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 Betreff des Beitrags: Jungpferdefütterung
BeitragVerfasst: 11.08.2010, 13:16 
wie seht ihr das? ich habe eine Aussaeg gelese, die ich persönlich nicht gut finde und so auch nie ein Jungpferd füttern würde .... es geht hier um Isländer, also kleine Robustrasse:
Zitat:
Eine Bekannte von mir (züchtet zwar keine Isis, aber auch Ponys) handhabt es so, dass die Jungpferde Rauhfutter satt und Mineralfutter bekommen. Sie meint, man solle die Finger von Fohlenstarter u.a. lassen, weil man die Pferde damit sprichwörtlich großzieht. Dann werden sie zwar schnell groß, aber die Qualität insbesondere der Sehnen und Bänder würde darunter entsprechend leiden, was später zu Problemen und vorzeitigem Verschleiß führt.
Was sagt ihr denn dazu und warum?


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Das ist ein alte, längst überholte Auffassung, die sich hartnäckig hält.

Das Gegenteil ist der Fall. Das Längenwachstum ist durch Fütterung im Korridor "ausreichend - sehr gut" kaum zu beeinflussen. Anders verhält sich das mit der Qualität beim Zusammenbau der Strukturen wie Knochen, Sehnen und Bänder. Fehlen hier die Aminosäuren, können nicht ausreichend Zellen generiert werden.
Proteine gehören zu den Grundbausteinen aller Zellen. Sie verleihen der Zelle nicht nur Struktur, sondern sind die molekularen „Maschinen“, die Stoffe transportieren, Ionen pumpen, chemische Reaktionen katalysieren und Signalstoffe erkennen.

Ohne ausreichend Aminosäuren werden auch die Mineralstoffe nicht korrekt verwertet.

Das Maß des Längenwachstums ist genetisch bedingt und kann nur durch extreme Mangelversorgung (negativ) beeinflusst werden.

Wichtig ist allerdings - und auch da werden oft Fehler gemacht - die Pferde nicht zu mästen.

Die Kraftfuttergabe muss immer bedarfsgerecht erfolgen.

Ich züchte im kleinen Rahmen seit 15 Jahren. Es ist mir noch nie gelungen, ein Pferd zu einem schnell wachsenden Monster zu machen, nur weil es Kraftfutter bekam.

Mein letztes Reitpferd, selbst gezogen, ist nur 1,32 m groß. Und ist ganz normal gewachsen. Sie galt bei ihrer Geburt als großes, gut entwickeltes Fohlen, ist dann aber nicht wie wild in die Höhe geschossen, sondern hat sich normal weiterentwickelt.

Meine beiden letzten Fohlen sind aus haargenau der gleichen Anpaarung und haargenau der gleichen Fütterung (Fohlen wie Mutter). Der eine ist recht groß, die andere normal.

Keines dieser Pferde - wie auch alle anderen, die ich gefüttert habe - hatte jemals Probleme z. B. mit den Kniebändern, wie es in anderen Zuchten oft vorkommt (was sich aber oft verwächst), die kein Kraftfutter für das Fohlen anbieten.


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 Betreff des Beitrags: Re: Jungpferdefütterung
BeitragVerfasst: 11.08.2010, 13:17 
ich ergänze kurz, dass die zweite Aussage von einer THP stammt


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 Betreff des Beitrags: Re: Jungpferdefütterung
BeitragVerfasst: 11.08.2010, 13:32 
Meiner Meinung nach reicht Heu und ein gutes Mineralfutter (man solls kaum glauben, aber ein gutes Mineralfutter enthält auch Aminosäuren *verblüfftbin* - inzwischen gibts ja für Jungpferde auch ein spezielles) und evtl. Weide.

Mein Hafi hat auch nicht mehr bekommen als Fohlen bzw. Jungpferd.


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 Betreff des Beitrags: Re: Jungpferdefütterung
BeitragVerfasst: 11.08.2010, 13:34 
ich seh es genauso. In diesem, Fall geht es um das Fohlengold, davon bin ich eh kein Freund. Wenn das Fohlen lange genug an der Mutter war, dann hat es den Grundbaustein. Ich mag diese Zusatzfutter nicht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Jungpferdefütterung
BeitragVerfasst: 11.08.2010, 13:42 
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6 Monate Mutter reichen aber nicht.
Mit Nährstoffen sollte das wachsende Pferd (und jedes Lebewesen) immer ausreichend versorgt werden. M.M. nach braucht ein wachsendes Pferd genauso viele Nährstoffe wie ein Turnierpferd, allerdings darf es auch in keinem Fall gemästet werden, aber dazu dienen die Nährstoffe ja auch nicht.
Nur Heu und Gras reicht da sicher nicht.

LG Eddi

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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 Betreff des Beitrags: Re: Jungpferdefütterung
BeitragVerfasst: 11.08.2010, 13:43 
bei mir ist ausreichend lang bei der Mutter auch mind. 9 Monate. Und MiFu ist für mich in dem Alter auch ganz wichtig (z.b. Knochenaufbau).


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 Betreff des Beitrags: Re: Jungpferdefütterung
BeitragVerfasst: 11.08.2010, 13:50 
Für die Nährstoffe ja auch das Mineralfutter...

Am stärksten wachsen Jungpferde m. W. im 1. Jahr.

Im 2. u. 3 Jahr bei weitem nicht mehr so stark. Kraftfutter oder Fohlengold oder so etwas
würde ich nicht füttern. Wurde mir auch tierärztlicherseits von abgeraten.


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 Betreff des Beitrags: Re: Jungpferdefütterung
BeitragVerfasst: 11.08.2010, 13:53 
kann man denn nicht auch unheimlich viel kaputt machen, wenn man gerade so Robustrassen wie Isländer mit Fohlengold hochzieht? Ich möchte kein Pferd haben, das mit 2 aussieht als wäre es schon 5 :drunter:


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 Betreff des Beitrags: Re: Jungpferdefütterung
BeitragVerfasst: 11.08.2010, 13:59 
Bei Isländern ist es ja im Endeffekt das gleiche wie mit den Haflingern.

Ich bereue die damalige Fütterung bislang nicht. Arthrose oder soetwas hat er nicht. Die
Gelenke sind 1 A i. O. Das war auf den Röntgenbildern außer Rotation auch zu sehen. Keine Veränderungen - kein Verschleiß.

Außer der Hufrehe u. seinen Allergien fehlt nichts.


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 Betreff des Beitrags: Re: Jungpferdefütterung
BeitragVerfasst: 11.08.2010, 14:02 
meine ist ja auch Island aufgewachsen, mitte der 80er jahre, ich glaub nicht, dass sie irgendwas dazu gefüttert bekam, im gegenteil.
Mir ist das in letzter Zeit zuviel geworden mit den ganzen Krankheiten, wie Ekzem, Allergien, Rehe, Cushing, Metabolisches, etc. Ich glaube fest daran, dass vieles durch zuviel und falsches Futter kommt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Jungpferdefütterung
BeitragVerfasst: 11.08.2010, 14:10 
Krankheiten wie Rehe - EMS kommen sicherlich überwiegend durch falsche Fütterung. Bei Nino weiß ich auch genau, wann der falsch gefüttert wurde.

Das war bei uns in 2009. Bedingt durch mein Studium wurde er auch nicht mehr bewegt/geritten. Dazu dann 8 - 10 täglich auf der fetten Graskoppel u. noch Hafer (eigentlich hätte er nur eine handvoll bekommen sollen - die Pfleger haben ihm aber oftmals wesentlich mehr gegeben). Die Rehe war eigentlich da fast vorprogrammiert.

Zumal ich ja eigentlich schon wußte das er Gras nicht wirklich gut verträgt u. das zu Stoffwechselproblemen führt. Hatte 2 - 3 Jahre vor der Rehe schon mal einen Lymphstau in der Schlauchtasche. Als er dann allerdings gutes Heu bekam u. wesentlich weniger Koppelgang war das Problem wieder weg. Damals wurde er auch noch regelmäßig geritten.

Ich glaube aber nicht, dass unsere Probleme durch die Fütterung in der Jugend kommen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Jungpferdefütterung
BeitragVerfasst: 11.08.2010, 14:13 
es gibt ja aber Pferde, die kannst du kugel, so fett sind die und dabei kerngesund, andere dagegen sieht man nicht an und die haben Rehe. Ob da nicht in Kindesalter schon was angelegt wird, je nachdem wie sie aufgezogen werden?


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 Betreff des Beitrags: Re: Jungpferdefütterung
BeitragVerfasst: 11.08.2010, 14:22 
Gut - bei uns kommen auch noch schlechte Hufe hinzu, die mit Sicherheit die Rehe auch nochmal begünstigt haben.

Interessanterweise waren die aber früher nicht ganz so schlecht. Die ersten Jahre in seinem Leben ist er barfuß gelaufen. Es ist schon öfter mal was weggebrochen - das haben wir dann halt wieder glatt u. rund geraspelt u. dann war wieder gut.

Heute geht das vorne gar nicht mehr barfuß, dann bekommt der Herr gleich Huflederhautreizung. Hinten gehts eigentlich auch mehr schlecht als recht. Alleine vom auf der Koppel stehen (jetzt mit Maulkorb) brechen die Hufe schon aus (hinten) u. er bekommt auch mal Blutergüsse.

Ich hätte ihn nie beschlagen lassen sollen, aber damals habe ich halt auf seine Ausbilderin gehört, die gemeint hat er würde mit Eisen (in der Reithalle :haukopf: ) mit Eisen schöne galoppieren als ohne. Und draußen wäre er ja fühlig. Das ist mir jedoch nie aufgefallen. Klar das ein barfuß laufendes Pferd nicht gerade über die größten Steine läuft. Da ist doch jedes Pferd irgendwie "fühlig".

Ich weiß aber echt nicht woher das kommt... Obwohl durch die Rehe natürlich die Hufe nicht besser geworden sind u. durch unseren letzten Hufschmied, der zu kleine Eisen draufgemacht u. zu weit außen genagelt hat, auch nicht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Jungpferdefütterung
BeitragVerfasst: 11.08.2010, 14:23 
Ich glaube aber nicht, dass die Probleme, wenn er früher Fohlengold bekommen hätte, nicht auch vorhanden wären


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 Betreff des Beitrags: Re: Jungpferdefütterung
BeitragVerfasst: 11.08.2010, 14:37 
ich weiss es ja auch nicht, bin in der Richtung doch auch noch etwas Laie. Frag mich halt, es ob es den Stoffwechsel nicht schon von anfang an beeinflusst. In der natur bekommen die Fohlen ja auch ab einer gewissen zeit nix weiter ausser das was Mutter Natur bietet und die werden auch groß :weißnich:


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