Die Mutmachbox:
Hufrehe ist nicht
unbedingt das Aus
für Sport und Hobby.
Was aus den gesundeten Hufrehepferden wurde!
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Trachtenfussung

01.05.2011, 18:59

Hallo ihr Lieben,

mein Pony ist ja glücklicherweise mittlerweile wieder recht fit und wir haben wieder mit regelmässiger Bewegung begonnen. Jetzt zeigt er aber noch eine recht deutliche Trachtenfußung und einen ziemlich verkürzten Schritt vorne. Er hat aber keine Schmerzen und bewegt sich auch sehr willig (ich longiere und reite ihn aber nur in der Halle auf wichem Boden einstweilen). Mein TA meint, dieses Gangbild sei noch ein Rest der Rehe sozusagen und normalisiert sich wahrscheinlich wieder - nur wenn ich sehr viel Pech habe, bliebt das so. :kinn:

Daher meine Frage an euch Rehe-erfahrenen und - geplagten:
Wie ist eure Erfahrung damit? Haben eure Pferde auch diesen verkürzten Schritt vorne gezeigt? Hat sich das wieder gelegt? Wie lange hats gedauert? Habt ihr die Besserung irgendwie unterstützen können? :helpa:

Danke und Liebe Grüße!

Re: Trachtenfussung

01.05.2011, 19:07

Hallo,

:kinn: wie sieht die Zehe aus? Ist sie vielleicht etwas lang. Könntest Du mal ein Bild von den Hufen einstellen (seitlich).

Liebe Grüße
Gaby

Re: Trachtenfussung

01.05.2011, 19:20

Wie sehen die aktuellen RöBis aus?
Leider beobachtet man dies häufiger wenn bei nicht vollständig ausgeheilter Hufrehe bewegt wird und im Zusammenhang mit nicht optimaler Hufbearbeitung.
Gerade bei Rehehufen sieht man diesbzgl. ganz,ganz viele Fehler mit falsch bearbeiteten Hufen.
Bestes Beispiel für Verbesserungen siehst Du z.B. im Tagebuch von Fanny.

Was für Veränderungen im Huf hattet ihr?

LG Eddi

Re: Trachtenfussung

01.05.2011, 20:36

Hallo,

laut Röntgenbildern gab es keinerlei Veränderungen im Huf und beim Hufbein - die waren glücklicherweise total schön.
Huffotos kann ich gerne bei Gelegenheit machen - Zehe ist aber eigentlich nicht lang.
Danke jedenfalls!

Re: Trachtenfussung

01.05.2011, 20:46

Ich kann nur Fotos bieten, wie seine Hufe normalerweise aussehen:

Bild
Bild

Re: Trachtenfussung

01.05.2011, 21:09

Achja, was ich auch noch nachreichen möchte: Bewegt wurde er erst wieder, als die Röntgen gemacht waren, alle Medikamente abgesetzt waren und er Tage danach keinerlei Anzeichen von Schmerzen oder Beeinträchtigung zeigte. Und ich habe mit rundenweise nur Schritt an der Hand, dann langsam bei Freilauf/Longe ein wenig Trab dazu und erst nach zwei Wochen die erste Runde Galopp im Freilauf begonnen - auch nach zweieinhalb Wochen das erste Mal für 20 min wieder draufgesetzt - also schon langsam wieder begonnen - nicht Juhu - und los gehts - und irgendwie bewegen musste ich ihn - hatte vom Stehen schon Ödem am Bauch - und ohne Bewegung nimmt er höchstens zu statt ab....

Re: Trachtenfussung

02.05.2011, 06:35

Okay, das macht es dann schon schwieriger.
Vielleicht versuchst einmal zu ergründen ob er ohne Reiter besser tritt, Laufmuster auf Teer im Vergleich mit Hallenboden.
Hast Du vielleicht die Möglichkeit Hufschuhe auszuprobieren?

Es ist halt auch möglich dass z.B. eine Fühligkeit zurückgeblieben ist und Dein Pferd aus Angst vor (weiteren) Schmerzen in einer Art Schonhaltung geht.

Nach einer Entzündung ist es auch häufig so dass der entsprechende Bereich empfindlicher ist als vorher und schnell mit Reizungen reagiert, was auch wiederum zu Schonhaltungen führt.
Wer schon mal eine Sehnenscheidenentzündung oder Tennisarm hatte weiß was ich meine.

Das sind jetzt so spontan meine Ideen, vielleicht probierst da einfach mal etwas aus.

LG Eddi

Re: Trachtenfussung

02.05.2011, 07:55

Da fällt mir noch ein, liegen Dir zwischenzeitlich die Blutwerte vor?

Bei meiner Stute sehe ich heute noch eine leichte Trachtenfußung. Hat sie Hufschuhe an, fällt es nicht auf. Ich bin überzeugt, dass Pferde, wie auch Menschen, ein Schmerzgedächtnis haben. Und hin und wieder bleibt halt eine besondere Fühligkeit im Sohlenbereich.

Liebe Grüße
Gaby

Re: Trachtenfussung

02.05.2011, 08:21

Nö, Blutwerte hab ich noch nicht - meinen TA reissts im Moment so herum - kam er nicht dazu - und da ich mir eigentlich sowieso auch sicher bin, dass es kein EMS ist, hab ich auch nicht sooo drauf gedrängt muss ich zugeben.

An so eine Art Schmerzgedächtnis und Fühligkeit habe ich auch schon gedacht.

Ich finde eigentlich, dass er unterm Sattel nach einiger Zeit besser geht als im Freilauf und an der Longe - ist aber für mich schwer ganz neutral zu beurteilen, weil es im Spiegel schon anders wirkt als wenn man halt unten steht. - Aber da fühlt es sich Anfangs auch kürzer an, sobald ich dann aber die Züel aufnehme und er sich ein wenig setzt und von hinten gut tritt werden für mein Gefühl und von der Spiegeloptik her auch die vorderen Tritte wesentlich besser und länger. Vielleicht weil er sich mehr auf die Hilfen und die Arbeit konzentriert als auf seine Füße und eben ja keinen konkreten Schmerz mehr hat - und auch mehr Gwicht hinten aufnimmt.
Ich versuch eh, dass es sich jemand neutraler sowohl als auch ansieht - aber das ist organisatorisch halt oft schwer - die gleichen Leute zur selben Zeit im Stall zu haben :weißnich:

Auf Beton geht er eigentlich gleich - und er trabt auch gerne und willig auch beim Vortraben auf Beton oder Asphalt an - nur auf unebenem Boden und Schotter ist er vorsichtig im Moment, das find ich aber eh logisch. Ich werd mal wieder Keralit einsetzen, das hat uns schon mal bei Sohlenfühligkeit gut geholfen.

Mein TA hat auch gemeint, dass es sein kann, dass er jetzt - einige Wochen nach dem Hufreheanfall - Hufabszesse entwickelt, er meint, das sieht er recht häufig. Habt ihr die Erfahrung auch gemacht?!

Danke und LG, Irene

Re: Trachtenfussung

02.05.2011, 08:37

Luckynori hat geschrieben:Nö, Blutwerte hab ich noch nicht - meinen TA reissts im Moment so herum - kam er nicht dazu - und da ich mir eigentlich sowieso auch sicher bin, dass es kein EMS ist, hab ich auch nicht sooo drauf gedrängt muss ich zugeben.

:kinn: Der TA hatte doch im April ein EMS ausgeschlossen, gab es dazu nicht Blutwerte..... Falls nicht, würde ich die machen lassen. Leider kann trotz normaler Insulin/Glukosewerte auch eine IR vorliegen.
Luckynori hat geschrieben:
Auf Beton geht er eigentlich gleich - und er trabt auch gerne und willig auch beim Vortraben auf Beton oder Asphalt an - nur auf unebenem Boden und Schotter ist er vorsichtig im Moment, das find ich aber eh logisch.

Spricht ja deutlich für eine Sohlenempfindlichkeit. Könntest Du eventuell Hufschuhe ausprobieren?

Wir hatten bei unserer Stute keine Abzesse (klopf auf Holz)

Liebe Grüße
Gaby

Re: Trachtenfussung

02.05.2011, 09:02

GabyBeetsy hat geschrieben:Der TA hatte doch im April ein EMS ausgeschlossen, gab es dazu nicht Blutwerte..... Falls nicht, würde ich die machen lassen. Leider kann trotz normaler Insulin/Glukosewerte auch eine IR vorliegen.


Ich weiss nicht, welche Werte alle genau getestet wurden, weil mich mein TA nur telefonisch über das Ergebnis verständigt hat. Da er von 5:00 Uhr früh bis 1:00 Uhr nachts in den Ställen unterwegs ist (da bei uns derzeit sowohl Besamungszeit ist als auch komplette West-Nil-Virus Hysterie herrscht) hab ich ihn nicht an den PC gehetzt um mir irgendwelche Ergebnisse zu schicken, da ich sowieso nicht glaube, dass er EMS hat, weil er einfach total untypisch dafür ist.

Auf Beton geht er eigentlich gleich - und er trabt auch gerne und willig auch beim Vortraben auf Beton oder Asphalt an - nur auf unebenem Boden und Schotter ist er vorsichtig im Moment, das find ich aber eh logisch.
[/quote]
Spricht ja deutlich für eine Sohlenempfindlichkeit. Könntest Du eventuell Hufschuhe ausprobieren?

Ja, denke ich eben auch wie gesagt. Nein - ich kennen niemanden mit Hufschuhen - ich müsste extra welche kaufen und das will ich ehrlich gesagt nicht!

Re: Trachtenfussung

02.05.2011, 09:15

Es gibt doch auch "Testhufschuhe" oder? vielleicht wäre das eine Option...

Re: Trachtenfussung

02.05.2011, 09:20

Luckynori hat geschrieben:ich müsste extra welche kaufen und das will ich ehrlich gesagt nicht!


Dann drücke ich Dir die Daumen, dass Du langfristig drum herum kommst. Bei uns wird das leider nicht gehen und das Risiko Sohlendruck ist mir (bei unseren Schotterwegen) zu groß.

Liebe Grüße
Gaby

Re: Trachtenfussung

02.05.2011, 10:23

GabyBeetsy hat geschrieben:
Luckynori hat geschrieben:ich müsste extra welche kaufen und das will ich ehrlich gesagt nicht!


Dann drücke ich Dir die Daumen, dass Du langfristig drum herum kommst. Bei uns wird das leider nicht gehen und das Risiko Sohlendruck ist mir (bei unseren Schotterwegen) zu groß.

Liebe Grüße
Gaby


Ja klar - wenns nicht geht kriegt er sicher welche, keine Frage - ich lass mein Pferd nicht leiden, nur weil ichs gerne barhuf hätte :haukopf:
Ich habe nur gemeint, nur zum Ausprobieren will ich keine kaufen. :fahne: Notfalls werd ich mal schauen, ob ich wo so Testhufschuhe auftreibe.

Schotterwege reite ich sowieso nicht mit ihm - hab ich nie gemacht - immer auf Wiesenstreifen oder so - das geht recht gut bei uns gottseidank - Schotter und Kies hab ich schon immer vermieden, weil er das noch nie wirklich gerne mögen hat (was ich bei einem Barhufer auch gut verstehe ;-) Ansonsten reite ich ohnehin viel in der Bahn und Halle, da ist sowieso Sand mit Vlies, also schön weich. Und wenn er wirklich sehr empfindlich bleibt, dann muss ich mir eh was überlegen - weil dann macht wahrscheinlich der Weg zu den Koppeln und die Koppeln selbst schon genug Probleme - da lösen dann Hufschuhe das Problem uU gar nicht mehr... aber jetzt denke ich einfach mal positiv!

Re: Trachtenfussung

02.05.2011, 11:30

Manchmal hilft auch für 2-3 Beschlagsperioden ein Beschlag weiter.
Ich habe halt an die geschlossene Sohle wegen des Hallenbodens gedacht, deshalb meine Frage.
Hallenboden drückt von unten gegen die Sohle während der scheinbar so harte Teer Sohlenfreiraum gibt.
In diesem Fall wäre für die Füphligkeit Teer besser als das so angepriesene weich.
Es kommt halt immer auf die Gesamtsituation an.
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