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BeitragVerfasst: 01.03.2010, 07:35 
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Damit hast du sicherlich recht! Kann sein, dass ich dich falsch verstehe. Es sind mir ein deinen Beiträgen einige Äußerungen aufgefallen, die für mich zusammengefasst folgendes ergeben.

Dein Pferd soll so schnell wie möglich wieder in den Sport.

Wenn meine Zusammenfassung zu kurz ist, dann kannst du mich gerne korrigieren.

Unplausibel scheint mir die Begründung, dein Vater besteht dadrauf. Ein Pferd das nicht 100 % ok ist, bringt zwei Risiken mit sich.

1. Das Pferd wird bei Belastung einem erhöhten Risiko ausgesetzt.
2. Setze ich mein Kind einem erhöhten Risiko aus, da die Unfallgefahr steigt.

In meinen Augen (Augen Mutter) Verantwortungslos in beiden Punkten.

Ich kenne dich natürlich nicht und deinen Vater auch nicht. Mein Bild mache ich mir, aus dem was du hier schreibst.
Ich selbst bin kein Freund von Leistungssport, noch nie gewesen. Für mich ist Reiten mehr eine Kunst, die es zu perfektionieren gilt als ein Sport um den es nach Leistung geht.
Mag sich blöd anhören, doch ich weiß nicht wie ich es besser ausdrücken kann.

Meine Pferde sind Familienmitgliedern, an jedem einzelnen hänge ich sehr! Würde mich jemand unter Druck setzen, würde ich mich zu wehr setzen.

Ich/Wir können dir an dieser Stelle nur unseren Standpunkt verdeutlichen. Wenn es an der einen oder anderen Stelle hart klingen mag, dann darfst du das mir/keinem übel nehmen. So ist es doch gar nicht gemeint.

Ich wünsche dir mit deinem Pferd alles erdenklich Gute!

LG Mel

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BeitragVerfasst: 01.03.2010, 22:18 
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Andarosa hat geschrieben:
Unplausibel scheint mir die Begründung, dein Vater besteht dadrauf. Ein Pferd das nicht 100 % ok ist, bringt zwei Risiken mit sich.


Unplausibel beschreibt es wohl ganz gut. Ich versuch's mal etwas verständlicher zu erklären.
Also, mir persönlich geht es in erster Linie darum, dass es dem Pferd gut geht. So, laut unserem Tierarzt hätte ich bereits im Mai/Juni (Anmerkung: Im Dezember 2008 hatte sie die Rehe) letzten Jahres schon wieder springen können (äußerst kompetente Aussage, oder?). Da mir das viel zu früh erschien (hab sie bis dahin nur Schritt geführt und auf's Paddock gestellt), begann ich mich im Internet über Hufrehe zu informieren.
Ich las in diversen Foren, lud mir Fachartikel herunter und und und ;) , jedenfalls wurde mir ziemlich schnell klar, dass die Aussage bzw. Prognose unseres Tierarztes im Akutstadium der Rehe (also im Dezember) nicht gerade seine Kompetenz (Rehe betreffend) unterstrich.
Lange Rede, kurzer Sinn, mittlerweile wird die Stute wieder geritten (viel Schritt und etwas Trab), nur will mein Vater nun, dass die Stute wieder gesprungen wird, damit sie dieses Jahr Turniere gehen kann. Laut Aussage des Tierarztes wäre das ja problemlos möglich, aber dazu muss ich wohl nichts mehr sagen.
Ich habe genug gelesen und mein Entschluss dieses Pferd nicht mehr zu springen (weil mir seine Gesundheit einfach wichtiger ist) steht fest. Mir bedeutet die Stute wirklich unheimlich viel und die Verantwortung, die ich für sie trage, opfere ich sicher nicht, um auszuprobieren, ob ihre Hufe der Belastung beim Springen standhalten könnten.

Mein Vater nahm bisher an, dass das Pferd getrost wieder gesprungen werden könnte. Erste Aufklärungsversuche meinerseits fruchteten nicht (" (....) aber der Tierarzt hat doch gesagt, dass ....) , glücklicherweise konnte ich ihn mittlerweile aber nun doch davon überzeugen, dass das Risiko ein (ehemaliges) Rehepferd einer solchen Belastung auszusetzen, viel zu groß und davon abgesehen ziemlich verantwortungslos wäre.
Das Problem ist aber nun, dass er nicht einsieht für ein "nutzloses" Pferd (das ist seine Ansicht, die ich nicht(!) teile) monatlich Geld auszugeben.

Was macht man nun mit so einem Pferd? Verkaufen, denkt er sich. Und dann ein neues Pferd holen, das gesprungen und auf Turnieren vorgestellt werden kann.

Den Thread eröffnet habe ich eigentlich nur, weil ich bereits im Voraus wusste, dass man ein Pferd mit Hufbeinabsenkung niemals mehr konstant auf diesem Niveau springen könnte/sollte, mir allerdings die Argumente fehlten, um es meinem Vater deutlich zu machen.

Um auch nochmal auf die Frage einzugehen, was ich überhaupt möchte.
Das Wichtigste ist mir, wie gesagt, dass die Stute gesund bleibt und keine Schmerzen (mehr) hat.
Dass sie nicht mehr gesprungen wird ist zwar schade (da ich früher wirklich gerne gesprungen bin), allerdings ist mir die Bindung, die ich zu diesem Pferd habe, weitaus mehr wert, als irgendwelche Turniere und Platzierungen.
Für meinen Vater ist das total unverständlich, er sagt zwar, er könne verstehen, dass ich an dem Pferd hänge, allerdings würde die Trauer auch vorbeigehen, ganz getreu dem Motto "Aus den Augen, aus dem Sinn" :roll: .

Mein Vater hat mit Pferden nichts am Hut, er hat sich noch nicht einmal über Hufrehe und die damit verbundenen (möglichen) Beeinträchtigungen informiert, weil es ihn (scheinbar) einfach nicht interessiert. Letztes Jahr war er auf's ganze Jahr vereilt nicht öfter als 10 bis 15x mit am Stall, früher, als ich noch Turniere ritt und unter der Woche Training hatte, war er oft 4 bis 5 x wöchentlich mit am Stall, im letzten Jahr, wie gesagt, allerhöchstens 10 bis 15x, wenn überhaupt.

Zitat:
Wenn es an der einen oder anderen Stelle hart klingen mag, dann darfst du das mir/keinem übel nehmen. So ist es doch gar nicht gemeint.


Ja, ich hab sicher etwas aggressiv reagiert, aber ich tue wirklich viel für die Stute und wenn mir dann jemand vorwirft, ich wäre nicht dazu in der Lage ihr eine (verdiente) Auszeit zu geben, regt mich das nunmal auf ....

Naja, ich hoffe jedenfalls, dass mit dem Beitrag hier einige Unklarheiten beseitigt werden konnten, falls nicht, einfach nachfragen ;)


Liebe Grüße


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BeitragVerfasst: 02.03.2010, 06:09 
Hi Sprudel,

vielleicht hilft es Deinem Vater, wenn Du ihm sagst, dass es nur DIESE Stute sein soll und sonst kein Pferd. Wenn ich Dich richtig verstehe, dann möchtest Du dieses Pferd behalten, obwohl sie keine Turniere mehr läufen soll. Dann würde ich so argumentieren. Vielleicht sieht er dann an, dass man ein Tier nicht einfach austauschen kann.

Mal unabhängig von Deinem Vater: wie sieht es denn mit der finanziellen Seite aus? Kannst Du nicht einen Teil selbst finanzieren? Wenn Du an dem Tier so hängst, dann würde ich das versuchen, damit sie bleibt. Ich glaube, Du wirst für sie kämpfen müssen.

LG

Uli


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BeitragVerfasst: 02.03.2010, 06:18 
Mag sein, dass ich Juckel-Freizeit-Reiter jetzt total was Dummes sage: Kannst Du nicht Dressur reiten? Da kannst Du doch auch auf Turniere gehen, vielleicht nicht gleich auf L/M-Niveau, aber ein sportliches Ziel hättest Du bzw. Dein Vater dann auch...


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BeitragVerfasst: 02.03.2010, 07:01 
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Ich finde den Voschlag von Gordon sehr gut!

Wenn du dich vielelicht sportlich in eine andere Richtung begibst, kannst du mit deinem Pferd weiter arbeiten.

Und wiegesagt, gegen den einen oder anderen Hüpfer ist sicherlich nichts zu sagen.

LG Mel

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BeitragVerfasst: 03.03.2010, 21:00 
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Hallo,

nachdem heute neue Röntgenbilder gemacht wurden, berichte ich nochmal.

Aaaalso, die Hufe wurden vor den Aufnahmen nicht markiert, das schonmal vorab. Ich wusste bzw. weiß, dass besonders die Markierung am Kronrand wichtig ist, allerdings wäre unser Tierarzt bestimmt nicht sehr begeistert gewesen, wenn ich ihm gesagt hätte, wie er seine Arbeit zu verrichten hat. Naja, dazu später mehr.
Die Bilder sind ohne Befund, d.h, das Hufbein befindet sich wieder in seiner Ursprungslage, parallel zur Hufwand.
Nachdem ich gestern mit einem "unabhängigem" Schmied gesprochen habe und dieser mir auch eher davon abriet ein Pferd mit Absenkung nochmal zu springen, war also heute der Tierarzt an der Reihe.
Er ist nach wie vor davon überzeugt, dass man ein Rehepferd ( wenn befundlose Röntgenbilder vorliegen) problemlos wieder springen könnte.
Meinen Einwand, dass es genug Pferde gibt, die mit Ier Tüv öfter lahm sind, als welche mit IVer Tüv, hat er scheinbar so verstanden, als wenn ich damit sagen wollte, dass man ein Rehepferd selbst mit einem Befund auf dem Röntgenbild springen könnte. Eigentlich wollte ich so nur zum Ausdruck bringen, dass Röntgenbilder zwar beruhigen, aber noch lange nicht garantieren, dass die (vorgeschädigten) Hufe der Belastung auch wirklich standhalten können.
Hab dann noch gefragt, ob er schonmal ein Pferd mit Absenkung hatte, das später wieder erfolgfreich gesprungen wurde (was ich mir nämlich beim besten Willen nicht vorstellen konnte/kann) und das war die Antwort: " Ja, der geht sogar wieder S" .

Keine Ahnung, also mein Entschluss steht fest, ich frage mich nur, warum er so überzeugt davon ist, dass die Stute wieder gepsprungen werden könnte, er meinte, dass man sie halt vorher vernünftig aufbauen müsste (das ist eh selbstverständlich) und dann nichts mehr dagegen spräche, auch wieder mit dem Springen anzufangen.
Dass ein Pferd nach auskurierter Absenkung wieder S-Springen geht, ist die eine Sache, ich kann's mir halt nur schwer vorstellen, aber selbst wenn, nur weil die Hufe eines Pferd vielleicht wieder so belastbar waren, bedeutet das wohl noch lange nicht, dass das bei jedem Pferd mit Absenkung so wäre.


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BeitragVerfasst: 03.03.2010, 21:29 
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Erst einmal möchte ich sagen, dass ich es super finde, dass du dir so viele Gedanken machst, vor allem wenn dein Vater die ganze Sache auch noch so anders sieht.

Weiter so :2daumenhoch:

Zum Thema Springen mit einem Rehepferd habe ich ja auch schon weiter oben was geschrieben und du siehst das ja genauso. Deinen TA könntest du noch mal fragen, wie lange denn das ihm bekannte Springpferd wieder gesprungen werden konnte, ohne Probleme zu bekommen. Vielleicht sind viele Probleme ja auch einfach nur weggespritzt worden. Das Thema Doping ist in der Szene ja auch nicht unbekannt :( Leider wird es den Tätern da ja auch gerade eher noch einfacher gemacht, als dass da endlich mal ein Konsens im Namen der Pferde getroffen wird :evil:

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lg, snow

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BeitragVerfasst: 03.03.2010, 21:49 
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Hallo Sprudel,

wollte Dir nur kurz Mut zusprechen! Ich bin nämlich im Gegensatz zu den meisten hier absolut unbeschlagen zum Thema Hufrehe - darum hier nur ein paar allgemeine Gedanken:

Ich kann sehr gut verstehen, wie es ist, wenn man schon mal beim Turnierreiten Blut geleckt hat und da Ehrgeiz hat - da verabschiedet man sich nicht einfach davon. Schon gar nicht als Springreiter - das passiert schon eher einem Dressurreiter, wenn man die Nase voll hat von der subjektiven Namen-Richterei :unibrow:
Ganz klar, dass Dich das verlocken würde, mit einem gesunden Pferd wieder mitzumischen!

Liebe Leute hier, das ist einfach ein anderer Ansatz als der, den die meisten hier haben - ohne Wertung! Die Pferdeliebe ist bei uns allen sicher die gleiche, nur ist halt einfach der Anspruch, den z.B. Sprudel, Elke und ich an ein Pferd haben bei uns auch der, dass man es reiten kann - und zwar leistungsorientiert!

Liebe Sprudel, ich finde es toll, dass Du Dich mit Deinem Vater so auseinandersetzt und für die Stute kämpfst - Respekt!

Ich halte es übrigens tatsächlich auch für kritisch, ein Pferd in dem Alter wieder auf L/M Niveau wirklich uneingeschränkt fit zu kriegen. Bei einem 4 Jahre jüngeren wäre das eventuell etwas anderes.

Du musst Dir nur klar sein, wenn Du das Pferd behältst und sie weiterhin reitest und aufbaust - denn das wirst und sollst Du auch! - Du wirst immer im Hinterkopf haben, wenn sie sich mal festhält oder sonstwie beim Reiten nicht kooperativ ist - tut ihr vielleicht wieder was weh?
Kannst Du damit umgehen? Und kommt vielleicht irgendwann doch der Frust, dass sie nicht mehr so leistungsfähig ist?
Denn dann ist sie vielleicht bei jemand anderem ohne Turnierambitionen besser aufgehoben, da muss man ehrlich zu sich sein.
Bitte sei´ nicht sauer - ich rede hier aus eigener Erfahrung. Ich hätte meine Nudel vor 2 Jahren an irgendwen Nettes, Familie mit Kindern etc. abgegeben, wenn sie sich nicht leistungs- und bewegungsmäßig wieder so derappelt hätte - denn wir haben uns gegenseitig nur noch frustriert. Und auch heute noch fällt es mir manchmal schwer zu akzeptieren, dass sie nicht mehr das ist, was sie einmal war...

Ähem, und übrigens Gordon und Mel - für einen Springreiter, und auch für ein Springpferd - ist mal eben umschwenken auf Dressurreiten, naja sagen wir mal - nicht gerade etwas, was mit Begeisterung aufgenommen wird :unibrow:

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BeitragVerfasst: 03.03.2010, 22:07 
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Was macht ihr als "Tunierreiter" denn mal, wenn eure Pferde alt und nicht mehr so leistungsfähig sind? Werden sie dann auch aussortiert?

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Liebe Grüße Tina


*Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.*


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BeitragVerfasst: 03.03.2010, 23:11 
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Hallo,

@ snow

Zitat:
Deinen TA könntest du noch mal fragen, wie lange denn das ihm bekannte Springpferd wieder gesprungen werden konnte, ohne Probleme zu bekommen.


Ja, das würde ich ihn nur zu gerne fragen ^^ .... aber naja, ein Pferd kann niemals alle Rehepferde repräsentieren, von daher würde das trotzdem nichts über die Belastbarkeit meiner Stute aussagen.

Zitat:
Leider wird es den Tätern da ja auch gerade eher noch einfacher gemacht, als dass da endlich mal ein Konsens im Namen der Pferde getroffen wird.


Jap und die verantwortlichen Verbände spielen da auch noch mit :roll:

@ sabinek

Vielen lieben Dank für deinen langen Beitrag, hat mich sehr gefreut :)

Zitat:
Die Pferdeliebe ist bei uns allen sicher die gleiche, nur ist halt einfach der Anspruch, den z.B. Sprudel, Elke und ich an ein Pferd haben bei uns auch der, dass man es reiten kann - und zwar leistungsorientiert!


Jein, ich glaube, meine Ansicht ist da doch etwas anders. Mir geht es in erster Linie wirklich nur darum, dass es der Stute gut geht, physisch sowie psychisch. Früher bin ich, wie gesagt, gerne Turniere geritten, aber damals verstand ich (abgesehen vom Reiten) noch nicht wirklich viel von artgerechter Haltung usw. , das heißt, mein Pferd stand den ganzen Tag lang nur in der Box, kam im Sommer für einige Stunden auf die Wiese, im Winter gar nicht. Sozialkontakte waren nur zwischen den Boxengittern 'möglich'. Das ist jetzt alles ziemlich lange her und seitdem haben sich meine Ansichten drastisch geändert. Früher hielt ich es nicht für nötig mich mit den Bedürfnissen, die ein Pferd hat, auseinander zu setzen, warum auch, ich war jung, kannte es nicht anders und in dem Stall, in dem wir zu der Zeit standen, war es Gang und Gebe, dass die Pferde die meiste Zeit des Tages in ihrer Box verbrachten.

Naja, zum Glück habe ich mich seitdem weiterentwickelt, so dass mittlerweile nicht mehr das Reiten oberste Priorität hat, sondern das Wohl des Pferdes. Ideen usw. habe ich genug, leider gestaltet sich die Umsetzung etwas schwierig, da ich finanziell (was das Pferd betrifft) von meinem Vater abhängig bin und somit leider nicht einfach über seinen Kopf hinweg entscheiden kann.
Ich freue mich natürlich, dass die Absenkung so gut verheilt ist und ich nun wieder reiten kann, aber selbst wenn die Diagnose schlimmer ausgefallen wäre und ich sie z.B gar nicht mehr hätte reiten können, sie einfach wegzugeben käme nie in Frage.

Zitat:
Du musst Dir nur klar sein, wenn Du das Pferd behältst und sie weiterhin reitest und aufbaust - denn das wirst und sollst Du auch! - Du wirst immer im Hinterkopf haben, wenn sie sich mal festhält oder sonstwie beim Reiten nicht kooperativ ist - tut ihr vielleicht wieder was weh?
Kannst Du damit umgehen? Und kommt vielleicht irgendwann doch der Frust, dass sie nicht mehr so leistungsfähig ist?


Ja klar, ich fühle z.B jeden Tag vor und nach dem Reiten, ob der Puls normal ist, das ist auch so eine Angewohnheit, die sich im letzten Jahr eingeschlichen hat ..... Frustriert darüber, dass sie nicht mehr so leistungsfähig ist, ist wenn dann schon eher mein Vater, weil er es ist, der unbedingt will, dass ich Turniere reite.
Im letzten Jahr ist mir (ungelogen) kein einziges Mal der Gedanke gekommen, die Stute zu verkaufen, wirklich kein einziges Mal :!:

Als mein Vater allerdings vor ein paar Tagen den Vorschlag brachte, hab' ich mir da natürlich schon so meine Gedanken drüber gemacht, aber wie man sieht, habe ich mich dagegen entschieden.

Zitat:
Ähem, und übrigens Gordon und Mel - für einen Springreiter, und auch für ein Springpferd - ist mal eben umschwenken auf Dressurreiten, naja sagen wir mal - nicht gerade etwas, was mit Begeisterung aufgenommen wird.


:mrgreen:

@ Tina

Zitat:
Was macht ihr als "Tunierreiter" denn mal, wenn eure Pferde alt und nicht mehr so leistungsfähig sind? Werden sie dann auch aussortiert?


Ich denke, ich muss mich dazu jetzt nicht noch mal äußern, aber ich kenne genug Leute (aus verschiedenen Ställen), die immer sofort ein neues Pferd parat haben (bzw. kaufen), sobald ihr "altes" krankheitsbedingt nicht mehr normal belastet werden kann, oder was auch immer. Traurig, aber wahr.


Liebe Grüße


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BeitragVerfasst: 04.03.2010, 06:30 
Tina hat geschrieben:
Was macht ihr als "Tunierreiter" denn mal, wenn eure Pferde alt und nicht mehr so leistungsfähig sind? Werden sie dann auch aussortiert?


Das ist eine Frage, die man sicherlich in einem neuen Thread erörtern könnte, wenn man möchte. Aber hier passt sie grad nicht so, da die Antworten sicherlich den Thread von Sprudel sprengen könnten.

@Sabine K: auch ich bin rehemäßig ein unbeschriebenes Blatt und möchte mein Pferd gerne leistungsstark haben, wenngleich im Gelände. Und sei es nur, um Wanderritte bzw. lange Geländeritte zu unternehmen. Trotzdem würde ich mich immer den Möglichkeiten des Pferdes anpassen, denn ich habe mein Pferd als Familienmitglied, bzw. Freund. Auch ich bin früher Turniere geritten, wollte Distanzen reiten, was ein Unfall leider verhindert hat. Und damit hatte ich dann die Wahl: neues Pferd oder verzichten. Mir wäre niemals in den Sinn gekommen, das Pferd wegzugeben. Wirklich niemals!

Dies nur mal am Rande erwähnt.

@Sprudel: ich denke, Du wirst Deinen Weg gehen. So, wie sich die letzten Beiträge lesen, hast viel gelernt, viel nachgedacht und wirst die richtige Lösung für Euch finden. Wäre schön, wenn Du weiter über Euch berichten würdest.

Ich drück Dir die Daumen. Alles Gute!!!


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