Hufrehe ECS EMS Borreliose

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 Betreff des Beitrags: Hufrehe
BeitragVerfasst: 16.08.2014, 08:18 
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Halle ihr lieben,

ich bin soeben im Internet auf dieses Forum gestoßen und bin somit neu hier.
Ich muss euch auch gleich mal mit meinem Problemfall belästigen, da ich gerne mal Meinungen hören würde.

Erstmal zu meinem Pferd ein paar Daten. Sisko ist ein Noriker-Wallach, geb. 16.04.2009. Eine kleine Vorgeschichte damit ihr das ganze besser beurteilen könnt.
Ich habe ihn im August 2011 bekommen, das erste Blutbild habe ich Anfang 2012 machen lassen, da er über den Winter sehr abgenommen hat, da waren die weißen BK im Keller, vom TA bekam ich nur ein Medikament dann wars wieder gut. Er hatte immer wieder ein paar Leistungstief beim Beritt. Diesen mache ich selber und in sehr langsamen Schritten, wir haben mit viel Bodenarbeit und Longenarbeit begonnen. Naja 2013 habe ich dann wieder Blut nehmen lassen, da wars das gleiche Spielchen und die gleiche Behandlung. So und am 04.Mai dieses Jahres passierte es dann, er hatte eine schwere Kolik und der Darm drehte sich schon um 180°, also fuhren wir mitten in der Nacht ganz schnell in die Klinik und ich musste ihn natütlich stationier behandeln lassen. Die Kolik überstand er ohne Probleme und OP. Allerdings gefielen dem TA die Blutwerte wieder nicht und er suchte und suchte und suchte. Dann bekam ich am Tag drauf den Anruf das er operiert werden muss, da er wohl schon seit Jahren einen Magenabzess hat der bei der Darmdrehung geplatzt ist. (das erklärte dann auch die jahrelangen schlechten Blutwerte). Es wurde alles gereinigt und sauber gemacht und auch das hat er alles ohne Probleme überstanden und ihm ging es am Tag drauf schon wieder viel besser. Ja und dann diese schreckliche Nachricht zwei Tage nach der OP, "ihr Pferd hat nun auch noch Hufrehe bekommen". Ich war fix und alle und wusste momentan nicht mehr weiter. Aber ich hab um meinen Buben gekämpft und ihn bis heute nicht aufgegeben, 3 TA sagen "der ist zum einschläfern, warten Sie nicht zu lange". Aber ich hab ihn besucht und ich sag in den Augen das er noch nicht gehen will und das war gut so. Er bekam dann sofort einen Hufrehegips mit dem er dann auch wieder gehen konnte. Nach 6 Wochen kam dann ein Hufrehebeschlag drauf, leider ging es ihm dann schlechter und er lahmte furchtbar, wir nahmen dann diese Füllung raus und schon lief er. Bisher hatten wir auch keinerlei Probleme mehr, kein lahmen, keine Pulsation, nichts. Er wird den Beschlag aber noch länger tragen. Er war vor diesem Vorfall und den Magenabzess noch nie krank und hatte noch nie Probleme mit den Hufen.
Mittlerweile, also fast 3 Monate danach, geht es ihm soweit wieder super :) Ich arbeite ihn wieder ein wenig an der Longe das er etwas Bewegung hat und er darf täglich auf seinen Paddock. Er bekommt Kraftfutter mit Biotin, Reiskeimöl und Leinöl und drei mal am Tag genügend Heu. Da er für seine Rasse, immer noch sehr dünn ist lass ich ihn drei - vier mal die Woche 15 aufs Gras oder wir mähen ihm was ab. So ich hoffe ich hab nichts vergessen und ich bitte euch das ihr mir eure Meinungen nennt was ihr zu dem ganzen Vorfall denkt.
Ich bin um alle Tipps dankbar und ich versuche auch die Röntgenbilder anzuhängen. Ich habe sofort in der Klinik röntgen lassen und vor jedem neuen Hufbeschlag, also insgesamt bis jetzt drei Mal. Vll findet ihr das a bissl übertrieben, aber meine Sorge das da im Huf wieder irgendwas passiert ist war immer sooooo groß :(

Glg, Nicole mit Sisko
:fahne: und schon mal vielen Dank für eure Antworten.

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe
BeitragVerfasst: 16.08.2014, 11:43 
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Hallo und ersteinmal ein Herzliches Willkommen bei uns.
Puh, da hat Dein Bub aber eine ;enge mitmachen müssen und :2daumenhoch: dass Du nicht auf die TA gehört hast.
Diese Klinik wäre für mich persönlich dann wirklich unten durch....

Diese Hufrehe kannst Du ganz sicher der toxischen Hufrehe zuordnen und steht somit erstmal nicht in Verbindung mit der Fütterung und Haltung. mit Weidemanagement.
Da ber rassebdingt durchaus eine Insulinresistenz schlummern könnte, würde ich diese Werte des Kohlenhydratstoffwechsels iorgendwann einmal mit abklären.

wie sind die RöBis vom Zeitraum her zuzuordnen?

Ehe ich da genauer drauf eingehe möchte ich auf diese AW waretn.
Ganz sicher sind die Veränderungen im Huf nicht besonders dramatisch und mit einer korrekten Hufbearbeitung ganz sicher ausheilbar.

Wie sieht der Beschlag aus?
Gut wären Hufbilder dazu nach Anleitung im ABC.

Also Kopf hoch und für ein paar Kalorien mehr bieten sich frisch geschrotete Leinsamenkörner an und Reiskleie mit oder ohne unmel. Rübenschnitzel.

LG Eddi

PS Wie kommt man auf die Idee Aufzüge an solch eoiner Stelle anzubringen????

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe
BeitragVerfasst: 16.08.2014, 15:13 
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Beiträge: 11468
Hallo Nicole, auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum :hallo:
Hat dein Pferd in der Klinik Phenylbutazon als Schmerzmittel bekommen? Dies ist zwar ein hocheffizientes Schmerzmittel/Entzündungshemmer kann aber bei nicht vertragen beim Pferd zur Hufrehe als solches oder zu einer Verschlechterung einer bestehenden Rehe führen. Wenn dies der Fall war solltest du künftig bitte unbedingt auf andere Mittel wie Metacam, Finadyne usw. ausweichen um keinen erneuten Schub zu riskieren.
Lageveränderungen scheint es definitiv im Huf gegeben zu haben, aber da will ich jetzt der Beantwortung und Eddi nicht vorgreifen. Aber: Bitte solange der Huf nicht einmal gesund in Anbindung heruntergewachsen ist kein longieren, enge Wendungen, Sprünge oder schnellere Gangarten. Der Hufbeinträger , die Reisverschlussartige Verbindung die Hufbein und Hornkapsel miteinander verbindet ist zerstört oder zumindest stark durch die Hufrehe geschädigt was zum weiteren nachrotieren oder/und absinken des Hufbeines führen kann. Das jetzige Management entscheidet darüber ob dein Pferd wieder Hufgesund wird oder nicht, in der Ruhe liegt die Kraft und Bewegung kann auch im Schritt, Arbeit ab 20 Minuten erfolgen. Da ich zwei Ponys habe die bereits dreijährig ECS, EMS und IR positiv getestet wurden würde ich dir ein EMS/ECS Profil empfehlen wollen. So hast du auch die Werte aus dem Kohlenhydratstoffwechsel und siehst schwarz auf weiss ob die derzeitige Fütterung und Haltung so passt oder ob sie optimiert werden muss um auch von daher deinem Pferd künftig gesunde Hufe zu sichern. Man darf nicht ausser Acht lassen das es jetzt bei vermutlich gleicher oder sogar reichlicherer Fütterung (zu dünn geworden) bei weniger Bewegung ( Hufeinschränkung) unter Umständen eine unausgewogene Energiebilanz hat die den Stoffwechsel kippen lassen kann.

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LG Kathi

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe
BeitragVerfasst: 17.08.2014, 09:07 
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Registriert: 16.08.2014, 07:53
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Hallo ihr zwei :)

schon mal vielen Dank für die schnelle Antwort.
Also die Bilder wurden jeweils am 16.05.2014/ 11.06.2014 und die letzten dann am 21.07.2014 gemacht. Die Bilder sind genau so absteigend :)
Die TA sagten mir allerdings die Hufrehe käme von dem Grasüberschuss an dem einem Tag und es wäre daher eine Futterrehe, was ich aber selber auch nicht ganz glauben kann.
Zum Beschlag: wir hatten als erstes einen einfachen Rehegips mit Holzplatte und so einer komischen Knetmasse. 6 Wochen danach kam der erste Rehebeschlag, eine Füllung mit Lederplatte drauf und Eisen mit Steg verkehrt rum drauf. Da er aber drei Tage danach immer noch furchtbare Schmerzen hatte und auch ganz schlecht lief kam mein TA und meinte das die Füllung sofort raus soll, da es ihn wohl drückt. (Diesen Fall hatte er bisher nur ein mal in seiner Laufzeit als TA). Gesagt, getan und mein Schmied schnitt die Füllung einfach raus, somit war nur noch das Eisen drauf und dazwischen quasi die Lederplatte. Einen Tag später lief er als hätte er nie Probleme gehabt, wir haben nach wie vor diesen Beschlag drauf und er läuft ohne Probleme und ging seit her kein einziges mehr lahm.
Rübenschnitzel?? Die sind doch purer Zucker oder nicht?
@Eddi: was meinst du für einen Aufzug?
Mein Bub bekam immer dieses Phenybutazon auch wie er wieder zuhause war, da hatte er nie Probleme damit.
Dünn war er leider schon immer, da er wohl diesen Magenabzess hatte und daher immer ein schlechtes Immunsystem.

Glg, Nicole mit Sisko


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe
BeitragVerfasst: 17.08.2014, 10:03 
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Beiträge: 11468
Interessant wären mal aktuelle Sohlenbilder und Aussenansicht des Hufes gemäß der Anleitung im ABC meiner Signatur. So wie du den Beschlag beschriebst unter dem das Pferd weiterhin starke Schmerzen hatte lässt die Vermutung aufkommen das der empfindliche Zehenbereich nicht durch kürzen und Schwebe entlastet und der Bereich in Höhe der Hufbeinspitze auch nicht ohne Last war. Die Aufnahmen sind immer VOR der Bearbeitung entstanden, von daher ist es müssig zu sagen was da wo weg müsste um optimal zu sein weil man nicht weiss ob es dann auch so erfolgt ist. Einen Quersteg sollte man entsprechend des Röbis anbringen und unterfüttern damit er zum Einen von unten das Hufbein stützt und zum Anderen die Last auf den hinteren Hufbereich verlagert. Auch können die Tragränder ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen und brauchen auch diese ENTlastung. Ist das aktuell ein Zehenoffenes Eisen welches er jetzt trägt, nein oder?
Die Aufzüge sind hier im hinteren Bereich völlig ungewöhnlich und wieso sie da sind wäre mal eine Frage an deinen HS wert.
Du hast geschrieben das er zwei Tage nach der OP eine Hufrehe entwickelt hatte, darum ist davon auszugehen das das Phenybutazon oder evtl. ein Kortison das gegeben wurde eben doch ursächlich für diese "OP Nebenwirkung" war.
Rübenschnitzel sollten ausschliesslich die Entmelassierten sein die einen Restzucker von 5 % aufweisen wie z.B. Speedi oder Kwick beets, nicht die herkömmlich im Handel erhältlichen!

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe
BeitragVerfasst: 17.08.2014, 15:16 
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Beiträge: 25617
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So, ich habe hier ersteinmal den besseren rechten Huf für dich kommentiert:
Dateianhang:
rechts.jpg

Bei dem ersten RöBi zeigt sich das Hufbein wenig verändert bzgl. einer Rotation, eine Senkung ist aufgrund fehlender Markierung des Kronenrandes nicht beurteilbar.
Da allerdings die Hufwand sich nicht parallel zum Hufbein darstellt sollte man von einer Lageveränderung ausgehen.
Bild 2 (und 3 ein wenig verbessert) zeigt eine deutliche Rotation des Hufbeins.
Die Hufwand ist nicht parallel geeraspelt was eine viel zu lange Zehe zur Folge hat, was wiederum zu Schmerzen beim abrollen führen kann.
Ein falsches Polster oder ein falscher Steg kann auf die Hufbeinspitze gedrückt haben und so eben zu den Schmerzen geführt haben.

Auffallend ist die mit einem ? markierte Stelle.
Wie hat sich der TA dazu geäußert? Kann das ein Hufgeschwür sein?
Nicht schön ist die deutlich zu sehende hohle Wand (2.Pfeil) welche so eigentlich durch Zerreißungen entsteht die durch eine nicht passende Hufbearbeitung entstanden sind.
Es istganz klar, dass wenn irgendwo falscher Druck ausgeübt wird die geschwäcvhte Lammellenschicht dann nachgibt.

Wie gesagt, dies ist der "bessere" Huf; die rotation voli ist deutlicher.

die schwarze Markierung rechts zeigt wie die Trachten heruntergenommen werden müssen um das Hufbein wieder aufzurichten, es quasi wie eine Zahnspange wieder in die physiologische Form bringen muss.

Um in der Anfangsphase den Zug der tiefen Beugesehne auf das Hufbein nicht zu verstärkenb, ist es häufig dann sinnvoll mit Keilen zu arbeiten- auch wenn es scheinbar unlogisch klingt.

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe
BeitragVerfasst: 17.08.2014, 16:40 
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Beiträge: 11468
Eddi hat geschrieben:
...... eine Senkung ist aufgrund fehlender Markierung des Kronenrandes nicht beurteilbar.
Da allerdings die Hufwand sich nicht parallel zum Hufbein darstellt sollte man von einer Lageveränderung ausgehen.
Bild 2 (und 3 ein wenig verbessert) zeigt eine deutliche Rotation des Hufbeins.

Wie hat sich der TA dazu geäußert? Kann das ein Hufgeschwür sein?

die schwarze Markierung rechts zeigt wie die Trachten heruntergenommen werden müssen um das Hufbein wieder aufzurichten, es quasi wie eine Zahnspange wieder in die physiologische Form bringen muss.

Um in der Anfangsphase den Zug der tiefen Beugesehne auf das Hufbein nicht zu verstärkenb, ist es häufig dann sinnvoll mit Keilen zu arbeiten- auch wenn es scheinbar unlogisch klingt.

LG Eddi

Das stimmt, klar beurteilbar ist eine Senkung ohne Markierungen nicht. Wenn man sich aber am Gelenkspalt und am vermeintlichen Kronsaum den man auf dem RöBi nur vermuten kann orientiert scheint für mich jedoch ein Absinken stattgefunden zu haben. Im ersten Blick auf das RöBi hatte ich auch die Stelle die Eddi mit einem ? versehen hat als Indiz hierfür gesehen was insgesamt Parallelen mit dieser KLICK Röntgenaufnahme aufweisst. Das bedeutet das jetzt umso mehr nach allen Regeln der Kunst kompetent versucht werden muss den Huf durch geeignete Maßnahmen in seiner Funktion gesunden zu lassen und ihn zu schonen.
In diesem Zusammenhang noch einmal und das ganz eindringlich:
eff-eins hat geschrieben:
. Aber: Bitte solange der Huf nicht einmal gesund in Anbindung heruntergewachsen ist kein longieren, enge Wendungen, Sprünge oder schnellere Gangarten. Der Hufbeinträger , die Reisverschlussartige Verbindung die Hufbein und Hornkapsel miteinander verbindet ist zerstört oder zumindest stark durch die Hufrehe geschädigt was zum weiteren nachrotieren oder/und absinken des Hufbeines führen kann. Das jetzige Management entscheidet darüber ob dein Pferd wieder Hufgesund wird oder nicht, in der Ruhe liegt die Kraft......

Trachten kürzen und im gleichen Zug durch einen Keil erhöhen findest du hier bei Equivetinfo sehr anschaulich erklärt, auch wie der Huf insgesamt durch die Bearbeitung in seine physiologische Form gebracht wird die ihm dann ein gesundes Herunterwachsen in Anbindung ermöglicht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe
BeitragVerfasst: 18.08.2014, 07:34 
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Registriert: 16.08.2014, 07:53
Beiträge: 54
Wieder ein Hallo :)

@Eddi: ich werde versuchen, die kommenden Tage die Bilder zu erstellen.
Zu deiner Markierung mit dem ? kann ich dir leider nichts sagen, dazu hat auch mein TA nichts gesagt, aber ich werde mal nachhacken und euch auf dem laufenden halten.

Die Eisen sind verkehrt herum drauf gemacht, also mit offener Zehe. Er ging ja nur die ersten Tage mit der Füllung stocklahm, seitdem diese raus genommen wurde, läuft er ja wie ne eins und wir hatten seitdem keinen Rückfall oder sonstiges, daher ging ich davon aus das alles passt. Wen er Schmerzen hätte würde er es ja normal zeigen oder zumindes lahmen. Dies ist mein erste konfrontation mit Rehe, daher entschuldigt die viele Fragerei aber ich will auch nichts falsch machen :(

Also wie gesagt momentan geht es ihm super, er läuft absolut sauber und hat fast keinen Druckschmerz an der Sohle. Mein TA und mein Schmied sagten das er Bewegt werden muss, und dieser Meinung bin ich auch. Er ist erst 5 und braucht ein wenig auslastung sonst dreht er mir durch. Er darf ja auch jeden Tag auf einen kleinen Paddock aber das reicht ihm nicht. Beide sagten mir ich soll longieren und spazieren gehen, beim spazieren gehen ist nur das Problem das wir sehr viele Berge haben und dies tut ihm nicht ganz so gut, denk ich mal. Wie kann ich ihn also Bewegen das es ihm nicht schadet. Im großen Kreis longieren ist doch keine enge Wendung, oder seh ich das falsch?

Würdet ihr ihn auch weiterhin aufs gras lassen und wenn ja wie lange?

Glg, Nicole mit Sisko


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe
BeitragVerfasst: 18.08.2014, 08:26 
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
Beiträge: 11468
Sisko2009 hat geschrieben:
Mein TA und mein Schmied sagten das er Bewegt werden muss, und dieser Meinung bin ich auch. Er ist erst 5 und braucht ein wenig auslastung sonst dreht er mir durch. Er darf ja auch jeden Tag auf einen kleinen Paddock aber das reicht ihm nicht. Beide sagten mir ich soll longieren und spazieren gehen, beim spazieren gehen ist nur das Problem das wir sehr viele Berge haben und dies tut ihm nicht ganz so gut, denk ich mal. Wie kann ich ihn also Bewegen das es ihm nicht schadet. Im großen Kreis longieren ist doch keine enge Wendung, oder seh ich das falsch?

Würdet ihr ihn auch weiterhin aufs gras lassen und wenn ja wie lange?

Glg, Nicole mit Sisko

Ich bin wirklich etwas traurig das longieren eine TA und HS Empfehlung ist. Vereinfacht gesagt ist es so das zwei ineinandergesteckte Teile, hier Hornkapsel und Hufbein, elastisch durch den Hufbeinträger (Reisverschlussähnliche Lamellen) miteinander verbunden sind. Ist diese Verbindung geschädigt oder gar zerstört ist der innere Teil ( also das Hufbein) relativ haltlos in der Hornkapsel. Bei euch besteht definitiv bereits eine ausgedehnte Zusammenhangstrennung zumindest in Teilbereichen. Wenn nun Scher.-und Fliehkräfte wie sie beim longieren oder sogar nur auf unebenem Boden im Winter bei gefrorenem Hubbelpaddock auf dieses instabile Konstrukt Huf einwirken ist klar das das Hufbein unter dem Pferdegewicht weiter rotieren und/oder absinken kann. Daher ist gerade bei Großpferden immer die Unterstützung von unten durch adäquate Beschläge plus einer optimalen vorangegangenen Hufzubereitung ganz besonders angezeigt um eben dieses zu verhindern, was natürlich bei Kleinpferden ebenso wichtig ist. Nicht umsonst werden schwere Reheleins z.T. mit einem leichten Sedativum ruhiger gestellt um nicht aufgeregt in der Box oder Paddock herumzulaufen, sich öfter abzulegen und damit ihre Hufe zu schonen oder in einer Klinik in eine Aufhängig gestellt die Gewichtentlastend für die Hufe ist. Ich sage das ja nicht um dich zu verunsichern oder zu ärgern sondern wirklich aus Sorge um die Hufausheilung deines Pferdes.
Auch wenn der Auslöser der Hufrehe vermutlich keine unstr. Kohlenhydrate gewesen sind würde ich persönlich dem momentan sehr belasteten Stoffwechsel Entlastung durch ausschliessliche Heufütterung geben und dieses Jahr keinen Weidegang mehr andenken.
Der Hufreheschub ist noch nicht lange her und du solltest wenn mit Bewegung noch sehr vorsichtig sein und diese zeitlich begrenzt auf 10 Minuten und bei Beschwerdefreiheit wöchentlich um weitere 5-10 Minuten auf ebenen Geradeausstrecken steigern. Natürlich muss/will ein so junges Tier bewegt werden, aber die oberste Priorität sind jetzt erstmal die Hufe die gesunden müssen, denn "ohne Huf kein Pferd" wie es so treffend heisst.

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe
BeitragVerfasst: 18.08.2014, 10:59 
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Registriert: 16.08.2014, 07:53
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Hallo eff-eins,

Heu allein reicht meinem Burschen leider nicht, er muss unbedingt zunehmen, durch Gras und Kraftfutter ist es schon besser geworden, aber es muss noch was rauf. Nur weil er Rehe hat kann ich ihn ja nicht als gerippe da stehen lassen und der Winter kommt dann auch noch dazu, bis dahin möchte ich ihn schon "normal" da stehen haben. Will dann nicht noch ein Problem dazu bekommen.

Nu nochmals zur Bewegung, da ich ihn ja schon seit zwei Wochen "arbeite" kenn ich ja nun seine Reaktionen darauf. Bitte verurteilt mich jetzt nicht gleich, ich bin eben jetzt erst auf dieses Forum gestoßen und dachte ich frag mal nach was ich verbessern oder ändern kann. Also ich wie gesagt gearbeitet wird er seit ca. 2 - 3 Wochen an der Longe und spaziergänge im Gelände (wobei das bei uns eben schwierig ist mit den vielen Bergen). Anfangs waren es nur 5- 10 min, das haben wir nun auf ca. 20 min gesteigert. Er läuft freiwillig an der Longe und will auch nicht wirklich aufhören, er ist sehr freudig bei der Arbeit und macht mit viel Spaß mit, wie auch schon erwähnt, er ging bis dato nicht einmal lahm oder klammernd und ist auch absolut nicht empfindlich, egal auf welchem Boden. Von daher habe ich mir auch nichts dabei gedacht. Jeder sagte mir "er wird es dir zeigen wenn ihm etwas zu viel wird oder er schmerzen hat" und da haben die Leute bisher auch immer recht gehabt. Ganz am Anfang wo er die Rehe bekam sah ich es ihm deutlich an wann er nicht mehr konnte oder einfach vor schmerzen nicht mehr gehen wollte.

@Eddi: könntest du mir diese Veränderungen auch beim linken Huf mal einzeichnen, ich finde das sehr interessant und hilfreich für einen Laien. Nur wenn möglich :)

Glg, Nicole mit Sisko


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe
BeitragVerfasst: 18.08.2014, 11:28 
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Hallöchen,
nun hab ich doch noch eine Frage zu dem Röntgenbild mit den Pfeilen, ich hab da nun noch ein wenig "gestöbert" und das kann ja ein Anzeichen von ausschuhen sein.
Kann es aber denn auch sein, das dies die Rille ist die runter wächst? Sieht man diese auf einem RB? Denn diese ist mittlerweile schon ein wenig runter gewachsen.
Ich versuche heute Abend die Bilder zu machen und stell sie dann so bald ich diese habe ein.
Glg Nicole mit Sisko


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe
BeitragVerfasst: 18.08.2014, 12:08 
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Registriert: 16.08.2014, 07:53
Beiträge: 54
http://www.lexa-pferdefutter.de/Muesli/ ... 6_218.html
Sind das die richtigen Rübenschnitzel? Wenn ja, wie viel gebe ich davon zusätzlich zu KF, Heu und Gras?
Wie viel füttert ihr denn davon?

http://www.lexa-pferdefutter.de/Pferde- ... g::31.html
Und was meint ihr zu dem MF?


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe
BeitragVerfasst: 18.08.2014, 13:07 
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Beiträge: 987
Das wären die richtigen Rüschis oder auch die hier :
http://www.louven-shop.de/product_info. ... hzeit.html

Micro-Kräuter-Mineral

Monocalciumphosphat, Sojakleie, Kohlensaurer Algenkalk, Weizengrießkleie, Natriumchlorid, Zuckerrübenmelasse, Bierhefe, Maiskleber, Luzernegrünmehl, Magnesiumoxid, Pflanzenöl, Leinöl, Seelagen, Isländisch Moos, Pfefferminz, Malvenblüten, Schwarzkümmel, Bockshornkleesamen, Anis, Eibischwurzel, Salbeiblätter, Knoblauch, Schlüsselblume, Fenchel, Holunderblüten, Lindenblüten, Fichtensprossen

Das wäre für ein Rehepferd vorsichtshalber nicht so geeignet.

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Dominique Barbier


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe
BeitragVerfasst: 18.08.2014, 13:19 
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Hallo,
super dann werde ich mir diese gleich mal bestellen.
Welches MF könntet ihr mir empfehlen?

@Eddi: nach Rücksprache mit meinem TA hat er mir folgene Erklärung dazu genannt. Der untere Pfeil ohne ? ist ein entstandener Hohlraum evtl. durch eine Flüssigkeit oder die Entzündung im Huf. Das ist aber nicht so schlimm meinte er. Und der Pfeil mit dem ?, das ist einfach nur der Kronrand von ihm, kommt von der Position des Röntgens. Ist also lt. ihm ganz normal. Ich habe ihn auch noch mal auf das longieren angesprochen, diesmal meinte er dann das es nicht so gut wäre und ich soll das gut beobachten wenn ich ihn arbeite vor allem wie es ihm danach geht, aber da ich ihn ja wie schon erwähnt seit gut 2 Wochen longiere und arbeite sieht er da nicht das riesen Problem so lange er keine Anzeichen auf schmerzen hat oder einen Klammergang bzw. empflindliches gehen ausweist. Er wird es mir zeigen wenn es ihm zu viel wird oder sich was verändern würde. Und vor ausschuhen oder sonstigen schwerwiegenden Folgen brauche ich lt. ihm auch keine Angst haben, da sind wir weit davon entfernt. Ich hoffe er hat damit recht.
Ich bin jetzt aber trotzdem ein wenig verunsichert :(

Glg, Nicole mit Sisko


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrehe
BeitragVerfasst: 18.08.2014, 14:05 
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Zu Recht, räumt da nicht Dein Tierarzt ein vielleicht zu voreilig grünes Licht gegeben zu haben, wenn er so direkt darauf angesprochen wird ?
Das Risiko für bleibende Schäden ist gegeben, daher wäre für mich Risikominimierung einfach der sicherer Weg. Mit geradeaus laufen machst Du nix kaputt, mit longieren vielleicht schon, Deine Entscheidung !

Wenn Mineralfutter, dann wird hier Allergo Vital von Actom empfohlen, stör dich nicht am Namen, es geht um die Zusammensetzung.Oder eher was da lieber nicht drin ist.

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