02.07.2019, 08:47
02.07.2019, 10:03
Glettchen hat geschrieben:Bezüglich Erhöhung und Beipackzettel, ich hab aus Interesse mal in den aktuellen englischen Beipackzettel für Prascend reingeguckt und da wurde das umgestellt in eine "Startdosis" und "Maximaldosis" und die Maximaldosis ist relativ niedrig. Meine wäre da mit ihren 1,25 Tablette auf 320 kg Körpergewicht schon knapp drüber. Die Tabelle sieht man hier:
https://www.prascend.com/prescribe.html
Nur als Info, dass der neueste Prascend Beipackzettel aus den USA anders ist als der Deutsche und eher konservativ was die Höchstmenge des Medikaments angeht. Die Hintergründe (warum das geändert wurde) dafür kenne ich aber auch nicht.
eff-eins hat geschrieben:Immer wieder werden extrem hohe ACTH-Werte auch bei Pferden gemessen, die schon unter Pergolid-Behandlung stehen und denen es klinisch deutlich besser geht. Bisher hat man diese Pferde als „austherapiert“ bezeichnet. Sicherlich kann man die Medikamentendosis nicht unendlich steigern und es soll ja der Patient und nicht der ACTH-Wert behandelt werden.
Bei diesen Pferden mit wirklich extrem hohen Werten trotz Therapie vermutet man, dass ein Teil des gemessenen ACTHs in biologisch nicht aktiver Form vorliegt, wodurch die klinische Besserung erklärt werden kann.
QUELLE
Meines Erachtens könnte man verschiedene ACTH bzw. Formen des ACTH nur durch aufwändige Laboruntersuchungen voneinander isolieren/ unterscheiden weil ACTH ein Peptidhormon mit insgesamt 39 Aminosäuren ist und die volle biologische Aktivität lediglich in den ersten 23 Aminosäuren vorhanden ist.
Sowohl in vitro als auch in vivo kommt es trotz hoher endogener ACTH-Plasmakonzentrationen nur zu einer verhältnismäßig geringen Cortisol-Ausschüttung der Nebennierenrindenzellen.
Die Ursache dafür ist die unterschiedliche biologische und immunreaktive Aktivität des endogenen ACTHs.
Das biologisch-immunreaktive Verhältnis des ACTHs der in dieser Studie untersuchten Plasmaproben lag bei den an ECS erkrankten Pferden zwischen 1:15,3 und 1:84,9, bei den bereits therapierten Pferden zwischen 1:1,4 und 1:21,4 sowie bei den gesunden Pferden zwischen 1,4:1 und 1:3,2.
Demzufolge wird von der tumorös entarteten PI der Hypophyse wesentlich mehr biologisch inaktives ACTH ausgeschüttet.
Auch nach Orth und Nicholson (1982) entsteht bei der Prozessierung von pro-OLMC in der tumorösen PI mehr immunreaktives ACTH als biologisch aktives ACTH.
In PI-Adenomen waren die Konzentrationen von bioaktivem ACTH genauso hoch wie in der gesunden PI, aber aufgrund der Größe der Adenome überschritten die Gesamtmengen an bioaktivem ACTH der Tumoren die Menge der gesamten gesunden Hypophyse.
Die immunreaktiven ACTH-Gesamtmengen in den PI-Tumoren waren sogar noch höher, was nahe legt, dass das immunreaktive ACTH der Tumoren zum Teil biologisch inaktiv ist.
Nach Froin et al. (1997, 1998, 1998a) und Orth et al. (1982) unterscheiden sich die neoplastischen melanotropen Zellen von den gesunden melanotropen Zellen in ihrer Enzymausstattung, so dass unter anderem die Acetylierung der Peptide in der gesunden PI und beim ECS variiert. Hierbei zeigen die acetylierten Formen des ACTHs eine weitaus geringere corticosteroidogene Wirkung als die desacetylierten Formen.
Unabhängig von der biologischen Wirkung können beide Formen gleichermaßen immunreaktiv bei den Messungen mit den Antiseren reagieren, was zu erhöhten immunreaktiven ACTH-Plasmagehalten bei ausbleibendem adäquaten Anstieg der CortisolKonzentration führt.
Eine weitere mögliche Erklärung wäre, dass beim Pferd auch ACTH-Antagonisten oder Inhibitoren vorhanden sein könnten, die die Aktivität der Nebennierenrinde herabsetzen.
Walker et al. (1994) fanden heraus, dass beispielsweise hohe Insulinlevel, wie sie bei cushingoiden Pferden vorkommen, die Cortisol-Freisetzung senken.
Da die ACTHAusschüttung unbeeinflußt blieb, schlossen sie daraus, dass Insulin nur an der Nebennierenrinde und nicht an der Hypophyse inhibitorisch wirkt.
Nach Froin et al. (1998) können auch andere von der tumorös entarteten Pars intermedia gebildeten Peptide, wie α-MSH, β-MSH, CLIP und β-END sowie nach Orth et al. (1998) auch γ3-MSH, β-LPH und N-terminale Peptide, die Wirkung von ACTH an der Nebenniere modulieren.
Schließlich könnten auch falsch hohe gemessene ACTH-Basalwerte ein möglicher Grund für die Unverhältnismäßigkeit zwischen der ACTH- und Cortisol-Plasmakonzentration sein.
Beispielsweise ähnelt die Aminosäure-Sequenz von α-MSH und CLIP der von ACTH, so dass auch diese Peptide zum Teil mitgemessen werden (Couëtil et al., 1996). Mutschler (1991), Ehrlich und Styvala (1973) sowie Dopouy et al. (1985) beschreiben die Bindung von dem Antikoagulans Heparin an das ACTH.
Derartige heparinvernetzte ACTH-Molekülaggregationen bewirken laut Hegstad et al. (1990) eine Herabsetzung der Antigen-AntikörperBindung im Radioligandenassay, woraus ebenfalls zu hoch berechnete ACTH Konzentrationen resultieren.
02.07.2019, 10:21
02.07.2019, 14:04
02.07.2019, 16:10
Cat_85 hat geschrieben:….. Sie muss halt noch mehr abnehmen, da führt kein Weg dran vorbei. Noch bevor wir über mehr Medikamente nachdenken, denn beide Tierärzte fanden die Dosis hoch.
…..Die geben sich wirklich ganz dolle Mühe am Stall, aber im Gegensatz zu den Ställen vorher ist die Fütterung hier zu gut gemeint.
02.07.2019, 21:51
Wir haben nicht reduziert, sie ist weiter bei 1,5mg.
03.07.2019, 16:15
06.07.2019, 08:40
01.02.2020, 08:38
Cat_85 hat geschrieben:Milli scheint den Extrapaddock zu genießen. Sie wirkt entspannter. Leider läuft sie immer noch schlecht. Gefühlt wieder schlechter. Obwohl sie seit Dienstag schon ca fünf Kilo verloren hat laut Gewichtsmaßband. Ich vermute, dass die Schadstoffe aus dem Fettgewebe die Rehe eventuell erstmal verschlimmern.
...es bleibt also nur noch eine strikte Diät und die Hoffnung, dass sie sich wieder erholt.
29.06.2020, 16:04
29.06.2020, 17:05
Cat_85 hat geschrieben:lang war ich nicht hier, aber ich dachte ich berichte euch jetzt mal unseren weiteren Werdegang. Vielleicht ist er für den ein oder anderen eine Idee dabei die weiterhelfen könnte.
So viel vorweg, beiden Ponys geht es aktuell gut. Die Milli ist immer noch bei 1,25 mg, die Atlantik bei 2 mg Prascend.
Die letzten anderthalb Jahre waren für uns und Milli wirklich sehr schwierig, insgesamt hatten wir tatsächlich vier Reheschübe. Im Großen und Ganzen muss ich sagen, dass es einzig und allein nur eine Fütterung lag. Ich wollte es anfangs nicht wahrhaben, da eben alle Sonderregelung immer mit viel Aufwand und Schwierigkeiten verbunden sind, aber es führte kein Weg dran vorbei.
Ich musste die Ponys wirklich ganz stark im Heu reduzieren, also gesamt 12 kg auf den Tag verteilt für beide.
29.06.2020, 17:35
eff-eins hat geschrieben:Ich fände es toll wenn du HIER diese Fütterung und Bauart mal genauer vorstellen könntest
29.06.2020, 19:33
29.06.2020, 19:38
29.06.2020, 22:30
eff-eins hat geschrieben:Problem bei uns ist das wenn es nicht korrekt senkrecht regnet sondern windig und Nieselregen ist das der Holzbottich und das Heu darin feucht wird.
Ist das nicht ein Problem wenn man Großballen füttert der ja aucvh im Winter durch die Luftfeuchtigkeit schon feucht werden könnte?
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