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Borreliose in der Schweiz

03.06.2006, 10:52

Borrelien und die Lyme Krankheit

Die gram-negative Spirochaete Borrelia burgdorferi verursacht bei Mensch und Tier die Lyme Krankheit. Unter dem Begriff Borrelien (B. burgdorferi sensu lato) finden sich die Spezies B. burgdorferi sensu stricto, B. afzelii, B. garinii, B. japonica, B. valaisiana und einige andere Spezies, die aber in Europa nicht vorkommen. Borrelien werden durch Zecken, in der Schweiz handelt es sich um Ixodes ricinus, beim Blutmahl auf den Wirt übertragen. Der Erreger wandert einerseits aktiv durch die Haut und dringt in Muskeln, Gelenke und Lymphknoten ein. Er kann aber auch durchs Blut in andere Organe gelangen, wobei die Bakteriämie wohl sehr kurz ist und die Borrelien dort dementsprechend schwierig nachzuweisen sind. Beim Menschen kann sich die Krankheit in Symptomen wie Erythema migrans (eine zentral wandernde Hautrötung), Fieber, Myocarditis, Arthritis, neurologischen Symptomen und chronischer Akrodermatitis äussern. Die Symptome sind dabei zum Teil abhängig von der Spezies. Im Veterinärbereich ist die Lyme Krankheit vor allem bei Hunden, Pferden und Rindern bekannt, grundsätzlich können andere Tierarten ebenso betroffen sein. Unbehandelt bleiben Borrelien im Gewebe über mehrere Monate bis Jahre persistent und können rezidivierende Arthritiden auslösen. Eine schnelle und zuverlässige Diagnose ist deshalb von grosser Bedeutung. Behandelt wird die Krankheit z.B. mit Tetrazyklinen.
Die Labordiagnose der Borreliose beruht einerseits auf einem Antikörpernachweis. Dieser Nachweis ist nicht immer befriedigend, da viele Tiere einen erhöhten Titer aufweisen ohne an der Krankheit zu leiden. Der Erregernachweis mittels PCR ist beweisend für eine Lyme Krankheit, weil direkt der Erreger entdeckt wird. Unsere PCR weist ein Gen für ein DNA bindendes Protein nach, welches nur Borrelien besitzen und erkennt alle in der Schweiz vorkommenden Borrelia Spezies.


Für den PCR Nachweis von Borrelien werden folgende Proben verwendet:


Hautbiopsie: Aus der Umgebung der Zecken - Bissstelle (Nicht fixierte Hautstanze)
Synovia: Bei Arthritis (EDTA-Röhrchen)
EDTA Blut: Nach Zeckenbiss
Liquor csp.: Bei Verdacht auf Neuroborreliose
Zecken
Übrigens:
Für die medizinische Diagnostik können bei uns folgende Parameter mit PCR nachgewiesen werden: Felines Herpesvirus I, Feline Coronaviren (FIP), Toxoplasmen, C. parvum. In Vorbereitung stehen PCR Nachweise von C. perfringens Toxinen, EP, APP und Staupe

Quelle:http://www.diavet.ch/d/publikationen/detail.php?NewsId=21
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