Diskussion zu Hrókurs Tagebuch

Freut mich alles sooo sehr!

Ich weiß nur nicht genau, wie ich weitermachen soll.
Hrókur bekommt seit der Dosiserhöhung am Montag nun täglich 0,25 Prascend. Das, was ich an Wirkungen dieser Tablette feststelle, gefällt mir super gut. So hab ich dieses Pony noch nie gesehen.

Sollte ich es drauf ankommen lassen und nach 1-2 Wochen nochmals höher dosieren (und damit eine eventuelle Verbesserung oder sogar Verschlechterung provozieren) oder aber erstmal die 0,25 als fixen Wert lassen, bis die Dosis augenscheinlich zu niedrig ist / sich erneut Symptome zeigen?

Also bei ca. 350kg rechnet man mit einer Anfangsdosis von 0,7mg mit einer Schwankungsbreite zwischen o,56mg- 0,98mg
.Ich glaube ich weürde ganz langsam etwas erhöhen; wobei Du natürlich auch gut beobachten kannst um es davon abhängig zu machen. Es gibt durchaus Pferde die stark unterdosiert passend eingestellt sind.
Bei Püppe erkenne ich das vor allem an ihrer Gesprächigkeit.

Es ist alles richtig was du machst!

Für mich liegt im Moment eher der Verdacht nahe das die Erhöhung zuviel des Guten gewesen ist, denn wenn er vorher unter 0,25 mg gut gefressen hat und es jetzt nicht mehr tut spricht es m.M. dafür.
Ist natürlich ein blöder Umstand das der ACTH in der Norm war und man diesen nicht zur Therapiekontrolle heranziehen kann. Mich persönlich hätte sowieso, glaube ich, der Wert auch zur Nichtgabe des Prascend und einer Nachtestung drei Monate später veranlasst, aber ich sitze auch nur vor dem Bildschirm und bekomme ein mir völlig unbekanntes Pferd beschrieben....
Die bisherigen Veränderungen sprechen allerdings zum Teil dafür das er vom Prascend profitiert, auch wenn die arme Stute das vermutlich ganz anders sieht. Allerdings wäscht du seit Ende April das Heu und wirst seiner IR gerecht was auch die Verbesserung hervorbringen kann, alles ist möglich und Fingerspitzengefühl besonders gefragt.

Und genau das ist der Grund warum ich immer wieder auf ein Kurztagebuch mit den exakten Schritten /Auffälligkeiten hinweise.

Bei Püppe war ich z.B. anfangs auch sehr lange im unterdosierten Bereich, notgedrungen.

Insgesamt bin ich mir auch nicht ganz sicher ob Du nicht etwas eilig bist mit der Dosisanpassung nach oben.

Generell ist es wie eff-eins sagt sehr naheliegend dass solch ein Verhalten nach einer Dosiserhöhung aufgrund einer Überdosierung stattgefunden jhat.
Es ist halt nicht so dass viel Wirkstoff viel hilft.

LG Eddi

Joa, dann würd ich sagen schleich ich wieder ein wenig zurück. Mit 0,125 lief es (erstmal) noch am besten, vielleicht kann ich davon ausgehend irgendwann 1/16-weise erhöhen. Hrókur sagt mir ja bescheid.

Achso, Erklärung dessen:

Auf der Dosis 0,25 lief es 4-5 Tage gut, dann kam langsam das Aggressionsverhalten an den Tag. Anfangs dachte ich mir, das ist ganz normal - immerhin sind Pferde untereinander nicht gerade sanft und haben auch mal schlechte Tage. Dann hielt es sich eine zeitlang auf dem (noch moderaten) Level und spätestens ab der Eröhung auf 0,375 wurd er richtig patzig zu Katja.

Deswegen mein Vorhaben, wieder auf 0,125 hinabzugehen und von dort aus in homöopathischen Dosen langsam zu erhöhen.

Gestern mal den Salbutamol-Inhalator aus dem Humanbereich an Hrókur ausprobiert, welchen die TÄ mir netterweise besorgen konnte.
Ein gebastelter Aufsatz ist offenbar nicht nötig - habe das Mundstück abschließend an eine Nasenkanal-Öffnung gedrückt, den anderen Nüster zugehalten und im selben Moment abgedrückt - Hrókur hat das Spray sofort tief eingezogen, ohne dass etwas verloren ging. Kleine Nüstern sind doch manchmal von Vorteil.
Habe diesen Vorgang dann auf beiden Seiten 2x wiederholt. Schon nach 5 Minuten lief einiger Schleim ab, den Pony enthusiastisch ausschnaubte. Nach weiteren 5 Minuten wurde die Atmung etwas ruhiger und hielt über den restlichen Abend so an.

Ja super, warum umständlich wenns auch einfach geht du hast aber in ihm auch einen braven und kooperativen Patienten. Wenn ich das bei meinem Anton ausprobieren würde würde er bestimmt zeigen wollen: "Guck mal Frauchen wie lange ich die Luft anhalten kann, ist das nicht toll?!" Hermine würde ich mit dem Stoss des Salbutamols in die Nüstern vermutlich gleich in die Ferne schiessen, futsch und weg ist das Pony.....

super!!!!
Meine Funny hatte sich beim ersten Sprühstoß immer erschrocken um danach tief einzuatmen.
Kannst Du bitte die Atemschläge im Laufe der Behandlung einmal zählen und dokumentieren?

LG Eddi

100 ml Sonnenblumenöl finde ich persönlich nicht so IR - kompatibel auch wenn es bei seiner Größe eine relativ geringe Menge darstellt. Besser würde es mir gefallen wenn du auf Ölsaaten zurückgreifen würdest wie Sonnenblumenkerne oder Leinsamen. Gibt es eigentlich aktuelle Werte bezgl. der IR?
Ansonsten sind das ja durchweg gute Nachrichten von euch, das freut mich

Vielleicht musst Du jetzt zu Anfang auch häufiger behandeln; das hatte ich zu Anfang ja auch

In der Reiskleie ist diese anabolische wirkende H...dingsbumssäure enthalten.

LG Eddi

@eff-eins: Die TÄ meinte, ich solle ihm Öl zufüttern, lt. ihrer Aussage sogar "literweise"; empfahl Raps- oder Sonnenblumenöl...

Futteraussagen von TAs kennen wir leider zur genüge. ebenso wie z.>B. die Sache mit dem Malzbier zur Gewichtszunahme...
Der Kunde will was hören und das wird halt geliefert.
Dass das mit dem Öl so nicht funktionieren kann ist schon aus der Tatsache heraus ersichtlich dass das Pferd keine Gallenblase hat und somit NICHT auf eine Ölverdauung eingerichtet ist.
Kleinere Mengen sofern sie GANZ REGELMÄßIG gegeben werden werden wohl nicht schaden, allerdings sehe ich persönlich da auch keinen wirklichen Sinn hinter.

LG Eddi

Danke für die Erklärung!
Dann kann ich es ja eigentlich auch wieder "absetzen".

Gute Nachrichten sind die Besten, freut mich das es insgesamt momentan etwas weniger spektakulär bei euch zugeht. Drücke mal die Dumen das ihr den Paddock rechtzeitig umgestaltet bekommt, die Offenstallidee tut der Lunge sicher einen großen Gefallen

Der Insulinwert von 18 dürfte wohl für den Reheschub ursächlich sein, den zu minimieren sollte nun das Ziel sein.
Vergiftung, jaaaaa....da kann ich auch gerade mitreden, bei uns war Farn im Heu der mitgefressen wurde. Als sinnvolle Therapie wurde das Verabreichen Hochdosierten B1 das wegen der im Farn enthaltenden Thiaminase zerstört wurde und Leberkur mit Silymarin begonnen. Auch bei dieser Vergiftung war der von dir beschriebene schwankende Gang und eine Gesamtschwäche überdeutlich, und kann dir wirklich nachfühlen welch elendes Bild sich dir bot. Da hast ja echt ganz ordentlich was durchmachen müssen
Die Atemproblematik bei ihm würde ja auch ins Vergiftungsbild mit Aflatoxinen passen, oh man, Hauptsache das es nun wieder Bergauf geht