Hufrehe ECS EMS Borreliose

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BeitragVerfasst: 18.02.2013, 22:58 
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Hallo,

ich habe es mit meiner Stute zu gut gemeint und ihr in der Trächtigkeit zuviel Kraftfutter gegeben. Letzte Woche kam ich zum Stall und sie war stockenlahm auf allen 4 Hufen. Die Tierärztin hat ihr dann Flunixin an 3 aufeinanderfolgenden Tagen gespritzt, danach hat sie es noch für 4 Tage in Pulverform oral bekommen. Viel mehr konnte man aufgrund der Trächtigkeit auch nicht machen. Der Termin für's Fohlen ist der 04.04.2013. Die Stute stand die ganzen Tage im Schnee und ist dort völlig schmerzfrei gelaufen, nur auf der Stallgasse zeigte sie einen sehr stacksigen Gang. Der typische Rehe-Stand blieb aus. Die Pulsation an den Hinterhufen war nach 1,5 Tagen weg, am linken Vorderhuf konnte ich ab dem 4. Tag keine Pulsation mehr fühlen und am rechten Vorderhuf ab dem 6. Tag nichts mehr. Heute bei der TÄ lief sie ohne Schmerzmittel völlig lahmfrei.
Natürlich bekam sie ab den ersten Symptomen kein Kraftfutter mehr und auch keine Heulage. Ich habe ihr nur noch Heu gegeben und ein Öl (Schwarzkümmel, für die Atemwege weil sie Asthma hat). Das war die erste Rehe, wir hatten damit vorher noch nie Probleme. Die Stute (Welsh Cob) ist 15 Jahre alt und es ist das erste Fohlen.

Hat hier jemand Erfahrung mit Hufrehe in der Trächtigkeit? Ich mache mir jetzt etwas Sorgen, dass es während / nach der Geburt nochmal zu einem Schub kommen könnte. Davon hört man ja oft, wenn es zu einem Nachgeburtsverhalten kommt. Außerdem ist es gerade hier in unserer Umgebung etwas schwierig, an gutes Heu zu kommen. Auch das Gestüt, wo sie im März zum Abfohlen hingehen soll, hat nur Heulage zur Verfügung.

Die Tierärztin hat mir heute schon gesagt, ich könnte sie wieder langsam im Schritt reiten, allerdings werde ich erstmal nur vorsichtig mit ihr spazieren gehen, da ja alles jetzt gerade mal eine Woche her ist. Aber mich würde sehr interessieren, ob jemand hier schonmal einen ähnlichen Fall hatte und ob es später Probleme bei der Geburt oder für das Fohlen gegeben hat.

LG


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BeitragVerfasst: 19.02.2013, 08:41 
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Hallo und ein Herzliches Willkommen bei uns!
Eine Hufrehe in der Trächtigkeit ist leider immer kritischer als zu einem anderen Zeitpunkt.

Um eine Hufrehe erfolgreich dauerhaft zu managen muss der Auslöser zwingend erkannt und beseitigt werden.

Folgende Möglichkeiten sind bei euch vorrangig denkbar:
* eine Art Schwangerschaftsdiabetes
* als leichtfutterige Ponyrasse EMS/Insulinresistenz
* vom Altersschema her ECS
*eine einmalige Überfütterung,Giftpflanzen im Heu und weiteres eher z.Zt. zweitrangig.

Das nun zu wissen ist für das weitere Management unbedingt notwendig.
Das Gute: man kann es testen lassen.
Bitte schau in das ABC nach den entsprechenden Stichworten. Du solltest so schnell wie Möglich das EMS/ECS Gesamtprofil veranlassen, dann sehen wir weiter.
Das ist ganz wichtig für das weitere Futtermanagement und die Haltung mit ev. möglichem oder nicht-möglichem Weidegang!

Generell sind Pferde Meister der Kargheit und gerade auch Ponys kommen sehr schlecht mit unseren hiesigen Kuhweiden zurecht und mit einer Stärkefütterung schon mal gar nicht.

Also, bis zu dem Ergebnis solltest Du unbedingt die Notfalldiät füttern.
Heu ist nicht wirklich besser in diesem Fall sondern eher schlechter als gleichwertige Heulage, durch den Silierprozess wird Zucker verbraucht.

Gleichzeitig kannst Du dann Röntgenbilder veranlassen. Nur mit Bildern kannst Du zu diesem Zeitpunkt sehen ob Schäden im Huf entstanden sind oder ob nicht und wenn ja WAS für Schäden.
Bis dahin sollte KEINE weitere Belastung der Hufe erfolgen. Leider kann man nicht aufgrund des Schmerzbildes und der Schubdauer auf die Lage im inneren des Hufes schließen!

Kannst Du bitte aktuelle Bilder nach Anleitung im ABC einstellen? Häufig lässt sich da eine Richtung bereits erahnen.

Das Risiko eines weiteren Schubes aufgrund Nachgeburtsverhaltens ist nicht erhöht; allerdings ist das Risiko eines erneuten Hufreheschubes aufgrund der kommenden Weidezeit ohne Wissen um der Stoffwechsellage dramatisch erhöht!

LG Eddi

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BeitragVerfasst: 10.03.2013, 00:19 
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Sorry, meine Antwort hat jetzt leider ein bissl länger gedauert, ich habe erst noch den Bluttest abgewartet. ECS ist negativ getestet, EMS leider positiv. Allerdings habe ich gerade ein Problem damit, den Befund als endgültig hinzunehmen, da ich folgendes zur Blutentnahme gelesen habe:

Nach Möglichkeit sollte die Blutentnahme morgens nach nächtlicher Nahrungskarenz stattfinden.
Für die Untersuchung werden benötigt:
- EDTA-Plasma tiefgefroren für die ACTH Bestimmung; dazu das EDTA-Blut
möglichst schnell abzentrifugieren, das Plasma in ein unbeschichtetes Röhrchen geben, mit EDTA-Plasma beschriften und einfrieren

- Serum für die Insulin und Triglyceridbestimmung (abzentrifugiert und gekühlt)
- Na-Fl-Blut für die Glucose-Bestimmung.

Eine deutliche Beschriftung der Röhrchen ist notwendig, um eine Verwechslung von Serum und EDTA-Plasma im Labor zu vermeiden.
Um mögliche Sekundäreffekte abzuklären, wird ein Screening Pferd empfohlen.
Weiterführende Diagnostik
Glucose-Toleranz-Test

1. Futterentzug für 12h (0-Wert - Blutglucose)
2. Injektion: 0,5 g/kg KGW Glucose-Lösung i.v.
innerhalb von 5 Minuten
3. Blutentnahme für Blutglucose alle 30 Minuten über 3h (Pferd weiterhin fasten lassen)


Das hatte die TÄ mir vorher nicht gesagt und mein Pony hat nachts Heu gefressen und morgens Heucobs.
Weiterhin habe ich gelesen, dass beim EMS fast immer der Serum-Triglyceridspiegel erhöht ist (der war 28, bis 52 ist normal) und das diese Stuten sehr schlecht aufnehmen (der erste Versuch mit dem Hengst hat geklappt).
Sie hat vom aussehen her mit Sicherheit eine Disposition zu EMS, aber diesen Hals hatte sie schon als 3jährige, als ich sie vom Züchter gekauft habe.

Mein Plan ist jetzt, das Pony mit einer Mischung aus Heulage/Heu/Heucobs zu füttern bis das Fohlen raus ist, danach werde ich röntgen um zu sehen, ob sich das Hufbein rotiert hat und einen erneuten Bluttest auf EMS in Auftrag geben, der dann nüchtern durchgeführt wird.


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BeitragVerfasst: 10.03.2013, 08:50 
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FALSCH!!!!

Nüchtern beim Pferd heißt normal Heu!!!!!

Ich hoffe ja mal nicht dass bei euch ein Glukose-Toleranztest stattgefunden hat.
Ungefährlich wird der Quotient bestimmt! (--> ABC)

Schaue bitte ins ABC, dort findest du die korrekten Angaben zum Ablauf!
Schön wäre es wenn Du uns auch Deine Werte mitteilen würdest!
Leider kommt es da häufig zu falschen Aussagen.

Heucobs sind weniger geeignet als Zuifutter aufgrund verschiedener Auffälligkeiten wie z.B einem extrem hohen Eisengehalt und unbestimmter Zuckerhöhe.


warum soll Dein gesundes Pferd geschreddertes Heu unbestimmter Herkunft bekommen wenn Du Heu satt hast??????
Heucobs haben ausschließlich bei zahnlosen Pferden ihre Berechtigung>!

LG Eddi

PS Zu der Möglichkeit der Schwangerschaftsdiabetes hatte ich Dir ja bereits geschrieben.

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BeitragVerfasst: 10.03.2013, 10:05 
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Leider habe ich nicht "Heu satt", wir hatten überwiegend Heulage, die zum Teil auch recht feucht war und ich deshalb auf einen geringen Heuvorrat zurück greifen musste. Zusätzlich hat meine Stute Asthma und da das Wetter im Moment keine Wässerung vom Heu zulässt, habe ich ihr nicht soviel trockenes Heu gegeben, damit sich nicht auch noch das Asthma verschlimmert.

Leider hab ich die TÄ schon 4x gebeten, mir die Werte zu mailen, was bisher leider immer noch nicht geschehen ist, sodass ich diese auch nicht weiter geben kann :(

LG Andrea


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BeitragVerfasst: 10.03.2013, 10:27 
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as ist egal, Heulage entspricht ja dem Heu.

Du musst bei Deiner Fütterung wissen was Du damit bezweckst.

Wenn Du zuwenig Raufutter hast - was ich nicht nur bei einer tragenden Stute für :drunter: halte gibt es andere Möglichkeiten.
Ein Teil davon kann auch mit gutem Stroh gedeckt werden.
Oder es gibt z.B. Kompakt-Heu div. Hersteller. Da hast Du dann wenigstens Heu und nicht dieses geschredderte.
Abgesehen davon ist Heulage eigentlich aufgrund des Zuckergehaltes eher besser als gleichwertiges Heu, na ja und nach einer Rehe muss der Zuckergehalt extrem im Auge behalten werden was bei Heu satt so natürlich auch nicht geht - und auch nicht mit Heucobs.
Uneingeschränkt empfehlenswert als Energie- und Faserlieferant sind unmelassierte Rübenschnitzel.
Ergänzt werden sollte das ganze mit Bierhefe und frisch geschrotetem Leinsamen und in der Laktation dann mit Sojaschrot.

LG Eddi

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BeitragVerfasst: 10.03.2013, 10:33 
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Leider sagt dazu jeder auch wieder etwas anderes. Gestern wurde ich fast gesteinigt, als ich erzählt hatte, dass Banshee EMS positiv getestet wurde und ich Heulage füttere. 1 Thema, 3 Leute, 7 Meinungen...ich weiß selbst kaum noch, was ich machen soll. Fakt ist einfach, dass das Blut nicht zentrifugiert wurde und von einem Quotient hat sie mir am Telefon auch nix gesagt...solange ich die Werte nicht habe, tappe ich etwas im dunkeln.

Wenn's Fohlen auf der Welt ist und ich eh wieder auf dem Rückweg bin (sie ist im Moment zum Abfohlen auf einem Gestüt in Bayern) werde ich auf dem Rückweg wohl eine Tierklinik dort in der Nähe anfahren und hoffen, dass die dort den Test korrekt durchführen werden.

Kärnten (wo ich im Moment lebe) ist leider ein bissl Niemandsland bezüglich einer Tierklinik


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BeitragVerfasst: 10.03.2013, 10:47 
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Zitat:
1 Thema, 3 Leute, 7 Meinungen...

und genau dies ist in diesem Fall falsch.
Das was ich Dir dazu geschrieben habe ist belegt,bewiesen und somit Fakt und keine Meinung.
Zitat:
ich weiß selbst kaum noch, was ich machen soll.

Deine Unsicherheit kann ich nachvollziehen. Wir wissen auch das sehr viel Unsinn gesagt und geschrieben wird.
Aus dem Grund muss man für sich schon sortieren was richtig ist und was falsch.
Zitat:
Fakt ist einfach, dass das Blut nicht zentrifugiert wurde und von einem Quotient hat sie mir am Telefon auch nix gesagt...solange ich die Werte nicht habe, tappe ich etwas im dunkeln.

Die Beurteilung des Quotienten kommt aus den USA und ist dort Standard.
Leider dauert ein Informationsfluss nach Europa ins Fachpersonal viele Jahre :(
Zumindest wird hier wenigstens von EMS gesprochen ( was auch eigentlich falsch ist; EMS hat die Insulinresistenz als Symptom, ist eine Generkrankung und in Europa nicht nachweisbar, kann also nur bei bestimmten Rassen vermutet werden; die IR entspricht dem Diabetes Typ 2) wenn der Insulinspiegel außerhalb des Normbereiches liegt.
Das sind dann allerdings schon Werte im Bereich Alarmstufe ROT!

LG Eddi

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BeitragVerfasst: 10.03.2013, 11:49 
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@ Eddi. Wegen der Heulage. Bei dem Futterseminar hatten wir auch das Thema. Wir hatten da auch Laborwerte von diversen Heulagen. Der Zuckergehalt ging da von 4% bis 18%!!!! Heulage ist also nicht unbedingt eine Garantie für zuckerarm! wenn im Gras viel Zucker drin war, dann kann es passieren, dass in der Heulage auch noch immer viel Zucker drin ist. Klar ist dann sowas als Heu auch nicht geeignet.
Das ist alles sooo kompliziert, dass man im Endeffekt gar nimmer weiß, was man eigentlich füttern soll. :weißnich:
Bei den kleinen 20kg Heulage-Packungen steht oft auch nicht drauf, wieviel Zucker und Stärke noch drin ist. Wenn man dann beim Hersteller nachfragt wird einem gesagt nicht mehr als ein paar Prozent Zucker, aber schriftlich können sie das nicht geben, weil das ein Naturprodukt ist und daher auch Schwankungen sein können. Man ist da echt hilflos!!


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BeitragVerfasst: 10.03.2013, 13:17 
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Beiträge: 11467
Hallo Andrea :hallo:
das du die Werte von der Blutuntersuchung nicht vorliegen hast ist zwar nicht schön, sollte aber am Handlungsbedarf der sich schon aus der Hufrehe deines Pferdes ergeben hat nichts ändern. Wenn von TÄ-Seite bereits von einem EMS gesprochen wird muss auch eine mögliche IR zumindest in Betracht gezogen werden. Diese, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen, wird unter anderem geradezu genährt von dem Futtermittel Heucobs, von daher auch von mir die Empfehlung sie möglichst weg zu lassen.
Ich würde sofort eine diätische Fütterung mit den von Eddi empfohlenen Futtermitteln beginnen um dann nach dem Abfohlen unter sach-und bedarfsgerechter Fütterung und sachgerechter Blutentnahme und deren korrekten Bearbeitung ein EMS Profil anfertigen zu lassen.
Durch die bevorstehende Geburt wird dem Organismus des Muttertieres schon eine Menge abverlangt, da sollte man versuchen alle zusätzlichen Stoffwechselbelastungen zu minimieren. Alles Gute für deine Stute, die Geburt und dem neuen Erdenbewohner, vielleicht magst du uns ja eine " Geburtsanzeige" mit Foto zukommen lassen?! :mrgreen:

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LG Kathi

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BeitragVerfasst: 10.03.2013, 17:35 
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@Kathi Das wird auch nicht behauptet und es ist ja nun hinlänglich bekannt dass es auf die Grundsubstanz ankommt: Grassorte,Schnittzeitpunkt,Schnitthöhe z.B.
Im direkten Vergleich ist dann Heulage zuckerärmer als das entsprechende Heu.
Zitat:
Der Zuckergehalt ging da von 4% bis 18%!!!! Heulage ist also nicht unbedingt eine Garantie für zuckerarm! wenn im Gras viel Zucker drin war, dann kann es passieren, dass in der Heulage auch noch immer viel Zucker drin ist.

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BeitragVerfasst: 10.03.2013, 19:49 
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@ Eddi: Hast Du einen Link zu einer Studie oder sowas, wo das belegt ist....würde das gerne mal an die Person weiter leiten, die mir gestern gesagt hat, dass Heulage das Schlimmste wäre, was ich meinem Pferd jetzt antuen könnt....


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BeitragVerfasst: 10.03.2013, 20:27 
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Beiträge: 3084
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Hallo,

kann es sein, dass Ihr hier von unterschiedlichen Dingen ausgeht. Meinst Du vielleicht Grassilage?
Grassilage wird in der Regel sehr früh geschnitten (sowohl teilweise schon sehr früh im Frühjahr, als auch in einem sehr frühen Wachstumsstadium des Grases) - Heulage wird (normalerweise) zu einem vergleichbaren Zeitpunkt geschnitten wie Heu - nur eben früher (also noch feuchter, nasser) gepresst und in Folie gewickelt.
Wenn man von ein und dem selben Schnitt Heu oder Heulage machen würde, kann die Heulage nicht mehr Gehalt als das Heu haben. Woher auch? Es sitzt ja keiner in der Folie und spritzt heimlich Zucker (oder sonst was) in die Ballen.

Wenn Du von den "kleinen" Heulageballen ausgehst, die in einigen Shops angeboten werden, dann könnte ich mir schon vorstellen, dass die einen höheren Anteil "Zucker" haben (als vom die Ballen vom Landwirten nebenan). Häufig handelt es sich bei den Gräsern um einen hohen Anteil Weidelgräsern (Raygras) und die enthalten leider mehr Fruktan als viele andere.

Viele Grüße
Sandra

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BeitragVerfasst: 11.03.2013, 07:38 
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Mehr als in knallrot in der Signatur und immer wieder auf das ABC hinweisen kann man doch eigentlich nicht!
Was kann man da noch auffälliger machen?

--> Dort findet man das Stichwort : Heulage für Rehepferde? wo dieses Thema kurz angesprochen wird und der link zur Dissertation angegeben ist.

Und selbst wenn hier in der Diskussion von unterschiedlichen Lage-Produkten ausgegangen worden ist:
Silage ist zwar aufgrund ihres hohen Eiweißgehaltes ganz klar Milchkuhfutter, ist aber trotzdem für ein Pferd - sofern man den Eiweißgehalt im Auge behält - weder schädlich noch reheauslösend.
Ganz im Gegenteil wäre eine echt Silage sogar schon fast besser geeignet aufgrund des sehr geringen zuckergehaltes, der ist nämlich durch den Silierprozess - wie man deutlich riechen kann - nahezu aufgebraucht.

Dass Silage kein optimales Pferdefutter ist liegt ausschließlich an dem hohen Eiweißgehalt und an der fehlenden Faser.

LG Eddi
:oops:
Zitat:
Es sitzt ja keiner in der Folie und spritzt heimlich Zucker (oder sonst was) in die Ballen.
:gig: :2daumenhoch:

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