit geeigneten Futtermitteln agieren statt rigoros die Mengen zu reduzieren.
Es kommt also in erster Linie auf das WAS an und weniger auf das Wieviel.

Ich habe damals bei meinen Ponys auf Stroh verzichtet und auf Holzpellets als Einstreu umgestellt.

Man muß nämlich nicht glauben das man mit der Strohfütterung gegenüber Heu pauschal im Vorteil ist.

Stroh hat je nachdem welches man benutzt gar nicht unbedingt so wesentlich weniger Zucker als Heu.
Haferstroh hat den größten Anteil an XS (Stärke) und XZ (Zucker) von 14g/1000g TM (Trockenmasse) , den geringsten Anteil mit 7g/ 1000g TM hat Gerste, gefolgt von Roggen und Weizen mit jeweils 8g/ 1000g TM

Je nach Strohsorte kann spät geerntetes Heu im Gesamtzuckergehalt also durchaus mit Stroh konkurrieren und ist zudem was die für den Darm so wichtige Zellulose und Vitamine, Mineralien, Spurenelemente betrifft vorzuziehen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kalorienmenge geringfügig reduziert wird, der Protein-, Vitamin- und Fermentationsverlust jedoch viel höher ist als bei der Fütterung von Heu.
Das kann übrigens auch Durchfall, Kotwasser und Fehlgärungen begünstigen.

Ein qualitativ hochwertiges Futterstroh zusätzlich zur Beschäftigung bei ansonsten gesunden Pferden finde ich okay, es aber zur Gewichtsreduktion zu Lasten von Heu in Erwägung zu ziehen sehe sehr zwiegespalten.

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 11.01.2021, 11:49 
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Registriert: 11.12.2020, 13:38
Beiträge: 36
Danke dir, also an Schultermuskulatur habe ich natürlich nicht gedacht, das würde allerdings mehr Sinn ergeben :grin:
dass er auf Stroh steht ist ja nicht als Ersatzfutter gedacht sondern einfach dass er ein bisschen was zum Mümmeln hat zwischen den Heupausen und nachts ein weiches Bettchen :wink: scheint ihm auch nicht so zu schmecken also er rührt es kaum an.. aber gut dann muss ich mir schon keine Sorgen wegen zu starker Reduzierung der Futtermenge machen wenn Stroh fast gleich bewertet wird (hätte ich jetzt so auch nicht gedacht :kinn: ). Von der Heumenge bin ich eigentlich von 1,5% des Zielgewichts ausgegangen, bzw habe seine Portion so jetzt angepasst. Ein Stroh-Spähne-Mix wäre natürlich dann in Erwägung zu ziehen wenn sein Insulinwert nicht besser wird.
Und dann sind wir jetzt auch schon beim Thema von heute: ich habe letzte Woche den ACTH Wert messen lassen, allerdings aufgrund der Fütterung am Morgen (war ein Versehen) hatte sich dann ein komplettes Reheprofil erübrigt. Nun sind wir genau im verdächtigen Bereich (43pg/ml), weswegen ich jetzt doch nochmal Insulin und Glukose messen lassen muss :roll: bzw. soweit ich das richtig verstanden habe würde die Dosis nur angepasst werden sofern der Insulin-Glukose-Quotient unter 20 liegt? Mein TA meinte man kann mit dieser Dosis jetzt erst mal so weitermachen und erst im März wieder messen...naja hilft wohl nichts. Das Schöne ist ja dass die 1/8 schon gut ansprechen :grin: das freut mich sehr. Und danke nochmal an alle für die vielen Infos hier, das Forum ist echt top :2daumenhoch:


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing und Weide
BeitragVerfasst: 11.01.2021, 12:48 
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Registriert: 09.01.2019, 23:07
Beiträge: 2232
Wohnort: im schönen Norden
Schön, dass bereits unter 1/8 Tablette Besserungen deutlich zu sehen sind. Was genau sind die Besserungen, denn das werden auch zukünftig vermutlich die Anzeichen sein, ob eine Überprüfung/Anpassung erforderlich werden. Gerade am Anfang ist der Bedarf oft noch nicht stabil, so dass eine regelmäßige ACTH-Kontrolle halbjährlich teilweise nicht reicht. In dieser Phase befindet sich mein Pferd jetzt seit 2 Jahren und ich habe immer an den Symptomen zuerst bemerkt, dass wohl wieder eine Dosisanpassung nötig ist. Ist es denn wieder Dein bekanntes Pferd oder fehlt noch was? März klingt erst einmal nach einem guten Testzeitpunkt, weil wir dann langsam die Cushifreundliche Zeit verlassen. Aber dafür sollten die aktuellen Werte und der Zustand vom Pferd so weit gut sein. Da ihr gerade beim Antherapieren seid und Pergolid offensichtlich wirkt, wäre ich eher geneigt, den Graubereich/verdächtigen Bereich nicht als ausreichend anzusehen, denn bei einem Cushi-Pferd ist das Ziel, dass die Werte in der Norm liegen.

Wenn ich das richtig gesehen habe, wurden im August die ganzen Werte genommen und aktuell noch einmal ACTH geprüft? Bei einem so langen Zeitraum inkl. Antherapieren und Futterumstellung wäre es wichtig zu prüfen, wie sich die KH-Werte entwickeln. Seit wann bekommt Dein Pferd jetzt Diät und wie lange jetzt Pergolid?

Bezüglich der Muskeln könntest Du entweder Fotos einstellen oder vor Ort durch Vergleich und Fühlen prüfen, ob es sich eher um zusätzliche Masse (Fettanlagerung) oder um zu wenig Muskulatur handelt und dadurch optisch der Eindruck von Ablagerungen entsteht.

Je nach Strohsorte schmeckt die Einstreu gut und wird zum Knabbern genutzt oder eher weniger. Scheint auch vom individuellen Geschmack abzuhängen. Von meinen beiden Pferden liebt eins Stroh und das andere rümpft nur die Nase. Ansonsten klingt die Heumenge mit 1,5% zum Abnehmen durchdacht und Stroh zum Knabbern scheint ja nicht übermäßig angenommen zu werden, d.h. Du hättest mit Spänen noch die Möglichkeit, die Rationen bei Bedarf strenger zu regulieren. Falls Du dennoch den Eindruck hast, dass das Abnehmen zu schnell stattfinden sollte, könntest Du über die entsprechenden Blutwerte die Leber prüfen.

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